Studie zur Verbraucherakzeptanz von Schweinefleisch bei Verzicht auf die betäubungslose Ferkelkastration Im April 2016 hat der Vorstand des QS-Wissenschaftsfonds die Förderung einer Studie zu der zu erwartenden Verbraucherakzeptanz von Schweinefleisch beschlossen, wenn zukünftig auf die die betäubungslose Ferkelkastration verzichtet wird. Die Studie verfolgt das Ziel, das Verbrauchererleben und Verständnis für die Alternativen zur chirurgischen betäubungslosen Ferkelkastration zu erfassen. Neben der Reaktion der Verbraucher auf die Darstellung und Erklärung der Maßnahmen Kastration mit Schmerzausschaltung/Betäubung, Jungebermast sowie Jungebermast mit Impfung (Immunokastration), sollen zudem die Einstellungen und Erwartungen der Verbraucher in Hinblick auf eine entsprechende Kennzeichnung von Schweinefleisch untersucht werden.+
Warteliste inländischer Hähnchen- und Putenhalter vollständig abgebaut // 279 geflügelhaltende Betriebe rücken noch im April von der Warteliste nach // Bis zu 76 Millionen Hähnchen und Puten profitieren zusätzlich von Tierwohl-Maßnahmen
Bonn, 13.04.2016 – Weitere geflügelhaltende Betriebe rücken von der Warteliste nach und erhalten die Erlaubnis zur Auditierung. In der vergangenen Woche wurden 279 Geflügelhalter über ihre Auditerlaubnis für die Initiative informiert. Damit werden in Kürze voraussichtlich rund 76,3 Millionen Hähnchen und Puten zusätzlich von Tierwohl-Maßnahmen profitieren.
Auszeichnung im Rahmen des 3. Symposium der Tönnies-Forschung, 12.-13. April in Berlin / Jury verleiht Miriam Freudig und Marion Meyer-Radtke den mit 10.000 Euro dotierten Bernd-Tönnies-Preis / Festvortrag von MdB Dr. Maria Flachsbarth über nationale Nutztierstrategie / Minister Robert Habeck mit der Keynote. Berlin, 12. April 2016 – Der Bernd-Tönnies-Preis wurde in diesem Jahr an die Journalistinnen Miriam Freudig und Marion Meyer-Radtke und ihren Rundfunkbeitrag „Kükentötung und die schwierige Suche nach Alternativen“ verliehen. Die Sendung wurde von SWR2 Wissen am 19. Mai 2015 erstausgestrahlt und thematisiert mögliche Alternativen zur Tötung von männlichen Küken in der Geflügelindustrie. Der Beitrag thematisierte u.a. das sogenannte Zweinutzungshuhn, die Aufzucht von Legehennen-Brüdern und die Chancen der Geschlechtsbestimmung im Ei...
DLG-Seminar mit Zertifikatsabschluss am 22. Juni 2016 in Frankfurt am Main
(DLG). „Eberfleisch in der Wertschöpfungskette“ lautet das aktuelle Thema, zu dem die Akademie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) am Mittwoch, 22. Juni 2016, nach Frankfurt am Main einlädt. Im Mittelpunkt des Seminars stehen neue Erkenntnisse rund um die Haltung, Fütterung, Schlachtung und Verarbeitung von Ebern. Das Seminar kann mit einem Zertifikat zur Geruchswahrnehmung von Androstenon und Skatol abgeschlossen werden.
+++Tiernahrungshersteller betonen: Bedeutung der Tierernahrung größer denn je+++
Berlin/Bonn. Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hat im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in Berlin darauf hingewiesen, dass die passgenaue Fütterung wichtiger denn je ist, um Tiere leistungs- und tiergerecht, aber auch
Mehr Präsenz im Lebensmitteleinzelhandel: Verbraucherinformationen der Initiative Tierwohl
Ab April 2016 können teilnehmende Lebensmitteleinzelhändler verstärkt auf ihre Teilnahme an der Initiative Tierwohl aufmerksam machen // Ziel der verstärkten Kommunikationsaktivitäten ist mehr Information und Transparenz gegenüber Verbrauchern
„Ein starkes Signal für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung“ NRW-Landesregierung und NRW-Landwirtschaftsverbände unterzeichnen gemeinsame Erklärung zum Kürzen von Ferkelschwänzen
Die NRW-Landesregierung und die beiden Landwirtschaftsverbände aus Nordrhein-Westfalen wollen gemeinsam den Tierschutz im Schweinestall stärken und das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei Schweinen überflüssig machen. Landwirtschaftsminister Johannes Remmel sowie die Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Johannes Röring, und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), Friedhelm Decker, unterzeichneten dazu jetzt eine Gemeinsame Erklärung.
„Mit der heutigen Erklärung setzen wir ein gemeinsames Zeichen für eine verantwortungsvolle Tierhaltung und mehr Tierwohl. Dies ist ein starkes Signal für den Tierschutz in der Nutztierhaltung. Denn mehr Tierwohl kann es schnell und flächendeckend am Besten durch Kooperationen zwischen den Behörden und den Landwirtinnen und Landwirten geben“, sagte Minister Johannes Remmel. Gemeinsam setzen sich die Unterzeichner für eine tiergerechte Landwirtschaft ein, um so in NRW eine nachhaltige Tierhaltung zu sichern.
