Erzeugung & Tiergesundheit

Ombudsmann begleitet"Aktion Tierwohl"

"Aktion Tierwohl" benennt Ombudsmann für sachgerechten Dialog / Prof. David verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei Tierschutz und Verbraucherschutz / Erste Produkte im Handel

Anlässlich der Generalversammlung der Westfleisch eG. am 8.6.2011 in der Halle Münsterland in Münster informierte der Sprecher des Vorstandes Dr. Helfried Giesen über den aktuellen Status der Einführung des neuen AKTION TIERWOHL- Konzeptes. Sieben Fleisch- und sieben Wurst- und Schinken-Produkte sind seit Anfang Juni in den ersten Märkten erhältlich. Die Resonanz beim Handel sei sehr erfreulich, ebenso die erster befragter Kunden.

Weiterlesen

Diskurs zur Geflügelwirtschaft: Positionsbestimmung zur deutschen Geflügelhaltung

Die deutsche Geflügelwirtschaft wird seit einigen Monaten mit heftigen Vorwürfen und Unterstellungen konfrontiert. Es wird hier unter Verwendung des negativ behafteten Begriffs „Massentierhaltung“ die Behauptung aufgestellt, dass in den Betrieben massive tierschutzwidrige Zustände herrschen. Zudem gehe von den Geflügelhaltungen eine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung aus und maßgeblich ignoriere der Ausbau der Geflügelfleischerzeugung in Deutschland die tatsächlichen Markterfordernisse.

Die extremste Form dieser Kritik sind persönliche Beschimpfungen von aktiven und künftigen Geflügelhaltern und deren Familien sowie deren Ausgrenzung aus sozialen und gesellschaftlichen Strukturen bis hin zu Sachbeschädigungen und Brandanschlägen mit der Folge eines Totalverlustes der Investitionen.

Weiterlesen

QS: Verzicht auf Ferkelkastration rückt näher

Experten favorisieren die Jungebermast

Ein Verzicht auf die Ferkelkastration rückt näher. Die Jungebermast eröffnet dabei nach Einschätzung von Fachleuten den besten Weg zu einem flächendeckenden, dauerhaften Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration männlicher Ferkel. Dies ist das wesentliche Fazit des Expertenworkshops "Verzicht auf Ferkelkastration – Stand und Perspektiven", der vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der QS Qualität und Sicherheit GmbH am 11. November 2010 in Berlin veranstaltet wurde.

Über 200 Wissenschaftler, Politiker, Tierärzte, Vertreter des Tier- und Verbraucherschutzes sowie der Landwirtschaft, der Fleischwirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels diskutierten im Rahmen der eintägigen Konferenz den Stand der Forschung und Entwicklung von Alternativen zur jetzt üblichen Praxis der Ferkelkastration. Dabei wurde deutlich, dass in den vergangenen zwei Jahren große Fortschritte in den wissenschaftlichen Erkenntnissen und in praktischen Erfahrungen erzielt wurden. Außerdem wurde wiederholt betont, dass die Koordinierungsarbeit durch QS ein Gewinn für die gesamte Branche ist.

Weiterlesen

Belgien hebt Impfpflicht gegen Blauzungenkrankheit zum 01.01.2011 auf

2010 wurde kein einziger Fall von BT im belgischen Rindvieh-, Ziegen- und Schafbestand festgestellt. Deshalb hat sich der belgische Sanitärfonds einstimmig für eine Abschaffung der Impfpflicht ausgesprochen.

Die Blauzungenkrankheit ist 2006 erstmals in Belgien aufgetreten. 2008 wurde die Impfpflicht eingeführt. Die Kosten wurden von der EU, dem belgischen Föderalstaat und dem Sanitärfonds getragen. Die belgische Landwirtschaftsministerin Sabine Laruelle stellte nunmehr fest: „Die gemeinsamen Anstrengungen der Viehhalter, Tierärzte und der Belgischen Agentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette (FASNK) haben Früchte getragen, denn im laufenden Jahr konnte das Virus nicht mehr nachgewiesen werden.“ Aufgrund dieser Fakten hat der belgische Sanitärfonds am 7. Oktober einstimmig beschlossen, die Impfpflicht ab 2011 aufzuheben. Impfungen können in Zukunft weiterhin auf freiwilliger Basis durchgeführt werden.

