Gesundheit

Endlich rehabilitiert: gesättigte Fette sind unschädlich!

Bis heute empfiehlt die DGE allen Bundesbürgern über 2 Jahre weniger Fett, vor allem weniger gesättigte Fette (und dafür reichlich Kohlenhydrate) zu essen, um gesund zu bleiben und sich insbesondere vor Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Zuletzt hat sie diesen Ratschlag im vergangenen November in ihren aktualisierten “10 Regeln” erneuert – obwohl schon damals klar war, dass er überholt und im Grunde falsch ist. Die Aufforderung, weniger (gesättigte) Fette zu essen und sie womöglich durch Kohlenhydrate zu ersetzen  widerspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen  - darauf  habe ich in meinen Büchern, Vorträgen und Artikeln  immer wieder hingewiesen.

Erfreulicherweise melden sich nun immer mehr Wissenschaftler zu Wort, wie z.B. vergangenes Jahr  Malhotra im British Journal of Medicine und jetzt ganz aktuell Di Nicolantonio in openheart und Chowdhury in den Annals of Internal Medicine. Sie alle kommen (unter anderem) zu dem Schluss, dass die Empfehlungen in Sachen gesättigte Fette dringend überarbeitet werden müssen, weil sie die Öffentlichkeit falsch informieren und die Gesundheit sogar schädigen können. Exemplarisch seien einige der wichtigsten Argumente aus der DiNicolantonio-Arbeit angeführt:

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Dein Stress ist auch mein Stress

Allein das Beobachten stressiger Situationen kann eine körperliche Stressantwort auslösen

Stress ist ansteckend. Es kann ausreichen, eine andere Person in einer stressigen Situation zu beobachten, damit der eigene Körper das Stresshormon Kortisol ausschüttet. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler in einem groß angelegten Kooperationsprojekt zwischen den Abteilungen von Tania Singer am Leipziger Max-Planck-Institut fürKognitions- und Neurowissenschaften und Clemens Kirschbaum von der Technischen Universität Dresden. Empathischer Stress trat besonders häufig auf, wenn Beobachter in einer Paarbeziehung zu der gestressten Person standen und das Geschehen direkt über eine Glasscheibe verfolgen konnten. Aber auch wenn fremde Personen lediglich auf einem Bildschirm zu sehen waren, versetzte das einige Menschen in Alarmbereitschaft. In unserer von Stress geprägten Gesellschaft ist dieser empathisch vermittelte Stress ein nicht zu vernachlässigender Faktor für das Gesundheitswesen.

Stress ist heutzutage einer der wichtigsten Krankheitsauslöser. Er verursacht verschiedene psychische Probleme wie Burn-out, Depression oder Angstzustände. Selbst wer ein relativ entspanntes Leben führt, kommt ständig mit gestressten Personen in Berührung. Ob bei der Arbeit oder im Fernsehen: Irgendwer hat immer gerade Stress, und dieser kann auf die Umwelt abfärben. Nicht nur gefühlt, sondern auch körperlich messbar als erhöhte Konzentration des Stresshormons Kortisol.

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Defi-Patienten setzen Empfehlungen zu Fahrtauglichkeit oft nicht um

Defi-Patienten und das Auto

Fast die Hälfte der Herzpatienten, denen wegen bedrohlicher Herzrhythmusstörungen und eingeschränkter Ventrikelfunktion ein Kardioverter-Defibrillator (ICD) implantiert wurde, erinnern sich nicht daran, dass sie ihr Arzt über ihre eingeschränkte Fahrtauglichkeit und die Empfehlung, kein Auto zu lenken, aufgeklärt hat.

Deutlich mehr als ein Drittel (41,67%) hält sich nicht an die diesbezügliche Empfehlung und missachtete das Fahrverbot gelegentlich oder dauerhaft. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Universitäten Herzzentrums Hamburg, die auf der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) präsentiert wurde. Im Congress Center Rosengarten Mannheim tagen von 23. bis 26. April 8.500 Kardiologen aus 25 Ländern. „Augenscheinlich ist bei Entlassungsgesprächen und im Arztbrief noch stärker darauf zu achten, dass das Thema Fahrverbot hier einen höheren Stellenwert bekommt“, so Studienautorin Dr. Friederike Hartel. Auch eine bessere Dokumentation sei aus ärztlich-forensischer Sicht erforderlich.

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Hohes Herzrisiko für dicke Bäuche

– Männer mit einem Bauchumfang von 110 Zentimetern und mehr haben mit einer Wahrscheinlichkeit von 47 Prozent Diabetes, mit 90 Prozent Bluthochdruck und mit mindestens 95 Prozent ungünstige Blutfettwerte. Taillen von 110 Zentimeter geben zu 95 Prozent einen Hinweis auf einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 und mehr, also einem Übergewicht, das in einem hohen Zusammenhang mit Herz-Kreislauf- Krankheiten steht. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von  Prof. Dr. Andreas Schuchert (Neumünster) und seinem Team, das auf der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim vorgestellt wurde.

