Gesundheit

Sind Kaffee und Fett ein schlechtes Gespann?

Absurder Versuch in allen Medien

Zahlreiche Medien griffen kürzlich eine Studie der Universität von Guelph in Ontario (Kanada) auf und bezogen deren Ergebnisse auf konkrete Mahlzeiten. Beispielsweise meldete Focus online am 3.4.2011, Kaffee und Fett seien "ein schlechtes Gespann". Fette Speisen seien schon ungesund, doch wer sein Fastfood mit Kaffee herunterspüle, treibe seinen Blutzuckerspiegel "über lange Zeit in bedenkliche Höhen". Die Studie zeige, dass gesättigte Fette den Zuckerstoffwechsel behinderten und dass Kaffee alles noch schlimmer mache. Ist die Tasse Kaffee zur Bratwurst nun gefährlich?

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Kommentierte Studie: Antidepressivum verbessert die Rehabilitation nach Schlaganfall

Das Antidepressivum Fluoxetin kann die Erholung von Schlaganfall-Patienten verbessern. Die Patienten werden beweglicher und damit auch eigenständiger. „Sollten sich diese Befunde in weiteren Untersuchungen erhärten, könnte diese Art der Behandlung eine neue Strategie darstellen, um die Folgen eines Schlaganfalls zu begrenzen“, kommentiert Professor Dr. med. Martin Grond von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. „Das wäre äußerst bemerkenswert, denn bisher ist das therapeutische Fenster für den Einsatz von Medikamenten auf wenige Stunden nach dem Insult begrenzt“, fügt der Chefarzt vom Kreisklinikum Siegen hinzu.

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Erhöhtes Risiko für Bauchspeicheldrüsenentzündung durch neuere Diabetes- Medikamente?

Aktuelle Zahlen von der Datenbank der Amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA weisen auf ein gesteigertes Risiko für Pankreatitis und Pankreaskarzinom mit „Inkretin-basierten“ Therapieformen hin

Seit einigen Jahren setzen Ärzte zur Behandlung des Typ-2-Diabetes vermehrt Medikamente ein, die auf einem körpereigenen Hormon, einem im Darm gebildeten „Inkretin“ basieren. Dieses „Glukagon-ähnliche Peptid“ GLP-1 kann entweder in abgewandelter Form unter die Haut injiziert werden. Es gibt aber auch Hemmstoffe in Tablettenform, die den Abbau des im eigenen Körper gebildeten GLP-1 unterdrücken, was die Wirkung des körpereigenen GLP-1 verlängert. GLP-1 setzt noch vorhandenes, körpereigenes Insulin frei und unterdrückt gleichzeitig das blutzuckersteigernde Glukagon. Dadurch senkt es den Blutzuckerspiegel in den Normbereich. „Das Besondere bei den GLP-1-basierten Therapieformen ist, dass diese für sich nicht zu den vielfach gefürchteten Unterzuckerungen, den Hypoglykämien führen und es zu keiner Zunahme, mit den GLP-1-Analoga sogar zu einer Gewichtsabnahme kommt“, erklärt Professor Helmut Schatz, Bochum, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Eine aktuelle Analyse der Datenbank der Amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA weist jetzt auf die Möglichkeit zwar seltener, aber ernstzunehmender Nebenwirkungen dieser neuen Medikamentengruppe hin.

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Mit Grünem Tee Darmkrebs vorbeugen?

Wissenschaftler untersuchen Wirkung des Tees auf Darmkrebsvorstufen

Grüner Tee gehört zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Getränken der Welt. Er wird hauptsächlich aus den Blättern der Pflanze Camellia Sinensis hergestellt und gilt besonders in Asien als Lebenselixier. Das Heißgetränk wirkt positiv auf  Herz und Kreislauf, es scheint aber auch vor Krebs zu schützen. Wissenschaftler der Universitäten Halle (Saale) und Ulm untersuchen nun in einer Langzeitstudie die krebsvorbeugenden Eigenschaften des Grüntees, insbesondere gegen Darmkrebs. Die Deutsche Krebshilfe fördert das weltweit größte Forschungsvorhaben zu dieser Fragestellung mit insgesamt 2,1 Millionen Euro.

