Greenpeace gewinnt Rechtsstreit um Gentechnik-Ratgeber
Fleischhersteller scheitert mit Schadensersatzforderungen
Die Klage des Fleischherstellers Hermes gegen Greenpeace wurde letzte Woche vom Landgericht Koeln abgewiesen. Hermes hatte Schadensersatz gefordert, weil der Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" vor Produkten des Unternehmens warnt. Neben 450 anderen Lebensmittelherstellern und -haendlern ist Hermes von Greenpeace nach der Verwendung von genmanipulierten Pflanzen fuer die Produktion von Milch, Fleisch und Eiern befragt worden. Nach dem Koelner Urteil ist die Bewertung dieser Firmen im Ratgeber durch die im Grundgesetz verbuergte Meinungsaeusserungsfreiheit zulaessig."Es ist ein grosser Erfolg fuer den Verbraucherschutz, dass Informationen ueber Gentechnik fuer Lebensmittel auch juristisch sattelfest sind", sagt Corinna Hoelzel von der Greenpeace-Verbraucherorganisation EinkaufsNetz. "Die Mehrheit der Verbraucher wuenscht sich gentechnikfreie Lebensmittel und der Bedarf an Auskuenften ist nach wie vor enorm gross. Wir haben bisher ueber 1,3 Millionen Einkaufsratgeber an Verbraucher verteilt."