Nährstoffbedarf - Was wissen wir wirklich?
Erste wissenschaftliche Untersuchungen zum Nährstoffbedarf wurden bereits vor 100 Jahren durchgeführt. Die Höhe der Zufuhr-Empfehlungen wählten man so, dass mit der jeweiligen Ration Mangelkrankheiten wie Rachitis oder Skorbut bei gesunden Personen vermieden wurden. Über den aktuellen Wissenstand zu Nährstoffen diskutierten rund 400 Teilnehmer auf der UGB-Tagung "Nährstoffe im Fokus" Anfang Mai in Gießen. Die seit 2001 in Deutschland, Österreich und der Schweiz geltenden DACH-Referenzwerte, die Professor Dr. Helmut Heseker von der Universität Paderborn näher erläuterte, gehen über das frühere Mangelverhütungskonzept hinaus. Stattdessen haben sie eine optimale Gesundheit zum Ziel, weshalb bei einigen Nährstoffen höhere Werte als früher gelten. Beispielsweise müssen knochenförderndes Calcium und Vitamin-D durch den heute überwiegend sitzenden Lebensstil vermehrt mit der Nahrung aufgenommen werden.