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Greenpeace gewinnt Rechtsstreit um Gentechnik-Ratgeber

Fleischhersteller scheitert mit Schadensersatzforderungen

Die Klage des Fleischherstellers Hermes gegen Greenpeace wurde letzte Woche vom Landgericht Koeln abgewiesen. Hermes hatte Schadensersatz gefordert, weil der Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" vor Produkten des Unternehmens warnt. Neben 450 anderen Lebensmittelherstellern und -haendlern ist Hermes von Greenpeace nach der Verwendung von genmanipulierten Pflanzen fuer die Produktion von Milch, Fleisch und Eiern befragt worden. Nach dem Koelner Urteil ist die Bewertung dieser Firmen im Ratgeber durch die im Grundgesetz verbuergte Meinungsaeusserungsfreiheit zulaessig.

"Es ist ein grosser Erfolg fuer den Verbraucherschutz, dass Informationen ueber Gentechnik fuer Lebensmittel auch juristisch sattelfest sind", sagt Corinna Hoelzel von der Greenpeace-Verbraucherorganisation EinkaufsNetz. "Die Mehrheit der Verbraucher wuenscht sich gentechnikfreie Lebensmittel und der Bedarf an Auskuenften ist nach wie vor enorm gross. Wir haben bisher ueber 1,3 Millionen Einkaufsratgeber an Verbraucher verteilt."

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Drängendes Angebot drückte Eierpreise

Der Eiermarkt im August

Im Hauptferienmonat August war das Eierangebot hierzulande durchweg reichlich und überstieg in allen Segmenten einschließlich Alternativware den Bedarf. Durch vorgezogene Schlachtungen von älteren Tieren wurde die Eierproduktion zwar verringert, das reichte aber nicht aus, um den Markt zu stabilisieren. Erst gegen Monatsende entspannte sich die Situation, unter anderem weil die hiesigen Anbieter aufgrund des niedrigen Preisniveaus mehr nach Drittländern exportieren konnten. Auf der Importseite gelangte dagegen – über die Lieferungen im Rahmen fester Handelsbeziehungen hinaus – kaum Ware an den deutschen Markt, eine Folge der kastastrophal niedrigen Eierpreise.

Die Nachfrage der Verbraucher war in den vergangenen Wochen urlaubsbedingt schleppend. Zudem wurden die Marktbeteiligten durch die Turbulenzen um die Einkaufstrategie des Discounters Aldi-Nord und sich anhängender anderer Gruppierungen des Lebensmitteleinzelhandels verunsichert. Ende August erholte sich die Nachfrage mit den in immer mehr Bundesländern zu Ende gehenden Ferien etwas.

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Am Imbiss kaufen – zu Hause essen

Sparsamkeit prägt den Außer-Haus-Markt im Jahr 2003

Nach dem Teuro-Schock im Jahr 2002 haben die deutschen Verbraucher ihre Restaurant- und Imbissbesuche auch 2003 weiter reduziert und zusätzlich an den Ausgaben gespart. In der klassischen Bedienungsgastronomie haben vor allem Hotels und Spezialitätenrestaurants unter der Zurückhaltung zu leiden, im Bereich der Schnellverpflegung verlieren die Bringdienste Kunden. Häufiger als bisher wird das fertige Essen aus Fastfood-Restaurants oder Imbissstuben zum Verzehr nach Hause mitgenommen, nicht zuletzt auch um den Kauf von Getränken zu sparen, die zu Hause günstiger zur Verfügung stehen.

Über die Tops und Flops im Außer-Haus-Markt, die bevorzugten Gerichte der verschiedenen Altersgruppen und den aktuellen Stand der Verpflegung am Arbeitsplatz, in Mensen und Betriebsrestaurants informiert die neue Marktstudie der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH und der CMA Centrale MarketingGesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, die auf Basis von Daten der Firma Intelect Marktforschung GmbH erschienen ist. Die Studie schlüsselt die Nachfragestrukturen in den verschiedenen Gastronomie-Segmenten auf und liefert unter anderem detaillierte Daten zum Alter und Geschlecht der Kundschaft sowie zum Konsumverhalten nach Regionen und Ortsgrößen, nach Tageszeiten und Wochentagen.

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Osteuropa nähert sich an

ZMP-Osteuropaforum am 14./15. Oktober 2004 in Berlin

Ein halbes Jahr nach dem Beitritt von acht Mittel- und Osteuropäischen Staaten sowie Malta und Zypern sind größere Marktverwerfungen bei den bedeutenden Agrarprodukten nicht zu erkennen. Verläuft aber alles tatsächlich so reibungslos? Welche Entwicklungen auf den Agrarmärkten zeichnen sich künftig ab? Wie reagieren die Verbraucher in den neuen Mitgliedsländern auf das erweiterte Angebot?

Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland werden auf dem ZMP-Osteuropaforum die neuesten Entwicklungen auf den Märkten für Schweine, Rinder, Milch, Geflügel sowie Getreide bewerten. Der Fachtagung am 15. Oktober 2004 im Dorint Novotel Berlin Mitte ist ein Rahmenprogramm am 14. Oktober 2004 vorangestellt. Die Konferenzsprache ist Deutsch, die Vorträge werden simultan ins Englische übersetzt. Unter www.zmp.de/foren erhalten Interessenten alle weiteren Informationen zum Osteuropaforum sowie die Teilnahmebedingungen.

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RFID: Innovation oder Illusion? EUROFORUM-Konferenz „RFID 2005“

(22. bis 24. November 2004, Frankfurt am Main)

RFID ist eine Innovation, ohne die in Zukunft nichts mehr geht, meinen die Fürsprecher. Und die Gegner erklären, dass RFID eine Illusion sei, da die Technik wenig ausgereift ist, die Standards bisher ungeklärt und Fragen der Sicherheit und Privacy noch offen sind. RFID sollte nicht um jeden Preis eingeführt werden, warnen Projekt-Praktiker und raten, die Entscheidung für oder gegen Funk-Etiketten rein nach strategischen Gesichtspunkten zu fällen. Entscheidungshilfen und das notwendige Fachwissen dazu liefern über 40 Experten auf der EUROFORUM- Konferenz „RFID 2005“ vom 22. bis 24. November 2004 in Frankfurt. Wichtiges Grundlagenwissen und zahlreiche Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen bereiten die Teilnehmer auf eine sachkundige Diskussion über den Einsatz von RFID vor.

Im Rahmen des Plenumtages stellt Prof. Elgar Fleisch (Leiter des Instituts für Technologiemanagement, Universität St. Gallen; Co-Chair Auto-ID Labs & M-Lab) operative und strategische Nutzenpotenziale aus BWL-Sicht vor und erläutert seine Vision vom RFID-Transponder zum smarten Produkt. Auf die Frage, warum RFID ein wichtiges Thema sei, antwortete der Mitgründer der Intellion AG Elgar Fleisch gegenüber dem Veranstalter: „Mit RFID und anderen Ubiquitous Computing-Technologien bekommen Informationssysteme erstmals Augen und Ohren. Bisher mussten sie sehr aufwendig von Menschen mit Hilfe von Tastatur und Barcode-Leser mit Daten gefüttert werden. Nun erlaubt RFID das automatische Sammeln von sehr viel mehr und sehr viel genaueren Daten über die reale Umwelt, und dies zu wesentlich geringeren Kosten. In einem ersten Schritt führt RFID damit zu sichereren, schnelleren und damit effizienteren Prozessen, in einem zweiten Schritt zu neuen smarten Produkten und Dienstleistungen.“

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Zwei Drittel der Wurst- und Fleischabteilungen in Wiener Supermärkten mangelhaft

Kauft man Fleisch oder Wurst im Supermarkt an der Bedienungstheke, so sind die hygienischen Bedingungen oft nicht so, wie man es erwarten könnte. Eine aktuelle Untersuchung der AK Konsumentenschützer ergab, dass aufgrund der vorgefundenen Mängel zwei Drittel der Bedienungstheken nur als „durchschnittlich" bis „nicht zufriedenstellend" eingestuft wurden. Oft fehlten die vorgeschriebenen Hygieneeinrichtungen, die Sauberkeit von Schneidmaschinen oder Vitrinen war mangelhaft, die Kühlung schlecht, die Temperaturanzeigen ungenau und die Mindesthaltbarkeitsdaten überschritten oder fehlerhaft. Auch in den Vorbereitungsbereichen und Verkaufs-vitrinen waren häufig hygienische Mängel festzustellen. Die AK fordert mehr Eigenkontrolle der Betriebe und konsequente Kontrollen durch die Lebensmittelaufsicht. ##|n##Untersuchung der Verkaufsstellen im Bereich von Fleisch und Wurstwaren in Wiener Supermärkten  ##|n##Erhebung Juni 2004##|n##

(Fleisch- und Wurstabgabe in Bedienung, Verkaufsregale für Abgabe frisch vorverpackten Frischfleisches bzw nicht in der Filiale vorverpacktes Fleisch)

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Schweinehaltung out?

