Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Politik & Recht
Wichtiger Vorstoß für die Ampelkennzeichnung
Den Vorstoß von FRoSTA, Lebensmittelnährwerte künftig in den Ampelfarben zu kennzeichnen, begrüßen wir als verbraucherfreundliche und innovative Orientierung des Unternehmens. Es verdient Anerkennung, wenn ein Hersteller die Zwangsjacke von Ernährungsministerium und Lebensmittelindustrie verlässt und sich zur sozialen Verantwortung beim Thema Transparenz und Gesundheitsprävention bekennt.
Mit der Verhinderung einer verpflichtenden Ampelkennzeichnung tragen die Ministerinnen Ilse Aigner und Ulla Schmidt Mitverantwortung für den dramatischen Anstieg schwerer ernährungsbedingter Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit.
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Peter Bleser und Julia Klöckner [CDU / CSU] äußern sich zur anhaltenden Debatte um die Nährwertkennzeichnung
Die Abgeordneten des Verbraucherschutzausschusses des Europaparlamentes haben vor einigen Wochen das einzig Richtige getan: Sie haben die Debatte um die Nährwertkennzeichnung abgebrochen und bis nach der Europawahl ausgesetzt. Über 1.000 Änderungsanträge im Verbraucherausschuss haben eine überdeutliche Sprache gesprochen. Weder im EP noch im Ministerrat ist eine Mehrheit für die von der EU-Kommission geplante Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln erkennbar.
Zu recht höchst umstritten ist vor allem die Einführung einer Ampelkennzeichnung für Lebensmittel. Die Unionsfraktion stimmt mit der Mehrheit der Europaabgeordneten überein: Die Ampel ist kein geeignetes Mittel, dem mündigen Verbraucher Kenntnisse über die Zusammensetzung von Lebensmitteln und eine gesunde Ernährung zu vermitteln.
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Für die SPD-Bundestagsfraktion äußern sich Elvira Drobinski-Weiß und Marlies Volkmer zur freiwilligen Einführung der Nährwert-Ampel durch FRoSTA
Wir begrüßen den Schritt von FRoSTA, die Ampel jetzt freiwillig einzuführen. Leider ist Bundesministerin Ilse Aigner bisher tatenlos. Bei der Reform der EU-Lebensmittelkennzeichnung haben sie und ihr Amtsvorgänger Seehofer nichts für eine verbraucherfreundliche Ampelkennzeichnung getan. Es blieb - wie so oft - bei einer folgenlosen Ankündigung Seehofers. Auch national gibt es seitens der CDU/CSU keine Unterstützung für die Forderung von AOK, Verbraucherzentrale Bundesverband, Kinderärzten und sogar dem Bundesinstitut für Risikobewertung, eine farbliche Kennzeichnung von Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen einzuführen.
Die derzeit in Europa laufende Reform der Lebensmittelkennzeichnung ist die Gelegenheit, eine Nährwertkennzeichnung verbindlich einzuführen, die die Verbraucher bei einer ausgewogenen Ernährung unterstützt. Die Kennzeichnung soll einfach, leicht verständlich, mit einem Blick zu erfassen sein. Sie muss wissenschaftlichen Kriterien genügen und die unmittelbare Vergleichbarkeit innerhalb einer Produktgruppe herstellen, zum Beispiel bei Fertiggerichten. Die Ampelkennzeichnung leistet das.
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Die FDP-Bundestagsfraktion ist für das Leitbild des mündigen Verbrauchers. Deshalb lehnen wir eine Verbots- und Symbolpolitik, die die Verbraucher bevormundet, strikt ab.
Denn anders als die Ampel im Straßenverkehr ist die Ampel für die Kennzeichnung von Nährwerten in Lebensmitteln nicht eindeutig. In der Praxis würde dies dazu führen, dass Lebensmittel gleichzeitig mit roten, gelben und grünen Farben gekennzeichnet würden. Die Irreführung der Verbraucher wäre durch das im übertragenen Sinne gleichzeitige Bremsen, Kuppeln und Beschleunigen unausweichlich.
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Eine Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln ist keine gute und hilfreiche Information für Verbraucher. Die willkürliche Bewertung von Produkten anhand einzelner Nährstoffe und mittels wissenschaftlich nicht zu rechtfertigenden Kriterien wird von Experten weiter abgelehnt. Die Absage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an die Ampel macht die Auffassung der Ernährungswissenschaft deutlich. Deshalb ist sie keine Option für die gesamte Lebensmittelwirtschaft, auch wenn einzelne Hersteller Produkte künftig mit einer Ampel versehen sollten. Die Lebensmittelwirtschaft steht gemeinsam weiter zu einer sachlichen und objektiven Nährwertinformation und erteilt der subjektiven Bewertung durch Markierungen in rot, gelb und grün eine Absage.