Die Forscher hatten die Daten von 4.918 Männern analysiert, die nach einem akuten Koronarsyndrom (ACS) oder einer Bypass-Operation ein kardiales Rehabilitationsprogramm absolvierten. Die analysierten Risikofaktoren waren Diabetes, Bluthochdruck, überhöhte Blutfettwerte, Rauchen und eine familiäre Vorbelastung. Die Ergebnisse zeigten, dass 24 Prozent der Patienten einen BMI von über 30 hatten. Es gab einen linearen Zusammenhang zwischen BMI und Bauchumfang mit Diabetes und Bluthochdruck, jedoch nicht mit Rauchen und einer familiären Vorbelastung.

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Wie Gedächtnis und Schizophrenie zusammenhängen

Viele psychiatrische Erkrankungen werden von Gedächtnisstörungen begleitet. Basler Forschende haben nun ein Netzwerk von Genen gefunden, das grundlegende Eigenschaften von Nervenzellen steuert und für Gedächtnis, Hirnaktivität und Schizophrenie eine Rolle spielt. Ihre Forschungsresultate wurden in der Online-Ausgabe der US-Fachzeitschrift «Neuron» publiziert.

Sich für eine kurze Zeit Informationen merken zu können – zum Beispiel eine Telefonnummer –, ist eine grundlegende Fähigkeit des menschlichen Gehirns. Dieses sogenannte Arbeitsgedächtnis macht uns fähig, die uns umgebende Umwelt zu verstehen. Für die Aufrechterhaltung eines intakten Arbeitsgedächtnisses verwendet das Gehirn viel Energie – bei vielen psychiatrischen Erkrankungen ist es aber gestört. Forschende der Transfakultären Forschungsplattform «Molecular and Cognitive Neurosciences» (MCN) von Universität Basel und Universitären Psychiatrischen Kliniken beschreiben nun ein Netzwerk von Genen, welches grundlegende Eigenschaften von Nervenzellen steuert und mit Arbeitsgedächtnis, Hirnaktivität und Schizophrenie zusammenhängt.

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Neue Studie zu Essentiellem Tremor

Moderner „Hirnschrittmacher“ vermeidet Sprachstörungen

Das Familiäre Zittern – medizinisch Essentieller Tremor genannt – ist die häufigste neurologische Bewegungsstörung. Nach Angaben der International Essential Tremor Foundation (IETF) ist etwa ein Fünftel der Menschen über 65 Jahre davon betroffen. Der Essentielle Tremor ist gekennzeichnet durch ein Zittern der Arme und Hände, oft aber auch des Kopfes oder der Beine.

Behandelt werden kann er mit der Tiefen Hirnstimulation – wobei dabei bisher oft Sprachstörungen auftraten. Neurologen der Uniklinik Köln haben nun einen Weg gefunden, dies zu vermeiden. Das Ergebnis einer neuen Studie erschient am 18.02.2014 in der international renommierten Fachzeitung Neurology.

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Diätmargarine nur noch mit Warnhinweis

Potenzielle Gesundheitsrisiken: EU schreibt Warnhinweis für Unilevers Becel pro.activ vor - foodwatch fordert Verkaufsstopp für cholesterinsenkende Margarine

Die Europäische Union verpflichtet u.a. Unilever zu einem neuen Warnhinweis auf der cholesterinsenkenden Margarine Becel pro.activ. Seit 15. Februar schreibt die Verordnung 718/2013 Herstellern vor, Menschen ohne Cholesterinprobleme ausdrücklich vor dem Verzehr von Lebensmitteln mit zugesetzten Pflanzensterinen abzuraten. Damit trägt die EU den Hinweisen auf mögliche Gesundheitsrisiken Rechnung. Die Verbraucherorganisation foodwatch kritisierte, dass die EU nur einen unauffälligen, kleingedruckten Hinweis vorgebe, aber den freien Verkauf potenziell riskanter Lebensmittel weiterhin zulasse.

Da Produkte wie Becel pro.activ neben herkömmlicher Margarine im Supermarktregal liegen, werden sie auch von zahlreichen Verbrauchern konsumiert, die ihren Cholesterinspiegel noch nicht einmal kennen und damit Selbstmedikation ohne ärztlichen Befund betreiben. Dabei ist Becel pro.activ mit Pflanzensterinen ein hochkonzentrierter und umstrittener Wirkstoff zugesetzt. Sogar Kinder doktern damit ohne Not unkontrolliert an ihren Blutwerten herum. Die EU-Verordnung verpflichtet Unilever nun zu dem Warnhinweis, dass Becel pro.activ „nicht für Personen bestimmt ist, die ihren Cholesterinspiegel im Blut nicht zu kontrollieren brauchen“.

