Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Qualität & Analytik
Pferdefleisch statt Rindfleisch in Fertigprodukten wie Lasagne, Tiefkühl-Hamburgern oder Bolognese-Sauce - der Lebensmittelskandal zieht immer weitere Kreise. Schon Mitte Januar wurde in Tiefkühlware Pferdefleisch nachgewiesen. Die Zutat Pferdefleisch war dabei nicht deklariert, sondern lediglich Rindfleisch. Dabei handelt es sich um eine Täuschung der Verbraucher. Pferdefleisch ist in einem gewürzten Fleischerzeugnis sensorisch nicht zu erkennen.
Zwar besteht grundsätzlich kein Verbot, Pferdefleisch als Lebensmittel zu verwenden oder zu verkaufen. Aber es existieren hierzu genaue Rechtsvorschriften: In den ersten sechs Lebensmonaten eines Pferdes muss in einem sogenannten Equidenpass festgelegt werden, ob das Pferd als "Lebensmittelpferd" oder als "Nichtlebensmittelpferd" aufwächst. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass einem Tier, welches "zur Schlachtung für den menschlichen Verzehr geeignet ist" nur solche Arzneimittel gegeben werden können, welche für lebensmittelliefernde Tiere zugelassen sind.
Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Qualität & Analytik
Pferdefleisch in der Lasagne und Schweinefleisch im Döner: Der Fleischskandal weitet sich täglich aus. Verbraucherschützer und Politiker fordern nun die europaweite Überprüfung einer ganzen Reihe von Lebensmitteln per DNA-Test.
Im Rahmen der Aufklärung des Etikettenschwindels mit Pferdefleisch werden derzeit in verschiedenen europäischen Laboren hunderte von Proben mit Hilfe des CarnoCheck DNA-Test untersucht. Greiner Bio-One bietet bereits seit 2004 das CarnoCheck DNA-Testkit an, mit dem acht Tierarten - neben Pferd auch Schwein, Esel, Schaf, Rind, Huhn, Pute und Ziege - in Lebensmitteln schnell und zuverlässig nachgewiesen werden können.
Rohes Fleisch ist ein sehr empfindliches Lebensmittel. Daher ist die Hygiene in Metzgereien das A und O. Für viele Kunden ist die Benutzung von Einmalhandschuhe ein Indiz dafür, dass sauber gearbeitet wird. Doch die Handschuhe führen nicht automatisch zu einer besseren Hygiene und können sogar Gesundheitsprobleme für die Verkäufer mit sich bringen.
Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Verpackung & Logistik
Einheitliche Maschinensprache macht IT-Projekte zeit- und kosteneffektiver
WS-FOOD ist ein neuer Standard zur Betriebsdatenerfassung, der die Kommunikation zwischen Lebensmittelproduzent, Maschinenlieferant und IT-Anbieter maßgeblich vereinfacht. Hersteller können mit seiner Hilfe Maschinen über eine einheitliche Schnittstelle an die EDV anbinden und ohne hohe Implementierungskosten neue IT-Projekte realisieren: Dazu zählen beispielsweise artikelgenaue Analysen jedes am Prozess beteiligten Gerätes, mit denen Produktionsleiter die Effizienz der gesamten Produktion optimieren können. Doch anders als sein Vorgänger »WS-Pack«, der sich in der Getränke- und Abfüllbranche bereits etabliert hat, ist »WS- Food« besonders in der Fleischbranche bislang weitestgehend ein Geheim-Tipp. WS-Food auf dem Weg zur Standard-Schnittstelle in der Lebensmittelindustrie
Viele Maschinenbauer realisieren für ihre Geräte individuelle Schnittstellen mit eigenem Protokoll und eigener Auswertsoftware. Große Lebensmittelbetriebe, die oftmals über eigene IT-Abteilungen mit konkreten Vorstellungen und Ansprüchen verfügen, können mit solchen Insel-Lösungen nur schwer leben. Viel zu hoch werden bei der Vielzahl der Geräte unterschiedlicher Hersteller die Implementierungskosten, um Verbindungsstellen und Analysetools aufeinander abzustimmen. Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba, erklärt: „Die IT-Bereiche fordern daher die Maschinenhersteller auf, eine Lösung zu implementieren, die genau in die IT-Landschaft passt und die Maschinen in den datentechnischen Verbund integriert. Das führt oft zu kostenintensiver Anpassungsarbeit, Unzufriedenheit und Zeitverzögerungen.“ Da längst nicht alle Unternehmen diese Anforderung erfüllen können, fallen sie im Wettbewerb zurück – selbst wenn die Maschine beste Performance leistet.
Ernährungswissenschaftler der Universität Jena veröffentlichen Studie über Raps als Eiweißquelle für die menschliche Ernährung
Heute leiden weltweit über 500 Millionen Menschen unter Eiweißmangel. Schwerwiegende Erkrankungen wie Kwashiorkor können die Folge sein. Die Eiweißversorgung wird damit zum begrenzenden Faktor für eine ausreichende Ernährung der Weltbevölkerung, die jährlich um etwa 80 Millionen Menschen ansteigt. „Immer fragwürdiger erscheint deshalb die Praxis, wertvolles pflanzliches Protein an Tiere zu verfüttern“, sagt Prof. Dr. Gerhard Jahreis von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Durch das Verfüttern an Tiere und die Umwandlung in tierisches Protein gingen etwa zwei Drittel des Proteins verloren, so der Ernährungswissenschaftler. „Pflanzliches Eiweiß kann hingegen zu 100 Prozent genutzt werden.“ Angesichts geringer werdender Flächen für den Nahrungsmittelanbau führe an einer Reduktion des Fleischkonsums wohl kein Weg vorbei, ist Prof. Jahreis überzeugt.
