Gesundheit

Viagra gegen Herzinsuffizienz: Forscher der RUB und aus Rochester klären Wirkmechanismus auf

Wie der Viagra-Wirkstoff Sildenafil Herzprobleme lindern kann, berichten Bochumer Forscher in Kooperation mit Kollegen der Mayo Clinic in Rochester (Minnesota) in der Zeitschrift Circulation. Sie untersuchten Hunde mit diastolischer Herzinsuffizienz, bei denen sich die Herzkammer nicht ausreichend mit Blut füllt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten, dass Sildenafil versteifte Herzwände wieder elastisch macht. Das Medikament schaltet ein Enzym an, das das Riesenprotein Titin in den Herzmuskelzellen erschlaffen lässt.

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Oxidativer Stress harmloser als gedacht?

Oxidativer Stress gilt als Mitverursacher einer Vielzahl krankhafter Prozesse und wird auch mit Alterungserscheinungen in Verbindung gebracht. Wissenschaftlern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum gelang es erstmals, oxidative Veränderungen in einem lebenden Organismus direkt zu beobachten. Ihre an Fruchtfliegen erzielten Ergebnisse lassen Zweifel an der Gültigkeit gängiger Thesen aufkommen: Die Forscher fanden keine Hinweise darauf, dass die Lebensspanne durch die Bildung schädlicher Oxidantien begrenzt wird.

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Wie Muskelermüdung im Kopf entsteht

Was Sportler aus Erfahrung kennen, haben Forschende der Universität Zürich jetzt detailliert untersucht: Bei ermüdenden Ausdauerleistungen spielt der Kopf eine wichtige Rolle. Sie haben im Gehirn einen Mechanismus aufdecken können, der bei ermüdenden Aufgaben eine Reduktion der Muskelleistung bewirkt und dafür sorgt, dass die eigenen physiologischen Grenzen nicht überschritten werden. Dass Muskelermüdung und Änderungen der Interaktion zwischen neuronalen Strukturen zusammenhängen, wurde mit dieser Studie erstmals empirisch nachgewiesen.

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Der Heilung von Schlaganfällen einen Schritt näher

Der Thalamus ist die zentrale Schaltstelle im Gehirn: Mit speziell ausgebildeten Nervenzellen (Neuronen) empfängt er die Informationen aus den Sinnesorganen, verarbeitet sie und leitet sie weiter. Forscher des Instituts für Toxikologie und Genetik (ITG) am KIT haben die für die Entwicklung dieser Neuronen verantwortlichen genetischen Faktoren Lhx2 und Lhx9 identifiziert. Die Ergebnisse tragen wesentlich zum Verständnis der Entwicklung des Thalamus bei. Langfristig sollen sie dabei helfen, nach Schlaganfällen eine Heilung zu ermöglichen.

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Fit durch den Winter mit Vitamin D

Schutzschild gegen Zivilisationskrankheiten / Einfacher Labortest zeigt, ob der Körper ausreichend versorgt ist

Im Winter sind die Tage kurz und die Sonne zeigt sich - wenn überhaupt - nur in der Nähe des Horizonts. Vielen schlägt der Lichtmangel aufs Gemüt - in Form der so genannten Winterdepression. Ein Grund kann Mangel an Vitamin D sein. Dieses Pro-Hormon wird unter dem Einfluss von Sonnenlicht im Körper gebildet und beugt wirksam depressiven Verstimmungen vor.

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Heißhunger-Attacke – was steckt dahinter?

Neue Studie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg untersucht, welche Vorgänge im Gehirn Essanfälle steuern / Studienteilnehmer gesucht

Heißhunger-Attacken und Essanfälle sind typisch für die sogenannte Binge Eating Störung (Ess-Sucht) oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht). Die Betroffenen erleben die Anfälle als unkontrollierbar. Im Rahmen einer neuen Studie wollen Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg nun erstmals mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) die Vorgänge im Gehirn untersuchen, die das gestörte Essverhalten steuern. Ziel ist es, neue Erkenntnisse für die Therapie und Vorbeugung dieser Erkrankungen zu gewinnen. Dafür werden noch Teilnehmer gesucht.

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Rückblick Weltdiabetestag: Liefern Masterpläne tatsächlich Lösungsansätze für die Diabetesepidemie?

Führende Diabetesorganisationen forderten anlässlich des Weltdiabetestages einen Nationalen Diabetesplan. Doch kann ein solcher Masterplan die vermeintliche Diabetesepidemie wirklich aufhalten?

Aktuelle Zahlen zur Diabeteshäufigkeit lehren dem Gesundheitssystem das Fürchten. Laut ärzte Zeitung erkranken jährlich rund 270.000 Bürger an Diabetes, das entspricht über 700 Neuerkrankungen täglich (1). Um der Krankheit endlich Einhalt zu gebieten, fordern führende Diabetesorganisationen einen Nationalen Diabetesplan. Während die International Diabetes Federation (IDF) bereits einen Aktionsplan vorstellte, legt nun auch die Deutsche Diabetesgesellschaft (DDG) erste Entwürfe für einen entsprechenden Maßnahmenkatalog vor. Dieser sieht Handlungsbedarf vorrangig bei der Primärprävention, der Früherkennung, der Versorgung und der Forschung sowie der Information und Schulung.

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DDG warnt vor überzogenen Erwartungen: Blutzuckermessen mit Tränen statt Blut

Forscher der Universität Michigan meldeten kürzlich, dass sich mit Hilfe eines Glukose-Sensors der Zuckergehalt in Tränenflüssigkeit bestimmen lässt. Menschen mit Diabetes mellitus könnten dadurch auf tägliche Bluttests verzichten. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sieht in diesem Verfahren jedoch keine Alternative zur herkömmlichen Blutzuckermessung. Diese ließe sich laut DDG schonend, schmerzarm und verlässlich durchführen, wenn Patienten einige Hinweise berücksichtigen.

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Falsch geschätzt ist halb gewonnen - Modell beschreibt, wie Erfahrung unsere Wahrnehmung beeinflusst

Wenn wir etwas abschätzen, nutzen wir unbewusst kürzlich gemachte Erfahrungen. Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und des Bernstein Zentrums München ließen Probanden in einer virtuellen Umgebung Entfernungen schätzen. Deren Ergebnisse tendierten jeweils zum Mittelwert aller bis dahin gelaufenen Wege. Erstmals konnten die Wissenschaftler die experimentellen Ergebnisse mit einem mathematischen Modell sehr gut vorhersagen. Es verbindet zwei altbekannte Gesetze der Psychophysik mit Hilfe eines Satzes aus der Wahrscheinlichkeitstheorie. Damit könnte die Studie   für die Wahrnehmungsforschung von grundsätzlicher Bedeutung sein. (Journal of Neuroscience, 23. November 2011)

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Depressive Menschen sterben eher am Schlaganfall

Menschen mit Depressionen erleiden deutlich häufiger einen Schlaganfall als psychisch Gesunde. Einer kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichten Studie zufolge, haben Depressive ein um 45 Prozent erhöhtes Risiko einen Hirnschlag zu erleiden. Die Wahrscheinlichkeit, an dieser Volkskrankheit sogar zu versterben, ist um 55 Prozent erhöht.[1] „Die Ergebnisse belegen, dass eine Depression ein wichtiger Risikofaktor für einen Schlaganfall ist“, schreiben die Autoren um Studienleiter An Pan von der Harvard Medical School of Public Health, Boston.

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