Aus für Kastratenfleisch spätestens zu Beginn 2018 - Narkose keine Alternative
Die belgische Lebensmittelbranche und Landwirtschaft beabsichtigen bis zum Beginn des Jahres 2018 komplett aus der chirurgischen Ferkelkastration auszusteigen. Dies betrifft ausdrücklich auch die Kastration unter Allgemeinnarkose. Das bestätigte ein Sprecher des flämischen Ministerpräsidenten Kris Peeters auf Rückfrage.
Um diesen Entschluss zu verwirklichen, hatte kürzlich Ministerpräsident Kris Peeters Vertreter von Verbänden der Landwirtschaft, des Lebensmittelhandels, der Fleisch- und Futtermittelindustrie sowie der Hersteller von Fleischwaren zu einem Arbeitstreffen eingeladen.
Freiwillige Selbstverpflichtung der Branche tritt im Oktober in Kraft
Durchbruch für mehr Tierwohl: Nach über zwei Jahren intensiver Beratungsarbeit sind die grundlegend überarbeiteten "Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen" verabschiedet worden. "Mit den novellierten Eckwerten und dem neu geschaffenen ,Gesundheitskontrollprogramm' gehen wir einen großen Schritt in Sachen Tierwohl voran", freut sich Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP) und Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), über den von Putenwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Tierschutz gemeinsam erzielten Konsens. An der Neufassung der 1999 etablierten Eckwerte, die 2004/05 einer ersten Zwischenbewertung unterzogen worden waren, hatte der VDP seit März 2011 gemeinsam mit Vertretern aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), den Fachministerien mehrerer Bundesländer sowie Vertretern von Wissenschaft, anerkannten Tierschutzorganisationen und dem Deutschen Bauernverband (DBV) gearbeitet. "Das ist eine beeindruckende Leistung aller Beteiligten, diesen intensiven Beratungsprozess konstruktiv zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt zu haben", würdigt ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel das inhaltliche und zeitliche Engagement der über 30 Mitglieder der Arbeitsgruppe. Ein Engagement, das Früchte trägt: Mittlerweile liegen die Eckwerte in der finalen Form vor, am 1. Oktober 2013 treten sie in Kraft und gelten als freiwillige Selbstverpflichtung der Branche unmittelbar für jeden Putenhalter in Deutschland.
Kernstück der neuen Eckwerte ist das sogenannte "Gesundheitskontrollprogramm", das anhand tierbasierter Indikatoren vergleichende Rückschlüsse auf den Gesundheitsstatus und das Wohlbefinden der Puten ermöglicht. Dabei sollen unter anderem Parameter wie Tierverluste, Fußballengesundheit und Brusthautveränderungen herangezogen werden. Dieses Programm dient nicht lediglich statistischen Zwecken, sondern entfaltet praktischen Nutzen im Sinne zielgerichteter Verbesserungsmöglichkeiten: Im Rahmen eines Rückkopplungssystems werden die Putenhalter über die Ergebnisse aus ihren Herden informiert, um bei etwaigen Auffälligkeiten gemeinsam mit dem bestandsbetreuenden Tierarzt einen Gesundheitsplan erarbeiten und umsetzen zu können. An die Teilnahme am Gesundheitskontrollprogramm ist zudem die zulässige Besatzdichte gekoppelt. Weitere zentrale Änderungen der neuen Eckwerte betreffen unter anderem die Anforderungen an die Sachkunde der Putenhalter als Grundvoraussetzung für einen tierschutzgerechten Umgang mit den Tieren, die Bereitstellung von Beschäftigungsmaterial für die Tiere, die Strukturierung des Stalles sowie technische Vorgaben an die Versorgungseinrichtungen und die Lüftung.
Friedrich Ostendorf zum vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft veröffentlichten Eckpunkte-Papier zur Putenhaltung
Freiwillige Branchenabsprachen bringen uns keinen Schritt weiter. Wir brauchen endlich rechtsverbindliche Vorgaben für die Putenhaltung, wie es sie für die meisten anderen Tierarten schon gibt. Zudem ändert die veröffentlichte Vereinbarung am wichtigsten Punkt in Sachen Tierschutz gar nichts: Nach wie vor sind viel zu viele Tieren pro Quadratmeter erlaubt. Wie und vor allem mit welchen Konsequenzen die neuen Untersuchungen am Schlachthof durchgeführt werden sollen, ist völlig unklar.
Obwohl der Zentralverband der Geflügelwirtschaft einen ,,Durchbruch für mehr Tierwohl" ankündigt, ändert sich an den Besatzdichten überhaupt nichts. Nach wie vor sind bei Hennen 52 kg, bei Hähnen bis zu 58 kg Lebendgewicht pro Quadratmeter erlaubt, also bis zu vier Tiere mit über zehn kg Gewicht. Auslauf und Frischluft sind auch nicht Bestandteil der Vereinbarung. Die Formulierung zur Einstreu ist außerdem viel zu unkonkret um wirklich sicherzustellen, dass den Puten trockene, lockere Einstreu zur Verfügung steht. Die Anzahl der Tränken wird teilweise sogar verringert.