Weiterlesen

Verzicht auf Ferkelkastration: QS treibt Thema in Koordinierungsplattform voran

Experten diskutieren aktuellen Forschungsstand

Um das Ziel, den vollständigen Verzicht auf die Ferkelkastration zu erreichen, treibt QS konkrete Maßnahmen voran. Als zusätzliche Maßnahme für den Tierschutz ist im QS-System seit vergangenem Jahr der Einsatz von geeigneten Schmerzmitteln bei der Ferkelkastration verpflichtend und Prüfkriterium im QS-Audit. Zurzeit unterstützt QS zudem verschiedene Forschungsprojekte.

Ergänzend dazu beraten in regelmäßigen Abständen Experten im Rahmen der QS-Koordinierungsplattform über den aktuellen Forschungsstand. Beim letzten Treffen am 16. März 2010 in Bonn diskutierten Vertreter aus allen Stufen der Lebensmittelkette sowie des Deutschen Tierschutzbundes und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über neueste Erkenntnisse bei der Jungebermast. Weitere Themenschwerpunkte waren u. a. die Sensorik und Geruchs-Detektion von Fleischpartien sowie unterschiedliche Fütterungs- und Haltungsmethoden.

Weiterlesen

Osterlamm: Immer mehr Fleisch wird importiert

Viele deutsche Schafhalter werfen resigniert das Handtuch

Seit jeher hat Lammfleisch zu Ostern Tradition. Agnus Dei (lateinisch: das Lamm Gottes) ist ein seit ältester Zeit im Christentum verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Als Osterlamm, gekennzeichnet mit der Siegesfahne, ist es ein Symbol für die Auferstehung Jesu. Bereits im christlichen Altertum legte man Lammfleisch unter den Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt.

Bis heute gehört das Lammfleisch für viele zum Osterfest. Die Nachfrage zieht jedes Jahr um diese Zeit kräftig an, berichtet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dabei kann der Bedarf in Deutschland nicht einmal zur Hälfte mit inländischem Lammfleisch gedeckt werden. Der Konsument muss zu tiefgefrorenen Importen greifen, weil immer mehr deutsche Schafhalter resigniert aufgeben.

Weiterlesen

Verzicht auf Ferkelkastration – Vision oder kurzfristig realisierbar?

Experten sind vorsichtig optimistisch

Die Ebermast als Alternative zur Ferkelkastration ist nicht kurzfristig zu realisieren. Das ergab jetzt eine aktuelle Befragung von 120 Fleischexperten aus 23 Ländern, die das foodnetcenter der Universität Bonn im Rahmen der 1. Internationalen Fleischwoche in Bonn durchgeführt hat. Die mehrtägige Fachkonferenz wurde von dem Kompetenznetz GIQS (Grenzüberschreitende integrierte Qualitätssicherung e.V) und der Universität Bonn veranstaltet. Wie die vom Cluster Ernährung.NRW unterstützte Studie „Expertenbarometer Ebermast“ weiter ausweist, geht mehr als die Hälfte der dazu Befragten (53%) davon aus, dass eine Etablierung der Ebermast mittelfristig (bis 2019) gelingen kann. Immerhin 35% der Experten halten eine Systemumstellung erst langfristig bzw. gar nicht für realistisch.

Als besonders wichtig für die Lösung der mit der Ebermast verbundenen Probleme bezeichneten die Experten die Entwicklung einer Technik, mit der eine sichere Identifizierung von Ebern mit Geruchsabweichungen möglich ist. Gerade in diesem Bereich wird sowohl der bisherige als auch der in den nächsten vier Jahren zu erwartende Entwicklungsfortschritt als lediglich mittelmäßig eingeschätzt. Die große Mehrheit der Befragten geht vielmehr davon aus, dass die Entwicklung entsprechender Technologien frühestens mittelfristig (bis 2019) realisierbar ist.

Weiterlesen

Verzicht auf Ferkelkastration - QS bringt Forschungsprojekte voran

Gesellschafterversammlung beschließt finanzielle Unterstützung

Das Ziel ist klar: Den vollständigen Verzicht auf die Ferkelkastration zügig zu ermöglichen. Um dies mittelfristig zu erreichen und konkrete Maßnahmen voranzutreiben, unterstützt QS aktuell zwei Forschungsprojekte. Dies haben die Gesellschafter der QS Qualität und Sicherheit GmbH in der Versammlung vom 24. November 2009 in Berlin beschlossen.

An dem Projekt des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut, wird QS sich finanziell beteiligen. Dabei geht es um die Entwicklung einer „elektronischen Nase“ für die Detektion von Ebergeruch direkt am Schlachtband. Das Gesamtvolumen des Projektes, welches zu großen Teilen direkt von der Fleischwirtschaft getragen wird, beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro.