Die Ampel wird in der gesamten EU grundsätzlich ablehnend betrachtet. Nur einige wenige Hersteller bzw. Händler haben sich in Großbritannien abweichend für eine solche Farbkennzeichnung entschieden. Anhaltende Veränderungen im Kaufverhalten oder gar ein Einfluss der Ampel auf das Ernährungsverhalten der Verbraucher sind nicht ersichtlich.
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Ein Kommentar von Ulrike Gonder
Große Presse für die Lebensmittel-Ampel: Nachdem am 3. Juni 2009 der erste Lebensmittelhersteller in Deutschland eine Ampelkennzeichnung für einige seiner Produkte eingeführt hat, feiert die Bild-Zeitung die angebliche "Gesundheitsampel" für Lebensmittel als "Revolution im Supermarkt". Doch was soll revolutionär sein an einem Kennzeichnungssystem, dessen gesundheitlicher Nutzen zumindest fragwürdig ist und das wissenschaftlich längst überholte Ansichten über gesunde Ernährung zementiert? Warum gibt es überhaupt vier Punkte und nicht fünf oder sechs? Oder nur drei, wie bei einer richtigen Ampel? Warum wird Fett mit zwei Punkten (Gesamtfett und gesättigte Fette) beurteilt, obwohl immer mehr Studien zeigen, dass eine fettarme Kost nicht automatisch gesünder oder schlanker macht? Warum fehlt ein Punkt für die trans-Fettsäuren, die doch viel bedenklicher sind als gesättigte Fette (die werden von der Wissenschaft gerade rehabilitiert)? Warum wird bei den Kohlenhydraten nur der Zucker gekennzeichnet und nicht die Stärke? Sie kann für viele Übergewichtige und für Menschen mit Metabolischem Syndrom mindestens genau so problematisch sein wie Zucker. Warum fehlt ein Punkt für das Eiweiß, das beim Abnehmen und Gewichthalten helfen kann? Wo ist der Punkt für Alkohol oder der für hohe Glutamat-Gehalte? Was also soll der ganze Ampel-Unsinn? Und warum beteiligen sich AOK und Verbraucher-Schützer (!) daran?
Ein "normales" Käsebrot käme wohl auch schlecht weg, wenn es eine Ampel tragen müsste. Erst mit salzarmem Brot, pflanzlicher Halbfettmargarine sowie salz- und fettreduziertem Käse hätte es gute Chancen auf rundum "grün". Süßstoff-gesüßte Limonaden hätten ebenfalls lauter grüne Punkte. Aber sind sie damit schon empfehlenswert? Offenbar begünstigt die Ampel stark verarbeitete und industriell konstruierte "Functional Foods". Und das soll gesund sein?
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Mit Informationen zu beantragten und bestehenden Patenten auf Tiere und Pflanzen
Gegen Patente auf Tiere und Pflanzen demonstrieren Mitte April über tausend Bauern gemeinsam mit Umwelt- und Entwicklungsorganisationen in München. Über 5000 Bürgerinnen und Bürger sowie etwa 50 Verbände haben sich einem Sammeleinspruch gegen ein Patent zur Züchtung von Schweinen angeschlossen. Der Einspruch gegen das ursprünglich vom US-Agrarkonzern Monsanto angemeldete Patent wurde am gleichen Tag am Europäischen Patentamt (EPA) in München von der Organisation "Kein Patent auf Leben!" übergeben. Die Teilnehmer des Protest-Marsches unter dem Titel "Stoppt das Patent auf die arme Sau!" fordern ein gesetzliches Verbot von Patenten auf Leben. Greenpeace hat gestern eine neue Recherche zu Patentanträgen vorgelegt, nach der sich die vom EPA genehmigten Patente inzwischen von der Zucht von Kühen bis auf die Milch erstrecken. Die heutige Demonstration gegen Patente auf Leben gilt als die bisher größte in Europa.
