Gesundheit

Männer haben höheres Darmkrebsrisiko

Wissenschaftliche Studie legt nahe, dass Männer früher mit der Darmkrebsvorsorge beginnen sollten als Frauen

Die Darmspiegelung erkennt Vorstufen – so genannte Adenome - und frühe Formen von Dickdarmkrebs. Dadurch sinkt das Risiko, an den Tumoren zu erkranken und zu sterben. Der Nutzen der „Koloskopie“ in der Vorsorge des Dickdarmkrebses gilt in der medizinischen Fachwelt mithin als gesichert. Weniger klar ist allerdings, in welchem Alter die erste Darmspiegelung erfolgen sollte. Derzeit empfehlen medizinische Fachgesellschaften Menschen ohne familiäre Vorbelastung für Dickdarmkrebs, sich ab dem 55. Lebensjahr alle 10 Jahre per Koloskopie untersuchen zu lassen. Im Sinne einer bevölkerungsweiten Vorsorge erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Untersuchung ab diesem Alter. Zwischen Männern und Frauen wird allerdings nicht unterschieden, ein für Prof. Dr. Frank Kolligs im Lichte einer neuen Studie „unbefriedigender Zustand“. Der Leitende Oberarzt der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Klinikums der Universität München und seine Kollegen haben die Daten von 625.000 Koloskopien detailliert ausgewertet, die die kassenärztliche Vereinigung Bayern dokumentiert hat. Eindeutiges Resultat: „Männer haben in jedem Alter ein deutlich höheres Risiko als Frauen, dass im Rahmen einer Darmspiegelung ein fortgeschrittenes Adenom oder Darmkrebs gefunden wird“, wie Prof. Kolligs erklärt. Konsequenterweise sollten Männer früher mit der Dickdarmkrebs-Vorsorge beginnen als Frauen.

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Cholesterinsenker kann zum Risiko für Hirnblutungen werden

Medikamente, die den Cholesterinwert im Blut senken – schützen erwiesenermaßen vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei Patienten, die bereits eine Hirnblutung erlitten haben, können sie jedoch das Risiko für weitere Hirnblutungen erhöhen. Darauf weist die Deutsche Schlaganfall- Gesellschaft (DSG) anlässlich einer aktuellen Publikation hin. Statine gehören weltweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten. „Viele klinische Studien haben eindeutig belegt, dass Statine bei Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten oder anderen Risikokonstellationen die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken”, berichtet Professor Dr. med. Matthias Endres, Dritter Vorsitzender der DSG sowie Leiter der Klinik für Neurologie und des Centrums für Schlaganfallforschung an der Berliner Charité. Diese Schutzwirkung gilt auch für die überwiegende Anzahl von Schlaganfällen, die durch ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn ausgelöst werden (ischämischer Hirninfarkt). Statine werden deshalb bei all diesen Patienten bereits in der Routinebehandlung eingesetzt.

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Taillenumfang als Alternative zum Body-Mass-Index

Studie prüft Gradmesser für Krankheitsrisiken

Zahlreiche Erkrankungen lassen sich auf Übergewicht zurückführen. Einige von ihnen enden sogar tödlich. Gemeinhin gilt dabei der sogenannte Body- Mass-Index (BMI) als der wichtigste Indikator und Gradmesser für Übergewicht oder gar Fettleibigkeit. Für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene mittleren Alters trifft dies ohne größere Einschränkungen zu. Dann aber stößt der BMI an seine Grenzen. Denn er unterscheidet nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse. Im Falle von älteren Menschen hat der BMI demnach gewichtige Nachteile, denn durch das Altern nimmt die Muskelmasse im Körper beständig ab – ohne Folgen für das Gesamtgewicht einer Person. Für die Medizin und insbesondere für die Behandlung von älteren Menschen sind somit Alternativen gefragt, die den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krankheitsrisiken oder – im extremen Fall – zwischen Übergewicht und verschiedenen Todesursachen herstellen können.

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Sportmediziner: “Alkoholfreies Weißbier fördert die Gesundheit von Sportlern“

Weltweit größte Marathonstudie „Be-MaGIC“ belegt positive Effekte auf Immunsystem und Entzündungen

Viele Freizeitsportler haben es längst vermutet, was Forscher des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München am Klinikums rechts der Isar nun herausgefunden haben: In der weltweit größten Marathonstudie „Be-MaGIC“ (Beer, Marathon, Genetics, Inflammation and the Cardiovascular system) konnten sie belegen, dass der Konsum von alkoholfreiem Weißbier positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Sportlern hat. Unter Leitung von Dr. Johannes Scherr untersuchten die Sportmediziner 277 Probanden drei Wochen vor und zwei Wochen nach dem München Marathon 2009.