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Gute Aussichten für Schlafapnoiker

Wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit einer neuen Therapie gegen Atempausen im Schlaf liefert ermutigende Ergebnisse

Die Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) ist an der Einführung eines neuen Systems beteiligt, das Schnarchern mit Atemaussetzern (obstruktive Schlafapnoe, OSA) künftig zu einem erholsameren Schlaf verhelfen könnte. Es handelt sich dabei um ein vollständig implantiertes Schrittmachersystem, das durch eine milde Stimulation der Muskeln der oberen Luftwege dafür sorgt, dass der Patient gleichmäßig atmet.

Wenn das nächtliche Schnarchen mit regelmäßigen Atemaussetzern einhergeht, ist das nicht mehr nur ein Thema zwischen zwei Menschen, die das nächtliche Lager miteinander teilen, sondern dann geht es um die Gesundheit des Betroffenen. Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe ringen über Nacht ständig nach Atem. Ursache ist die Erschlaffung der Muskulatur, die dazu führt, dass die Zunge während des Schlafs in den Rachen fällt und dabei die Atemwege verengt oder sogar verschließt.

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Vitamin D-Mangel tritt bei Typ-1-Diabetes bereits in frühem Stadium auf

Vitamin D „frühzeitig supplementieren“?

Niedrige Vitamin D-Spiegel sind ein häufiges Begleitphänomen bei Typ-1-Diabetes. Aber auch schon Kinder, die mehrere positive Autoantikörper ohne eine manifeste Diabeteserkrankung zeigen, also eine Vorstufe von Typ-1-Diabetes, haben erniedrigte Vitamin D-Werte im Blut. Auf den Verlauf der Erkrankung – von einem Prädiabetes hin zu Diabetes – scheint sich dies allerdings nicht auszuwirken, berichten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München in der Fachzeitschrift ‚Diabetologia'.

Vitamin D ist als wichtiger Regulator des Calcium-Haushalts und des Knochenstoffwechsels bekannt. Darüber hinaus beeinflusst es auch das Immunsystem. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass bei Patienten mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes deutlich erniedrigte Vitamin D-Spiegel vorliegen. Die Wissenschaftler vom Institut für Diabetesforschung (IDF), Helmholtz Zentrum München, einem Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), sowie der Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München (TUM) gingen nun der Frage nach, ob ein Vitamin D-Mangel bereits bei Vorstufen von Diabetes, definiert durch das Vorliegen mehrerer Diabetes-spezifischer Autoantikörper, auftritt und inwieweit die Krankheitsprogression dadurch beeinflusst wird.

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Vegetarier: Mehr Krankheiten und weniger Lebensqualität als Viel-Fleischesser

Ausgewogene Mischkost bringt höchste Lebensqualität - Erstmalig Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit in Österreich untersucht

Eine repräsentative IFES Studie besagt, dass aktuell rund 10% der ÖsterreicherInnen angeben, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Damit hat sich ein großer Markt für spezielle Lebensmittelprodukte entwickelt. Eine Studie des Institutes für Sozialmedizin und Epidemiologie der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Form der Ernährung unsere Gesundheit und Lebensqualität beeinflusst. Überraschendes Ergebnis ist dabei u.a. das subjektiv schlechtere Gesundheitsempfinden bzw. eine generell niedrigere Bereitschaft zur Gesundheitsvorsorge von VegetarierInnen gegenüber Personen, die sich von Mischkost ernähren. Gesund mit reiner Pflanzenkost?

Abhängig vom Grad der Bildung geben 17% der unter 40-jährigen ÖsterreicherInnen an, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Statistisch gesehen befindet sich in 15% der österreichischen Haushalte jemand, der sich rein pflanzlich bzw. vegetarisch ernährt. Eine aktuelle Studie an der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, zeigt jedoch, dass sich rein vegetarisch ernährende Menschen ein subjektiv schlechteres Gesundheitsempfinden haben und daher häufiger medizinische Dienstleistungen beanspruchen. Dies bedingt insgesamt gesehen eine niedrigere Lebensqualität als es bei jenen der Fall ist, die sich von einer ausgewogenen Mischkost ernähren. „Für Österreich liegen aktuell keine relevanten Daten zum Zusammenhang diverser Ernährungsformen und Gesundheit vor. Dieser Zusammenhang wurde in unserer Studie erstmals untersucht“, berichtet Nathalie Burkert.

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Doch kein Mythos: Schlechter Schlaf bei Vollmond

Viele Menschen klagen über schlechten Schlaf bei Vollmond. Eine Forschungsgruppe der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel ist diesem Mythos nachgegangen und hat herausgefunden, dass sich ein Zusammenhang zwischen Mondphasen und Schlafverhalten wissenschaftlich nachweisen lässt. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Current Biology» veröffentlicht.

Die Gruppe um Prof. Christian Cajochen analysierte im Schlaflabor den Schlaf von über 30 Testpersonen verschiedenen Alters. Während sie schliefen, massen die Forscher die Gehirnströme, Augenbewegungen und Hormonspiegel in den verschiedenen Schlafphasen. Dabei stellte sich heraus, dass unsere innere Uhr auch heute noch auf den Rhythmus des Mondes reagiert.

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