"Mit Patenten auf Leben werden Bauern und Züchter enteignet", sagt Rudolf Bühler von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, der heute eine Herde seiner traditionellen Zuchtschweine vor das Patentamt geführt hat. "Konzerne wie Monsanto wollen die Kontrolle über Landwirtschaft und Lebensmittel, vom Ferkel bis zum Schnitzel." Die im Schweine-Patent (EP 1651777) beanspruchten Tiere sind nicht von anderen Zuchtschweinen zu unterscheiden. Es wird auch keine neue technische Erfindung beschrieben. Im Patentantrag hat Monsanto nur bereits bekannte Zuchtverfahren variiert.
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Regionale Wirtschaftskreisläufe gefährdet – Bayerische Veterinäre geben sich besonders restriktiv
Seit 2004 gelten neue EU- Hygieneverordnungen, nach der auch kleine Metzgerschlachtstätten bis spätestens 31.12.2009 eine Zulassung brauchen. Betroffen sind in Bayern unter anderem etwa 2000 handwerkliche Metzgereien. „Erst etwa 30 Prozent haben das Zulassungsverfahren bisher durchlaufen, von den übrigen 70 Prozent kann die Hälfte auf der Strecke bleiben, wenn es nicht gelingt, überzogene Auflagen der Veterinärbehörden zu reduzieren“, so Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender, und weiter: „Tierschutz, kurze Wege und regionale Wirtschaftskreisläufe gehen verloren, wenn die kleinen Strukturen wegbrechen. Deswegen muss die bayerische Staatsregierung handeln und die Behörden zu einem weniger restriktiven Vorgehen anweisen“. Bund Naturschutz, EuroNatur und NEULAND e.V. weisen darauf hin, dass es von der EU gewollte und beispielsweise von Österreich mustergültig genutzte Ermessensspielräume gibt, die in Deutschland und auch in Bayern genutzt werden sollten. Studie von EuroNatur und Neuland
Die deutschen und besonders die bayerischen Zulassungsbehörden schießen bei der Umsetzung der neuen EU-Hygieneverordnungen teilweise weit über das Ziel hinaus und behindern dadurch die handwerklichen Metzgereibetriebe, die noch selbst schlachten. Es gibt jedoch auch positive Beispiele, die zeigen, dass bei gutem Verhältnis zwischen Behörde und Betrieb und dem Vorhandensein von kompetenten Beratern immer auch gute Lösungen vor Ort gefunden werden können. Das zeigt eine Studie, die die Naturschutzstiftung EuroNatur in Kooperation mit dem NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung durchgeführt hat. „Die Folge von restriktiver Auslegung ist, dass entweder hohe Investitionen geleistet werden müssen, oder die Schließung der eigenen Schlachtung oder gar des ganzen Betriebs droht“, so der Jochen Dettmer, Geschäftsführer des Vereins Neuland für artgerechte Nutztierhaltung.
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Zoll prüfte 1.600 Unternehmen auf Schwarzarbeit
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung kontrollierte im Februar 2009 im gesamten Bundesgebiet Betriebe der Fleischwirtschaft. Rund 2.200 Zöllnerinnen und Zöllner prüften insgesamt 1.613 Unternehmen.
Dabei wurden 17.813 Personen vor Ort auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung hin überprüft. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse wurden allein 125 Bußgeld- und 29 Strafverfahren gegen Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingeleitet. Drei Personen wurden festgenommen. Wegen weiterer Hinweise auf Rechtsverstöße dauern die Prüfungen noch an.
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Grenzwerte für Wurst im Grunde nicht nötig
Für Fleischerzeugnisse, die mit gesundheitsbezogenen Angaben bezeichnet werden, dürfen nach Ansicht der EU-Kommission in Zukunft die Grenzwerte von 700 Milligramm Natrium und 5 Gramm ungesättigte Fettsäuren pro 100 Gramm Ware nicht überschritten werden. Der Deutsche Fleischer-Verband hat die Festlegung von Grenzwerten nun in einer Stellungnahme gegenüber dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie den zuständigen Stellen bei der Europäischen Union als realitätsfern abgelehnt.
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Bundesländer fordern überfällige Regeln - warum der Verbraucher bei Kaninchenfleisch trotzdem getäuscht wird
Kaninchen leben weltweit in engen Käfigbatterien. Millionen Kaninchen in Deutschland und den anderen Ländern der EU leben und leiden unter vollkommener Rechtlosigkeit. Es gibt kein Gesetz, keine Verordnung und keine verbindlichen Regelungen zur Haltung von Mastkaninchen. Ein Freibrief für die Quälerei in den Käfigbatterien! Videos aus sieben EU-Ländern beweisen, dass die Zustände katastrophal sind: Kannibalismus, hohe Sterblichkeit und qualvolle Enge sind weltweiter Standard.