Gesundheit

Je schärfer der Senf, desto stärker die krebshemmende Wirkung

Auf die Schärfe kommt es an: Senfkonsum kann vor Schäden an der Erbsubstanz schützen

Eine Forschergruppe um Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann und Dr. Evelyn Lamy am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg hat sowohl in einer Vorstudie in Kulturen menschlicher Zellen als auch in einer unabhängigen Studie am Menschen nachgewiesen, dass handelsüblicher scharfer Senf vor der Wirkung krebsauslösender Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden, effektiv schützt. "Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, kurz PAK", erläutert Institutsleiter Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann. PAK sind als krebsauslösende Stoffe - sogenannte Karzinogene - bekannt.

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Wegweisende Forschungsergebnisse zur Klärung des neuropathischen Schmerzes

Das Empfinden von Schmerz ist sehr wichtig für das Überleben von Organismen. Manchmal wird Schmerz aber selbst zum pathologischen Problem. Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Knut Biber, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, identifiziert den Entzündungsfaktor CCL21 als Auslöser des neuropathischen Schmerzes.

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C-14-Verfahren gegen Übergewicht

Physiker analysieren menschlichen Fettstoffwechsel

Aus medizinischer Sicht ist Übergewicht eine Stoffwechselstörung, die sich zu einer globalen Epidemie entwickelt hat – nicht nur mit negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Auch volkswirtschaftlich ist der Schaden aufgrund hoher sozio-ökonomischer Kosten groß. Basis für Vorbeugung und Behandlung von Übergewicht ist ein besseres Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels. Physiker der Universität Wien haben in einer internationalen Zusammenarbeit unter schwedischer Leitung mit Hilfe der C-14-Methode das menschliche Fettgewebe untersucht. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in der renommierten Fachzeitschrift "Nature".

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Studie: Dopingmittel hilft bei Therapie von Schlaganfallpatienten

Wissenschaftler und Ärzte aus Bremen, Göttingen, Hannover sowie den USA weisen schützenden Effekt von Erythropoietin (EPO) nach / Ergebnisse im Fachjournal „Molecular Medicine“ veröffentlicht

Viele kennen den Namen aus dem Profisport, wo Erythropoietin (EPO) zur Leistungssteigerung missbraucht wird. Wissenschaftler haben jetzt nachgewiesen, dass EPO bei einer bestimmten Gruppe von Schlaganfallpatienten helfen kann, die Krankheitsfolgen zu vermindern und Nervengewebe zu schützen. An der internationalen und interdisziplinären Studie, die federführend von Wissenschaftlern um Professorin Hannelore Ehrenreich am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen durchgeführt wurde, sind die Universität Bremen (Prof. Manfred Herrmann) und die Bremer Neurologische Klinik (Prof. Andreas Kastrup), die Universität Hannover (Prof. Karin Weissenborn) sowie die US-amerikanische Biotechnologiefirma Banyan Biomarkers (Dr. Andreas Jeromin) beteiligt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im renommierten Fachjournal „Molecular Medicine“ veröffentlicht.

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Infarkt-Sterblichkeit: Studie findet keinen Zusammenhang mit Angst, Depression, Lebensqualität

Von der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf

Keinen Zusammenhang zwischen der Herz-Sterblichkeit und psychosozialen Faktoren wie Angst- und Depressionswerten, Lebensqualität und subjektiver Verschlechterung der Lebensbedingungen fanden Forscher, nachdem sie 143 Herzinfarkt-Patienten in Mitteldeutschland untersucht hatten. Sie wollten der Frage nachgehen, ob vielleicht psychosoziale Gesichtspunkte dafür mitverantwortlich sind, dass im südlichen Sachsen-Anhalt die höchste Sterblichkeit bei akutem Herzinfarkt innerhalb Deutschlands besteht. In diese Region kam es nach der politischen Wende zum sozialen Abstieg großer Bevölkerungsteile.

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Fettrezeptor auf der menschlichen Zunge identifiziert

Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) haben in Zusammenarbeit mit Forschern der Technischen Universität München und der Charité Berlin in Geschmacksknospen der menschlichen Zunge und im umliegenden Zungengewebe einen Fettrezeptor identifiziert. Er wird durch langkettige Fettsäuren aktiviert, welche hauptsächlich für den typischen Fettgeschmack verantwortlich sind. Möglicherweise könnte er für die Fettgeschmackswahrnehmung und das Ernährungsverhalten eine Rolle spielen.

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Natürlicher Wirkstoff hemmt den Abbau von Knochen

Ein Wirkstoff aus der Magnolie hemmt den Knochenabbau im menschlichen Körper: Dies haben Forschende des Instituts für Biochemie und Molekulare Medizin der Universität Bern und des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) «TransCure» herausgefunden. Ihre Studie erscheint morgen Freitag im Journal «Chemistry & Biology».

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Kopf- und Nackenschmerz zusammen: Oft ist es Migräne

Teilweise unnötige und kostenintensive Untersuchungen, ohne den Zusammenhang zu erkennen

Trotz zahlreicher Besuche bei verschiedenen Fachärzten litt Monika M. viele Jahre an wiederkehrenden Nackenschmerzen, die ihre Lebensqualität stark reduzierten. Erst spät fiel der Zusammenhang mit den gleichzeitig pochenden Stirnkopfschmerzen auf, bei denen sie häufig über Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit klagte.

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Den plötzlichen Herztod verhindern

Charité–Forscher können das Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen voraussagen

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Universität Leiden haben eine Methode entwickelt, um unter Herzinfarktpatienten und -patientinnen diejenigen zu identifizieren, die besonders vom plötzlichen Herztod bedroht sind. In der Herz-Magnetresonanztomographie (Herz-MRT)  können sie das Ausmaß der Herzmuskelschädigung nach einem Infarkt erfassen und davon das Risiko für lebensgefährliche Komplikationen ableiten. Die Ergebnisse wurden jetzt im Journal of the American College of Cardiology* veröffentlicht.

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Stört "fettige Nahrung" den Zucker-Sensor?

Ulrike Gonder: Typische Fehlinformation über Fett

Viele Typ-2-Diabetiker sind vor Ausbruch ihrer Erkrankung massiv übergewichtig. Massiv übergewichtige Menschen haben oft zu viel Fett im Blut (hohe Triglyzeride), was wiederum das Risiko für Diabetes erhöht. Häufig sind bei Störungen des Zuckerstoffwechsels (Diabetes, Vorstufe: Metabolisches Syndrom) auch die freien Fettsäuren im Blut erhöht. Zu viele freie Fettsäuren können die Insulinwirkung beeinträchtigen. Eine neue Studie (Nature Medicine 2011, doi: 10.1038/nm.2414) an Mäusen und menschlichen Zellen fand nun heraus, dass die freien Fettsäuren offenbar die Zuckersensoren auf den Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen.

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