Gesundheit

Macht Geld schlank?

Ein Interview mit Gesundheitsökonom Professor Hans-Helmut König

Die Adipositas-Epidemie greift um sich, weltweit und auch in Deutschland. Geforscht wird mit Nachdruck, denn das Krankheitsbild ist vielschichtig und die Behandlungsmethoden sind noch immer beschränkt. Um dem Problem beizukommen, denken Ärzte und Politiker immer wieder auch über finanzielle Anreize zum Abnehmen oder zur gesünderen Ernährung nach. Doch lassen sich ausgerechnet Gewichtsprobleme finanziell lösen? Der Gesundheitsökonom Professor Hans-Helmut König steht Ideen wie Fettsteuer und Zahlungen für verlorene Pfunde kritisch gegenüber. Letztlich sei es weniger das Geld, sondern vielmehr die erworbene Bildung, die schlank mache.

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Jungen werden immer früher geschlechtsreif

Die Lebensphase zwischen körperlichem und sozialem Erwachsenwerden verlängert sich

Jungen werden immer früher körperlich erwachsen. Seit mindestens Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Alter ihrer Geschlechtsreife um etwa 2,5 Monate pro Jahrzehnt gefallen. Diesen bisher schwer belegbaren Trend wies Joshua Goldstein, Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock (MPIDR), nun mittels Sterblichkeitsdaten nach. Damit scheint auch für Jungen zu gelten, was für Mädchen bereits bekannt war: Der Zeitraum, in dem junge Menschen zwar geschlechtsreif, aber sozial gesehen noch nicht erwachsen sind, wird immer länger.

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Ballaststoffe verbessern Insulinwirkung

Zu viel Eiweiß und zu wenig Getreidefasern lassen Übergewichtige schlechter auf Insulin reagieren

Wie eine aktuelle klinische Studie* unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) nun zeigt, verschlechtert eine hohe Eiweißaufnahme zumindest vorübergehend die Insulinwirkung übergewichtiger Menschen. Unlösliche Ballaststoffe aus Getreide** verbesserten dagegen die Insulinempfindlichkeit der Studienteilnehmer. Die Studie zeigt zudem erstmals Wirkmechanismen auf, über welche die Eiweiß- und Ballaststoffaufnahme die Insulinwirkung und damit auch das Diabetes-Risiko beeinflussen könnten.

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Blutgerinnung und Darmkrebsrisiko

Menschen, deren Blut besonders leicht gerinnt, erkranken häufiger an Krebs. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum entdeckten, dass einige Varianten der Gene für die Gerinnungsfaktoren das Darmkrebsrisiko beeinflussen. So fanden sie für Träger einer bestimmten Genvariante des Gerinnungsfaktors V ein sechsfach höheres Darmkrebsrisiko als bei Menschen, deren Erbgut diese Abweichung nicht aufweist. Die Studie ist eine wichtige Voraussetzung um herauszufinden, ob und bei wem Medikamente, die auf die Blutgerinnung wirken, Darmkrebs vorbeugen können.

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Forscher der Uni Graz identifizierten Mechanismus zur Entstehung von Herz- Kreislauferkrankungen

Veränderungen des Kalzium (Ca2+)-Haushalts in Herz- und Gefäßzellen sind häufig die Ursache für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzmuskelschwäche. Wie es zu diesem gefährlichen Anstieg des Kalziumgehalts in Herzzellen kommt, konnten nun erstmals WissenschafterInnen der Karl-Franzens-Universität Graz in Kooperation mit KollegInnen der Medizinischen Universität Wien und der Universität Linz klären. Die Forschungsergebnisse, die am 6. Juni 2011 in der Online- Ausgabe des renommierten Journal PNAS publiziert wurden, stellen die Entwicklung neuer Therapien bei Herzerkrankungen in Aussicht.

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Auffälligkeiten in der Insulin-Medikation beschreiben Handlungsbedarf

INSIGHT Health zum Insulinverbrauch in Deutschland

In einer aktuellen Versorgungsanalyse des Informationsdienstleisters INSIGHT Health zeigen sich erhebliche regionale Unterschiede in der ambulanten Verordnung von Insulin. Bei insgesamt 11,9 Millionen Insulin-Verordnungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit 171 Insulin-Verordnungen pro 1.000 GKV-Versicherte abgerechnet. Den Spitzenwert erreicht die Region der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Mecklenburg-Vorpommern mit 294 Verordnungen pro 1.000 Versicherte. Auch die anderen neuen Bundesländer liegen deutlich über dem Schnitt (245-280 Verordnungen/1.000 Versicherte). Die geringste Verordnungsdichte verzeichnen die KV-Regionen Bayerns und Baden-Württembergs mit jeweils rund 130 Verordnungen pro 1.000 Versicherte.

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Sozioökonomische Folgen von Kopfschmerzen

Medikamentenkosten, Arbeitsausfall, Mehrfacherkrankungen

Kopfschmerzen verursachen enorme Kosten. Dabei müssen sowohl die direkten Kosten (für Behandlung und Vorbeugung von Kopfschmerzen) als auch die indirekten Kosten (durch Arbeits- und Produktivitätsausfall) berücksichtigt werden. Weiterhin entstehen tertiäre Kosten, also Folgekosten einer falschen Kopfschmerztherapie oder einer Invalidität. Die Angaben im folgenden beziehen sich jeweils auf Kosten etc., die innerhalb eines Jahres entstehen.

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Der gesunde Dicke und der kranke Dicke

Wessen Stoffwechsel profitiert von einem gesunden Lebensstil?

Neueste Daten aus der Wissenschaft belegen, dass die Fettleibigkeit weltweit ungebremst voranschreitet. Damit steigt auch das Risiko für die beiden häufigsten Stoffwechselstörungen, Typ 2 Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen. Parallel wachsen die Kosten für die Behandlung der Fettsucht (Adipositas) und ihrer Folgen, Präventionsmaßnahmen sind oft durch die geringen Ressourcen nur begrenzt durchführbar. Aber welcher Teil der Übergewichtigen ist besonders behandlungsbedürftig?

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Wie Darmzellen sich gegen Salmonellen wehren

Bei einer Salmonellen-Darminfektion hilft ein körpereigener Abwehrmechanismus, indem er die eindringenden Bakterien einfach verdaut. Wie die Körperzellen die Salmonellen erkennen und unschädlich machen, haben nun Forschende des Biozentrums der Universität Basel mit Kollegen aus Deutschland, Dänemark, Russland und Kroatien herausgefunden. Ihre neuen Erkenntnisse auf molekularer Ebene sind wichtig, da weltweit die Resistenz gegen Antibiotika rasch zunimmt, was die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung immer weiter einschränkt. Die Forschungsergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Science» publiziert.

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