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Fett und Herz - eine Bestandsaufnahme

Ärzte und Ernährungswissenschaftler diskutieren überfällige Aktualisierung der Ernährungsempfehlungen

Das Thema gesunde Ernährung ist in aller Munde – und heftig in der Kritik. Widersprüchliche Empfehlungen, dubiose „Experten“ und parallel dazu immer mehr ernährungsabhängige Erkrankungen: All das sind Dinge, die nicht nur Fachleute ärgern, sondern auch zunehmend den Verbrauchern unangenehm aufstoßen. Ein gesundheitspolitisch und -ökonomisch wichtiger Aspekt der Ernährung ist die Frage, ob und wie sich der Verzehr von Fett auf die Herzgesundheit auswirkt. Da es hierzu auf den ersten Blick sehr viel Widersprüchliches gibt, lud die Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) am 18. Und 19. Mai 2011 renommierte Wissenschaftler  und erfahrene Praktiker zu einem Workshop mit dem Motto „Fett und Herz – Versuch einer Bestandsaufnahme“ nach Frankfurt ein.

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Gefährliches Feiern: Herzfunktion schon nach einmaligem Alkoholkonsum verschlechtert

Schon einmaliger Alkoholkonsum kann die Herzfunktion beeinträchtigen. Das ist das Ergebnis einer deutsch-belgischen Studie, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde.

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Tomaten schützen nicht vor Raucherschäden

Die sekundären Pflanzenstoffe von Tomaten haben sich in Experimenten zwar als potenziell günstig für die innerste Schicht der Blutgefäße (Endothel) erwiesen, doch Gefäßbeeinträchtigungen, die durch das Rauchen entstehen, lassen sich durch Tomatenkonsum nicht ausgleichen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Charité und der Universität Jena, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde.

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Chronische Herzkrankheiten: Konsequente Blut-Selbsttests verlängern das Leben

Herzpatienten, die den Erfolg ihrer gerinnungshemmenden Therapie mit Vitamin K-Antagonisten regelmäßig selbst messen („INR-Selbstmanagement“), zeigen im Vergleich zur Hausarzt-Kontrolle eine Abnahme des Sterblichkeitsrisikos von über 60 Prozent. Das berichtet Prof. Dr. Heinz Völler (Rüdersdorf) auf einem Pressegespräch anlässlich der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK).

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Nächtliches Computerspielen und depressive Symptome stehen in einem Zusammenhang

Der Zeitpunkt, wann am Computer gespielt wird, ist für die psychische Gesundheit wichtiger als die Spieldauer. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Basel. Die Forschenden konnten belegen, dass wer nachts zwischen 22 und 6 Uhr regelmässig Online-Computerspiele spielt, ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome aufweist – unabhängig davon, wie viele Stunden pro Woche insgesamt gespielt wurden. Die Forschungsergebnisse sind online in der Fachzeitschrift «Personality and Individual Differences» publiziert.

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Telemonitoring steigert Lebensqualität von Herzschwäche-Patienten

Eine telemedizinische Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz wirkt sich positiv auf ihren Gesundheitszustand und ihre Lebensqualität aus, und verringert die Notwendigkeit von stationären Aufnahmen im Vergleich zu herkömmlicher Therapie. Positive Effekte von Telemonitoring demonstrieren eine Reihe von Studien, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurden.

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Aortenklappen-Ersatz: Welche Patienten von welcher Operationsmethode profitieren

Die Möglichkeiten der modernen Herz-Medizin und steigende Lebenserwartung führen dazu, dass immer mehr Menschen einen Aortenklappen-Ersatz (Klappe der Halsschlagader) erhalten, auch deutlich ältere und kränkere Patienten. Nicht endgültig geklärt ist, welche Klappentechnik im Einzelfall die beste ist. „Es gilt herauszufinden, welche Technik für welche Patientengruppe am besten geeignet ist und welches die Qualitätsstandards der neuen Techniken sind“, so Prof. Dr. Christian Hamm (Bad Nauheim) bei einem Pressegespräch anlässlich der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

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