Außerdem müssten zusätzliche Proteinquellen für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden. Eine wichtige Rolle dabei, so der Jenaer Ernährungswissenschaftler, könnten Rapspflanzen spielen. Jahreis und sein Team haben jetzt die Rapspflanze als Ganzes auf ihr Potenzial für die menschliche Ernährung untersucht. Sie haben die weltweit erste Studie zur Verwertung von Rapseiweiß beim Menschen durchgeführt, deren Ergebnisse in einer renommierten internationalen Zeitschrift (Clinical Nutrition) publiziert worden sind (<dx.doi.org/10.1016/j.clnu.2012.11.005>).
Bioverfügbarkeitsstudie des BfR bestätigt Risikobewertung
Cumarin ist ein Aromastoff, der in höheren Konzentrationen in Zimtsorten vorkommt, die unter dem Begriff Cassia-Zimt zusammengefasst werden. Aus der arzneilichen Anwendung von Cumarin ist bekannt, dass bereits relativ niedrige Dosierungen bei empfindlichen Personen Leberschäden verursachen können. Der Wert für die tolerierbare tägliche Aufnahmedosis wurde auf Basis der Reinsubstanz, d.h. von isoliertem Cumarin, ermittelt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat durch Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit von Cumarin beim Menschen nachgewiesen, dass in die Pflanzenmatrix Zimt eingebundenes Cumarin ähnlich gut vom Körper aufgenommen wird wie isoliertes Cumarin. Der Wert für die tolerierbare tägliche Aufnahmedosis gilt daher auch für Cumarin in Zimt. „Das Argument, Cumarin aus Zimt sei nur in gerin gen Mengen bioverfügbar, da es schlechter aus der Pflanzenmatrix aufgenommen wird, stimmt also nicht“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Verbraucher, die oft große Mengen Zimt als Gewürz verwenden, sollten cumarinarmen Ceylon-Zimt verwenden.“
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Geschmackslandschaften
Elektronische Nasen erschnüffeln Abgase oder helfen bei der Qualitätskontrolle von Lebensmitteln. Weniger bekannt ist, dass es auch für die Zunge ein Pendant gibt: Elektronische Zungen sind in der Lage, gelöste Stoffe zu erkennen. Französische Forscher präsentieren in der Zeitschrift Angewandte Chemie nun einen neuen, besonders einfachen Ansatz für eine elektronische Zunge, die Proteine differenzieren soll.
Die Europäische Kommission hat am 1. Oktober 2012 zwei Rechtsvorschriften erlassen, die dafür sorgen werden, dass die Verwendung von Aromastoffen in Lebensmitteln künftig noch sicherer und transparenter ist. Nur noch Aromastoffe, die in der Liste als zulässig aufgeführt sind, dürfen von der Lebensmittelindustrie verwendet werden.
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Fachkonferenz der Akademie Fresenius bringt Branche auf den neuesten Stand in Sachen Forschung und Gesetzgebung.
"Bio" ist heute nicht mehr wegzudenken. Die Anzahl an zertifizierten Anbauflächen und Produzenten sowie der Umsatz im Biosegment steigen seit Jahren stetig und zum Teil im zweistelligen Bereich. Mit knapp 6 Milliarden Euro Umsatz gilt Deutschland als größter europäischer Markt, weit vor Frankreich und Großbritannien. Und eine Stagnation ist noch lange nicht in Sicht: In Lebensmitteleinzelhandel und in Drogeriemärkten sind Bioprodukte weiterhin auf Wachstumskurs. Die Verbraucher sind bereit, für gute Qualität zu zahlen - vorausgesetzt, es ist wirklich "bio" drin, wo "bio" draufsteht und die Ware ist von hoher Qualität. Wie sich diese Ansprüche in Zukunft noch besser als bisher absichern lassen und welche Neuerungen die Branche derzeit bewegen, waren Themen der zweiten Fresenius-Konferenz "Bio-Lebensmittel" vom 19. bis 20. September 2012 in Mainz.
Verfasst von Thomas Pröller, meat-n-more am . Veröffentlicht in Verarbeiten
Fachtagung "Abfüllung sensibler Getränke" der Akademie Fresenius zeigt Neuheiten aus Forschung und industrieller Praxis
Die Vielfalt an Füllgütern und Produktionsprozessen in der Getränkebranche wächst ständig. Ein Großteil der neuen Produkte gilt als "sensibel" und bedarf einer schonenden Behandlung. Einflussfaktoren, die sich auf ein sensibles Getränk auswirken können, sind dabei zahlreich und stellen Anlagenbauer wie Produzenten fortwährend vor neue Herausforderungen. Für einige der Herausforderungen zeichnen sich nun innovative Lösungen ab: Neue Verfahren versprechen optimierte Prozesse und verbesserte Produkteigenschaften. Die bedeutendsten Innovationen und weitere neue Erkenntnisse im Fachbereich wurden nun auf der 10. Fresenius-Fachkonferenz "Abfüllung sensibler Getränke" am 12. und 13. September 2012 in Mainz präsentiert.
Das seit Langem wegen seiner antibakteriellen Wirkung medizinisch eingesetzte Silber schädigt in der benötigten Dosis auch menschliche Gewebezellen. Zusätzlich schwächt ein Bluteiweiß die Wirkung auf Bakterien. Das belegte jüngst ein Team um Prof. Dr. Stephan Barcikowski vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in drei aufeinander aufbauenden Veröffentlichungen.