Gesundheit

Neue Studie: Yoga kann Vorhofflimmern verringern

Zwei Mal pro Woche eine Stunde Yoga kann offenbar die Zahl von Vorhofflimmer-Episoden halbieren. 49 Studienteilnehmer mit vorübergehendem („paroxysmalem“) Vorhofflimmern (eine Herzrhythmusstörung) wurden während der ersten drei Monate der Studie aufgefordert, zunächst etwas häufiger körperlichen Aktivitäten nachzugehen, die ihnen vertraut waren und Freude bereiteten. In den verbleibenden drei Monaten nahmen die Probanden zweimal pro Woche jeweils eine Stunde an einem Programm mit Atem-, Yoga- und Entspannungsübungen und Meditation teil, zusätzlich sollten sie diese Übungen auch zuhause mit einer Schulungs-DVD jeden Tag durchzuführen. In der Periode, in der die Probanden Yoga-Übungen praktizierten, verringerte sich die Episoden von Vorhofflimmern von 3,8 auf 2,1. Die Anzahl „gefühlter Episoden“, bei denen ein Herzstolpern empfunden wurde, ohne dass sich im EKG Veränderungen zeigten, reduzierte sich von 2,6 auf 1,4. Überhaupt keine Rhythmusstörungen hatten 22 Prozent der Studienteilnehmer. Außerdem verbesserte sich die Lebensqualität der Patienten signifikant bezüglich Angst und Depression.

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Obst und Gemüse schützen vor Herzschwäche

Eine Ernährung mit einem hohen Obst- und Gemüseanteil wirkt generell positiv auf Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen – jetzt konnten Forscher erstmals speziell für die Herzinsuffizienz einen solchen Zusammenhang nachweisen. Mit steigendem Vitamin-C-Plasmaspiegel, der auf eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse hinweist, sinkt das Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken, so die EPIC-Norfolk-Studie, die heute Wissenschaftler der Universitäten Köln und Cambridge[1] auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentierten.

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Einfache Operation verringert Bluthochdruck ohne Medikamente und verbessert Zuckerstoffwechsel

Gute Nachrichten für Bluthochdruck- Patienten, die auf Medikamente nicht gut ansprechen: Überaktiven Nierennerven, die Bluthochdruck verursachen, können mit einem einfachen Eingriff mittels Hochfrequenzstrom verödet und ausgeschaltet werden. „Es kann mit einer schnellen Normalisierung des Blutdrucks gerechnet werden“, berichtet DGK-Präsident Prof. Michael Böhm. (Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar) „Im Durchschnitt senken wir den Blutdruck um 30 bis 40 mmHg (Milligramm Quecksilbersäule).“ Das als „interventionelle renale Sympathikusdenervation“ bezeichnete, per Katheter ausgeführte Verfahren kann bei Patienten, bei denen auch unterschiedliche blutdrucksenkende Medikamente nicht helfen, „Methode möglicherweise Therapie der Wahl sein. Die Ergebnisse sind beeindruckend, wir sind sehr optimistisch.“ Die neue Behandlungsmethode, so Prof Böhm, „führt nicht nur in Ruhe, sondern auch unter körperlicher Belastung und in der Erholungsphase zu einer deutlichen und signifikanten Blutdruckreduktion.“

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Neue Empfehlungen zu Bluthochdruck bei Diabetes: Senken, aber nicht übertreiben

Gegen eine zu scharfe Blutdrucksenkung bei Diabetikern sprach sich Prof. Ulrich Kintscher (Center for Cardiovascular Research, Institut für Pharmakologie; Charité – Universitätsmedizin Berlin) auf einem Pressegespräch anlässlich der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) aus.

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„Cholesterinsenkende“ Lebensmittel: Ernste Zweifel am Gesundheitsnutzen zugesetzter Pflanzenstoffe

Pflanzliche Sterine oder Phytosterole, mit denen verschiedene Nahrungsmittel wie Margarine oder Milchprodukte angereichert sind, haben nicht nur keinen nachgewiesenen Nutzen für die Herzgesundheit, sondern könnten sogar negative Effekte haben. Bevor Lebensmittel mit Phytosterolen empfohlen werden könnten, seien mehr Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit nötig, forderten Experten auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurden.

