Nordhessische Ahle Wurscht in "Arche des Geschmacks" aufgenommen.
Die Arche des Geschmacks ist ein internationales Projekt von Slow Food. Aufgenommen werden Nutzpflanzen, Tierrassen und Nahrungsmittel, die selten oder vom Aussterben bedroht und zugleich identitätsstiftend für bestimmte Regionen sind. Sie müssen einen Beitrag zur geschmacklichen Vielfalt und zur Nachhaltigkeit leisten. Bedingung ist außerdem, dass Tiere aus artgerechter Tierhaltung stammen und dass die Produkte frei von gentechnischen Veränderungen sind. Außerdem müssen sie käuflich erwerbbar sein. Weltweit sind mehrere hundert Produkte aufgenommen worden, einige Beispiele: Angeliter Tannenzapfen (Kartoffelsorte, Deutschland), Finkenwerder Herbstprinz (Apfelsorte, Deutschland), Pumpernickel (Brotsorte, wird gegart und nicht gebacken, Deutschland), Coucou (Hühnerrasse, Frankreich), Salami von Mangalica Schweineen (Ungarn), Schwarzes Okinawa-Hausschwein (Japan), Meyer Limonen (USA), Öl von Argan-Bäumen (Marokko), Souvas (Rentierfleisch, Schweden).
Beantragt beim deutschen Vorstand von Slow Food hat die Aufnahme der Nordhessischen Ahlen Wurscht in die Arche das nordhessische Convivium (=Tafelrunde) unter Federführung von Gerhard Müller-Lang, Hanns Ernst Kniepkamp und Gerhard Schneider-Rose. Bevor die notwendigen Gutachten erstellt werden konnten, fanden eine Reihe von Expertengesprächen mit nordhessischen Metzgern und Hausschlachtern statt, die Nordhessische Ahle Wurscht herstellen und vermarkten. Am schwierigsten gestaltete sich dabei die Eingrenzung der Herstellungsregion. Die Beschreibung des für die Ahle Wurscht typischen und unverwechselbaren Herstellungsverfahrens erfolgte dagegen einmütig.