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Italienisch für Anfänger

Babys erkennen syntaktische Regularitäten in einer fremden Sprache viel früher als gedacht und sind dabei extrem schnell.

Säuglinge können schon sehr früh und mit überraschender Geschwindigkeit grammatische Regeln einer neuen Sprachen lernen: In einer Studie am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften spielten Forscher um Angela Friederici vier Monate alten deutschen Babys italienische Sätze vor. Wie Messungen mit dem EEG zeigten, speicherte ihr Gehirn innerhalb von einer knappen Viertelstunde syntaktische Abhängigkeiten, die zwischen den sprachlichen Elementen bestanden, und reagierte auf Abweichungen von den so erlernten Mustern. Zuvor war man davon ausgegangen, dass sich diese Fähigkeit erst um den 18. Lebensmonat herum entwickelt. (PlosOne, 22. 03. 2011)

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Ende des "Fettarm-Mythos": Harvard rehabilitiert das Fett

Hoffentlich folgt Deutschland bald nach

Es ist Zeit, den Fettarm-Mythos zu beenden! Diese Botschaft stammt nicht von irgendwem, sondern von den Professoren Walter Willett, Dariush Mozaffarian sowie Ronald Krauss. Sie gehören zur allerersten Riege der amerikanischen Ernährungsforscher, angesiedelt an der Harvard-Universität und am Oakland Research Institut, Berkeley, zwei der bedeutendsten Forschungsanstalten auf dem Gebiet der Ernährung in den USA.

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Schlaganfallvorbeugung bei Vorhofflimmern

Studie zeigt: Aspirin spielt in Zukunft keine Rolle mehr

Der Direktor der Essener Uni-Klinik für Neurologie Prof. Hans Christoph Diener veröffentlichte jetzt als Mitautor online eine Studie im New England Journal of Medicine - der bedeutendsten medizinischen Fachzeitschrift. Die Ergebnisse stellen einen Durchbruch in der modernen Schlaganfallprävention dar.

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Ausgeprägte Rituale bei Kindern können auf Zwangsstörung hindeuten

DGKJP Kongress 2011: Entwicklungsstörungen zwischen Wissenschaft und klinische Praxis im Mittelpunkt

Abergläubisches Verhalten, magisches Denken und Rituale sind während der Entwicklung von Kindern nichts Ungewöhnliches. “Meist betreffen diese Verhaltensweisen alltägliche Situationen, wie etwa das Zubettgehen, das Essen oder das Ankleiden. Wenn Kinder jedoch ständig gleiche Handlungen wiederholen, wie das Kontrollieren von Fenstern und Türen oder Zählen bestimmter Gegenstände, und diese Handlungen als unangenehm empfinden, dann deutet dies auf eine Zwangsstörung hin. Darauf verwies die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) im Vorfeld ihrer 32. Jahrestagung, die die wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft von Mittwoch, den 2. bis Samstag, den 5. März 2011, im Congress Center (CCE) Essen-West veranstaltete und zu der die Organisatoren um Kongresspräsident Professor Dr. med. Johannes Hebebrand, Essen, wieder etwa 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer empfingen. Im Mittelpunkt der Tagung stand u.a. auch das Thema Zwangsstörungen zwischen Wissenschaft und klinischer Praxis.

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Bakterien und Pilze schützen Kinder vor Asthma

Kinder, die auf einem Bauernhof leben und somit besonders vielen Umweltkeimen ausgesetzt sind, haben seltener Atemwegserkrankungen und Allergien als Gleichaltrige. Das zeigt eine internationale Studie, die mit Beteilung von Forschenden der Universität Basel entstanden ist. Die Forschungsergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des «New England Journal of Medicine» veröffentlich.

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Luftverschmutzung ist eine der Hauptursachen für Herzinfarkte

Ein wesentlicher Anteil der Herzinfarkte geht zu Lasten der Luftverschmutzung. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam mit Beteiligung des mit der Universität Basel assoziierten Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts. Die Forschungsergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachmagazins «The Lancet» veröffentlicht.

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