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Schrittmacher- und Defi-Patienten: Keine Gefahr am Airport

Herkömmliche tragbare Metalldetektoren, wie sie bei Sicherheitskontrollen verwendet werden, stellen keine Gefahr für Herzpatienten mit implantierten Schrittmachern, Defibrillatoren oder kombinierten Schrittmacher-Defi- Geräten dar. Das ist das Ergebnis einer deutsch-griechischen Studie, die auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde.

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Osteoporosetherapie: Warum Kalzium nur das A und nicht das O ist

Neues Wissensmodul „Ernährungsmedizin“ erhältlich

Kalzium gilt als das A und O in der Osteoporosetherapie. Ohne Zweifel ist es für den Knochenaufbau unerlässlich. Um dieses im Knochenstoffwechsel richtig verwerten zu können, sind aber noch eine Reihe weiterer Nährstoffe notwendig.

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Große europäische Langzeitstudie liefert neue Daten zu Alkoholkonsum und Krebs

Der Alkoholkonsum ist für etwa einen von zehn Krebsfällen bei Männern und einen von 33 Krebsfällen bei Frauen verantwortlich. Dieses Ergebnis basiert zum Großteil auf den Daten von 363.988 männlichen und weiblichen EPIC*-Studienteilnehmern aus Dänemark, Frankreich, Griechenland, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien. Die Mehrzahl der alkoholbedingten Krebsfälle ist dabei auf einen Konsum zurückzuführen, der über die akzeptable Menge hinausgeht. Diese liegt bei Männern bei zwei Gläsern pro Tag und bei Frauen bei täglich einem Glas eines alkoholischen Getränks.

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Asthma und Allergien auf dem Vormarsch: Weltweite Studie „ISAAC“ zieht nach 20 Jahren Bilanz

Bilanz eines Mammut-Projekts: In diesem Jahr blickt ISAAC, eine weltweit beispiellose Langzeitstudie zu Asthma und Allergien, auf 20 Jahre Forschungstätigkeit zurück. Zwei Millionen Kinder und Jugendliche in 106 Ländern wurden seit dem Start 1991 untersucht. Klares Fazit: Die richtige Lebensweise, wie gesunde Ernährung und Verzicht auf Zigaretten – auch bei den Eltern –, können schützen. Überraschend: Asthma und Allergien sind im Osten Deutschlands seltener als im Westen. Und: Je reicher ein Staat wird, desto größer wird dort das Asthma-Problem.

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Vitamin D schützt Nerven und Gehirn

Experten-Appell: Unterversorgung in Deutschland eklatant - Behebung durch verantwortungsvollen Umgang mit Sonne und gezielte Zufuhr ein sicherer Weg

Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse verweisen auf die spezielle Wirkung von Vitamin D, bzw. dessen aktiver Form, dem Calcitriol (Vitamin D3), innerhalb unseres wohl komplexesten Organs: des Gehirns. Das berichtete Dirk Lemke von der Median Klinik, einer Fachklinik für neurologische und orthopädische Rehabilitation, Berlin auf einem aktuellen Symposium "Vitamin D Update 2011" in der Berliner Charité. Die Voraussetzungen für den Einfluss dieses Vitamins auf das zentrale Nervensystem, so der Experte, sind nachgewiesen. Nervenschützende (neuroprotektive) oder das Immunsystem verändernde (immunmodulatorische) Effekte sowie Wirkungen auf das Verhalten von Zellen innerhalb des zentralen und peripheren Nervensystems gelten mittlerweile als weitestgehend anerkannt. Nun weisen epidemiologische und experimentelle Daten darauf hin, dass Vitamin D eine Schlüsselfunktion in der Prävention von Krankheiten wie Multipler Sklerose, Depression, Demenz, Morbus Parkinson oder Schlaganfall einnehmen könnte.

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Du bist ja so peinlich!

Wie das mit dem Fremdschämen läuft

Wenn man sich für andere schämt, sind vergleichbare Gehirnareale aktiv, wie wenn man den Schmerz anderer nachempfindet. Das ist das Resultat einer aktuellen Studie zu den neuronalen Grundlagen des Fremdschämens, die Wissenschaftler der Philipps-Universität in der aktuellen Ausgabe des Online-Wissenschaftsmagazins „PLoS One“ veröffentlichten. Die Autoren um Dr. Sören Krach und Frieder Paulus berichten darin über Ergebnisse, die sie mittels Verhaltensexperimenten und funktionaler Magnet-Resonanzbildgebung (fMRT) erzielt haben.

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