Gesundheit

Neuer Wirkstoff gegen Migräne bei Kindern und Jugendlichen

Eine neue Behandlungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit Migräne ergibt sich aus einer Medikamentenstudie mit 977 Patienten. „Die Therapieoptionen für junge Migränepatienten sind bislang sehr begrenzt und mit einer Ausnahme dürfen die wirksamsten Arzneien, die Triptane, nur an Erwachsene verschrieben werden“, erläutert Professor Hans-Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen. Die neuen Daten, die in der Fachzeitschrift Cephalalgia veröffentlicht wurden, haben in den USA bereits die Zulassung des Wirkstoffs Rizatriptan ermöglicht und werden jetzt wohl auch das Prüfverfahren für die EU beschleunigen.

Weiterlesen

Akupunktur bei chronischen Schmerzen wirksamer als Placebo

Eine große internationale Untersuchung, die online in der Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Akupunktur bei chronischen Rücken-, Schulter-, Kniegelenks- und Kopfschmerzen nicht nur wirksamer als eine Routinebehandlung ist, sondern auch besser hilft als eine so genannte Scheinakupunktur. Einer der Autoren der Untersuchung ist Prof. Klaus Linde vom Institut für Allgemeinmedizin am Klinikum rechts der Isar der TU München.

Weiterlesen

Haut und Immunsystem beeinflussen Salzspeicherung und regeln den Blutdruck

Bluthochdruck ist die Ursache für zahlreiche Herz-Kreislauf-Krankheiten, die die häufigste Todesursache in Industrieländern sind. Schon lange gilt hoher Salzkonsum als Risikofaktor, nicht jede Art von Bluthochdruck ist jedoch vom Salzkonsum abhängig. Das hat lange Zeit Rätsel aufgeworfen. Neue Erkenntnisse von Prof. Jens Titze (University of Vanderbilt, USA und Universität Erlangen) geben jetzt jedoch Hinweise auf bisher unbekannte Mechanismen. Danach spielen die Haut und das Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Regulation des Salzhaushalts und des Bluthochdrucks, wie er auf dem 1. ECRC „Franz-Volhard“ Symposium am Max-Delbrück-Centrum (MDC) am 7. September 2012 in Berlin-Buch berichtete.

Weiterlesen

Deutlich weniger Herzinfarkte nach Rauchverboten

„Neue deutsche Studien zeigen, dass Nichtraucherschutz-Gesetze einen sehr positiven Einfluss haben. Aus kardiologischer Sicht sollte also der Weg der Rauchverbote und des Nichtraucherschutzes in öffentlich zugänglichen Orten konsequent weiter gegangen werden.“ Das sagte Prof. Dr. Georg Ertl (Würzburg), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie), auf einer Pressekonferenz anlässlich des Europäischen Kardiologenkongress, bei dem von 25. bis 29. August in München 30.000 Teilnehmer aus 150 Ländern zusammenkammen.

Weiterlesen

Blutdruck: Reaktionen auf Kaffee sind genetisch bedingt

Dass die Wirkung von Kaffee auf den Blutdruck individuell sehr unterschiedlich sein kann, ist möglicherweise genetisch bedingt. „Schwankungen der akuten Blutdruck-Reaktion auf Kaffee können zum Teil mit bestimmten Gen-Varianten (der Alpha2B-Adenorezeptoren) erklärt werden“, sagte Studienleiterin Prof. Dr. Giulia Renda (Chieti, Italien) auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München. „Ein höherer Blutdruckanstieg als Ergebnis nutrigenetischer Interaktionen bei genetisch vorbelasteten Menschen kann diese einem höheren Kaffee-bezogenen Herz- Kreislauf-Risiko aussetzen.“

Weiterlesen

Diabetes-Anstieg nicht allein mit Übergewicht erklärbar

Seit 1998 ist die Zahl der übergewichtigen Menschen in Deutschland insgesamt unverändert, die der adipösen Männer und Frauen leicht gestiegen. Im gleichen Zeitraum kam es zu einer deutlichen Zunahme von Erkrankungen mit Typ-2-Diabetes mellitus , wie eine aktuelle Studie des Robert Koch-Instituts belegt. Dieser Diabetes-Anstieg entspricht nicht dem Mehr an adipösen Menschen in unserer Gesellschaft, stellt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fest.

Weiterlesen

Übergewicht bringt berufliche Nachteile

Tübinger Wissenschaftler untersuchen Vorurteile gegenüber Adipösen: Personalentscheider sprechen dicken Menschen Führungsqualitäten ab.

Stark übergewichtige Personen haben bei Personalern keine guten Karten. Zu diesem Ergebnis kommt eine experimentelle Studie über Vorurteile von Personalentscheidern gegenüber Adipösen unter der Leitung des Sportwissenschaftlers Prof. Ansgar Thiel und des Psychosomatikers Prof. Stephan Zipfel von der Universität Tübingen. Die Wissenschaftler hatten bei einem Experiment im Rahmen des WissenschaftsCampus Tübingen gemeinsam mit Dr. Katrin Giel und Manuela Alizadeh 127 erfahrene Personalentscheider befragt. Die Studie wurde nun im Fachjournal BMC Public Health veröffentlicht. Der WissenschaftsCampus ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund zur Empirischen Bildungsforschung und wurde vom Tübinger Leibniz-Institut für Wissensmedien und der Universität Tübingen initiiert.

Weiterlesen

Die Pausen machen schlau

Lernen Sie gerade Klavierspielen oder studieren Sie neue Tanzschritte ein? Dann achten Sie darauf, dass Sie sich zwischen den Übungseinheiten auch immer eine Pause gönnen. Eine neue psychologische Studie der University of New South Wales in Sydney, Australien, zeigt nämlich, dass sich Lernerfolg schneller einstellt, wenn man regelmäßige Pausen einplant und nicht rund um die Uhr trainiert.

Weiterlesen

Vitamin D hilft bei Rheuma

Sonnenvitamin dringend benötigt

Etwa jeder zweite Mensch in Deutschland hat einen Vitamin D Mangel. Für die Betroffenen bringt dies nicht nur ein erhöhtes Osteoporose-Risiko mit sich. Wissenschaftliche Studien liefern zunehmend Hinweise darauf, dass Vitamin D möglicherweise über eine anti-entzündliche Wirkung auch gegen entzündlich-rheumatische Erkrankungen wirksam ist. Über die Bedeutung des Vitamin-D-Mangels bei Arthritis, Morbus Bechterew und anderen rheumatischen Erkrankungen diskutieren Experten auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), der vom 19. bis 22. September 2012 in Bochum stattfindet.

Weiterlesen

Wenn die Depression heilt, sieht man wieder klarer

Wissenschaftler entwickeln Methode, mit der in Zukunft der subjektive Zustand der Depression objektiv gemessen werden kann

Depression und Melancholie werden in Kunst und Literatur schon immer mit visuellen Begriffen umschrieben: Grau und Schwarz sind die Farben, die für Melancholie oder Depressivität stehen. Im Englischen dagegen wird die niedergedrückte Stimmung mit der Farbe Blau in Verbindung gebracht, etwa wenn ein deprimierter Mensch sagt: "I'm feeling blue". Dass sich hinter diesen Sprachbildern auch eine empirische Wirklichkeit versteckt, hat nun eine Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Freiburg mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Psychiatrie, Psychotherapie und Augenheilkunde herausgefunden.

Weiterlesen