Weiterlesen

Wenn’s dem Schwein gut ging, schmeckt es auch

Konferenzbericht „Improving the quality of pork for the consumer” in Bonn

Wie kann man erreichen, dass Schweinefleisch dem Verbraucher gut schmeckt? Merkt man dem Fleisch an, ob das Tier artgerecht gehalten wurde? Und wie lässt sich so etwas eventuell auch im Nachhinein überprüfen? Kann man „Wohlfühlen“ standardisieren? Aspekte der Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit werden für alle Bereiche der Tier- und Fleischerzeugung zunehmend wichtiger. Gleichzeitig bestimmen diese Aspekte maßgeblich die Zukunftsfähigkeit der europäischen Schweineproduktion.

Auf der internationalen Konferenz „Improving the quality of pork for the consumer” am 18. November in Bonn diskutierten rund 220 Experten aus 23 Ländern diese und andere Probleme der Schweinefleischproduktion. Veranstaltet wird die Konferenz vom foodnetcenter der Universität Bonn im Rahmen des internationalen Projekts Q-PorkChains, das aus dem 6. Forschungsrahmenprogramm der EU finanziert wird.

Weiterlesen

Ferkelkastration: Ein Jahr Düsseldorfer Erklärung

Umsetzung auf gutem Weg

In gemeinsamer Verantwortung für den Tierschutz und für die Erzeugung von einwandfreiem Schweinefleisch haben alle Wirtschaftsbeteiligten vor einem Jahr mit der Düsseldorfer Erklärung das Ziel formuliert, künftig auf die traditionelle Kastration von Ferkeln zu verzichten, ohne die Qualität des Fleisches zu gefährden. Um die Voraussetzungen für eine Umstellung zu erfüllen, wurde in QS eine Koordinierungsplattform eingerichtet, in der auftragsgemäß der Forschungs- und Entwicklungsbedarf systematisch zusammengetragen und koordiniert wurde. Mit Hochdruck werden Lösungen in den Bereichen Geruchsdetektion, Tierhaltung und Züchtung sowie Verarbeitung und Vermarktung gesucht. Bis dahin wird an der Vereinbarung zur Kastration mit Schmerzbehandlung festgehalten.

Die bisherigen Erfahrung und Praxistests lassen unter Berücksichtigung des Verbraucher- und Tierschutzes einen Verzicht auf die Kastration auf breiter Basis derzeit nicht zu. Sie machen aber Hoffnung, dass das anvisierte Ziel in wenigen Jahren erreicht werden kann. Die Praxistests werden geordnet mit wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt. Um diese Entwicklung nicht zu gefährden, dürfen die Tests zum Kastrationsverzicht nicht als Wettbewerbsargument in der Vermarktung von Frischfleisch missbraucht werden. Von den Marktbeteiligten wird betont, dass eine getrennt geschlechtliche Vermarktung von Schweinefleisch dem Tierschutz nicht dient. Nur ein gemeinsames Vorgehen zum generellen Ausstieg aus der Kastration wird der Verantwortung für den Verbraucher- und Tierschutz gerecht.

Weiterlesen

Aquakultur: Entlastung der Meere, aber Belastung der Umwelt?

DBU startet Förderinitiative zur nachhaltigeren Produktion von Fischen und Meeresfrüchten

Lachs, Hering oder Thunfisch, gegrillt, zu Sushi verarbeitet oder als Beilage für Pizza und Salat - Meeres- Spezialitäten sind bei deutschen Verbrauchern "in". Knapp 16 Kilogramm verzehrt der Bundesbürger laut Fisch-Informationszentrum durchschnittlich im Jahr, Tendenz steigend. Demgegenüber steht ein dramatischer Rückgang der weltweiten Fischbestände. Aquakultur - die kontrollierte Aufzucht von Fischen, Muscheln oder Krebsen - wird als Alternative zum klassischen Wildfang immer wichtiger und kann helfen, überfischte Gewässer zu entlasten. Doch mit dem Wachstum der Branche können auch neue Umweltprobleme entstehen. "Für Zuchtanlangen etwa in Südostasien werden Mangrovenwälder großflächig gerodet. Fischkot und Futterreste belasten Gewässer, Frischwasser wird in Mengen verbraucht", erklärt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie will mit ihrer neuen Förderinitiative "Nachhaltige Aquakultur" helfen, Lösungen für das Problem zu finden.

Weiterlesen