Zahl der Betriebe nimmt rapide ab

Die Zahl der Betriebe in Deutschland, die mit Schweinehaltung ihr Geld verdienen, hat im vergangenen Jahr spürbar abgenommen. Nach den vorläufigen Ergebnissen der jüngsten Viehzählung vom Mai dieses Jahres gab es bundesweit nur noch 91.500 Höfe, auf denen Schweine gehalten wurden, das waren 16,2 Prozent oder 17.600 Betriebe weniger als im Mai 2003. Das kräftige Minus geht dabei zum überwiegenden Teil auf das Konto der alten Bundesländer; dort befassten sich zuletzt nur noch 85.600 Betriebe mit Schweinehaltung, 16,8 Prozent Prozent weniger als vor Jahresfrist. In den neuen Ländern zählte das Statistische Bundesamt noch 5.800 Schweinehalter, das waren 6,4 Prozent weniger als im Mai 2003.

Da die Zahl der Schweine „nur“ um 2,8 Prozent auf etwa 25,61 Millionen Stück schrumpfte, erhöhte sich der Durchschnittsbestand je verbliebenem Schweinehalter in Deutschland um rund 39 Schweine auf 280 Tiere. Dabei wuchsen die Bestände in Westdeutschland um 36 auf durchschnittlich 257 Schweine je Betrieb, in Ostdeutschland stieg die mittlere Herdengröße innerhalb eines Jahres um 38 auf gut 623 Tiere.

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Wurstverzehr wieder gestiegen

Brühwürste und Pökelware sind die Favoriten

Der Wurstverzehr in  Deutschland, der wegen der BSE-Krise am Rindfleischmarkt in den Jahren 2001 und 2002 deutlich gesunken war, hat sich 2003 wieder deutlich erholt. Nach Daten des Deutschen Fleischer-Verbandes erhöhte sich der Wurstverzehr im vorigen Jahr auf 31,1 Kilogramm, nachdem er 2001 nur 30,3 Kilogramm und 2002 lediglich 30,5 Kilogramm betragen hatte. Im Jahr 2000 waren noch 31,8 Kilogramm pro Kopf und Jahr verbraucht worden.

Brühwurst – dazu zählen Fleischwurst und Bierwurst – liegen mit einem Pro-KopfVerbrauch von 7,4 Kilogramm an erster Stelle, auf Rang zwei folgt mit 5,8 Kilogramm Pökelware, also das gesamte Sortiment von Schinken und Rauchfleisch. An Rohwurst wie Salami, Landjäger oder Mettwurst verzehrten die Bundesbürger zuletzt 5,4 Kilogramm, an Würstchen – von den Wienern bis zu den Frankfurtern – 4,2 Kilogramm. Auf Kochwürste wie Leberwurst und Blutwurst entfallen 3,0 Kilogramm des gesamten Pro-Kopf-Verbrauchs.

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iglo bekommt ein neues Gesicht

Emotionales Logo steht als Symbol für Natürlichkeit und Wärme

Die Traditionsmarke iglo ändert noch in diesem Jahr ihren gesamten Markenauftritt. Die neue iglo-Welt erscheint in einem modernen und warmen Design. Für den Verbraucher ist der Relaunch vor allem durch eine veränderte Farbwelt und ein überarbeitetes Logo erkennbar. Das derzeitige Markenzeichen mit der iglo Gabel wird durch ein Logo ersetzt, das insbesondere Natürlichkeit und Wärme symbolisiert. Erste Schritte zur Realisierung des neuen Markenbildes erfolgen derzeit in der Produktion mit der Umstellung auf das aktualisierte Verpackungsdesign. Ab Ende Juli kommen die ersten Verpackungen in den Handel. Zum Jahresende soll die Umstellung weitestgehend abgeschlossen sein.

Der veränderte, emotionale Markenauftritt wurde in umfangreichen Verbrauchertests durchgängig sehr positiv aufgenommen (1). Das neue Logo ruft bei Konsumenten positive Assoziationen wie „Wärme“, „Natürlichkeit“, „Blatt“ und „Welle“ hervor und passt nach Ansicht der meisten Befragten hervorragend zur Marke iglo.

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Kommt 2006 das Ende für viele Metzger?

Die Aachener Zeitung setzte sich mit den möglichen Folgen des neuen EU-Hygienerechts im Fleischbereich auseinander, das 2006 in Kraft treten soll. Hierbei werden Fachleute vom Fleischerverband und aus der Überwachung befragt und mit Metzgern aus dem Aachener Umland gesprochen: Kreis Düren. Das Bundesumweltministerin will eine Auszeichnungspflicht für alle Lebensmittel einführen, die lose an einer Theke verkauft werden.

Jetzt erfuhr unsere Zeitung: Für Metzger hat das Ministerium noch mehr in petto. Und das - so die Meinung vieler Metzger - könnte das Aus für viele mittelständischen Betriebe bedeuten. Ab 2006 gelten nämlich in der EU neue Hygienevorschriften.

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