Geflügelwirtschaft braucht klare Rahmenbedingungen
Sonnleitner über Herausforderungen nach der Osterweiterung
Die Landwirtschaft braucht klare politische Rahmenbedingungen für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland. Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf der Jahrestagung der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft am 22.6.2004 in Cloppenburg. Der Staat müsse den Unternehmern durch eindeutige Impulse Planungs- und Absatzsicherheit geben. Insgesamt sieht Sonnleitner durch die Osterweiterung mehr Chancen als Risiken für die deutsche Landwirtschaft, da sich die erweitere EU zum weltweit größten Absatzmarkt mit fast 500 Millionen Verbrauchern entwickeln werde. Aufgrund des erheblichen landwirtschaftlichen Potenzials in den Beitrittsländern sei insgesamt eine Verschärfung des Wettbewerbs zu erwarten.Für die deutsche Landwirtschaft sei jetzt besonders wichtig, dass in den beigetretenen EU-Ländern die Standards in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Hygiene, Umwelt- und Tierschutz sorgfältig kontrolliert und überwacht werden. Denn gerade zwischen Deutschland und den neuen Mitgliedstaaten erwarte man sich einen lebhaften Warenaus-tausch. Sonnleitner bezeichnete es als selbstverständlich, dass sich die Geflügelwirtschaft der neuen Länder an die EU-Bestimmungen anpasse. Bislang erfüllten aber nicht alle Geflügelschlachthöfe die Anforderungen zur Zulassung als EU-Schlachthof, gerade kleinere Betriebe hätten Schwierigkeiten, den Standard einzuhalten.