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Handwerkliche Metzgereibetriebe durch EU-Hygieneauflagen von der Schließung bedroht

Regionale Wirtschaftskreisläufe gefährdet – Bayerische Veterinäre geben sich besonders restriktiv

Seit 2004 gelten neue EU- Hygieneverordnungen, nach der auch kleine Metzgerschlachtstätten bis spätestens 31.12.2009 eine Zulassung brauchen. Betroffen sind in Bayern unter anderem etwa 2000 handwerkliche Metzgereien. „Erst etwa 30 Prozent haben das Zulassungsverfahren bisher durchlaufen, von den übrigen 70 Prozent kann die Hälfte auf der Strecke bleiben, wenn es nicht gelingt, überzogene Auflagen der Veterinärbehörden zu reduzieren“, so Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender, und weiter: „Tierschutz, kurze Wege und regionale Wirtschaftskreisläufe gehen verloren, wenn die kleinen Strukturen wegbrechen. Deswegen muss die bayerische Staatsregierung handeln und die Behörden zu einem weniger restriktiven Vorgehen anweisen“. Bund Naturschutz, EuroNatur und NEULAND e.V. weisen darauf hin, dass es von der EU gewollte und beispielsweise von Österreich mustergültig genutzte Ermessensspielräume gibt, die in Deutschland und auch in Bayern genutzt werden sollten. Studie von EuroNatur und Neuland

Die deutschen und besonders die bayerischen Zulassungsbehörden schießen bei der Umsetzung der neuen EU-Hygieneverordnungen teilweise weit über das Ziel hinaus und behindern dadurch die handwerklichen Metzgereibetriebe, die noch selbst schlachten. Es gibt jedoch auch positive Beispiele, die zeigen, dass bei gutem Verhältnis zwischen Behörde und Betrieb und dem Vorhandensein von kompetenten Beratern immer auch gute Lösungen vor Ort gefunden werden können. Das zeigt eine Studie, die die Naturschutzstiftung EuroNatur in Kooperation mit dem NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung durchgeführt hat. „Die Folge von restriktiver Auslegung ist, dass entweder hohe Investitionen geleistet werden müssen, oder die Schließung der eigenen Schlachtung oder gar des ganzen Betriebs droht“, so der Jochen Dettmer, Geschäftsführer des Vereins Neuland für artgerechte Nutztierhaltung.

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Polnische Fleischbranche kämpft ums Überleben

In Polen befindet sich die Fleischbranche laut einer ZMP-Analyse in einer tiefen Krise. Die Gründe sind Rohstoffmangel aufgrund der niedrigsten Schweinebestände seit 40 Jahren, ein gelähmter Außenhandel sowie nicht kostendeckende Fleisch- und Wurstpreise. Eine Trendwende ist nur allmählich in Sicht. Viele Landwirte gaben die unrentable Produktion auf

In Polen sind bei der jüngsten Viehzählung vom November 2008 mit 14,2 Millionen Schweinen so wenige Tiere gezählt worden wie seit 1970 nicht mehr. Beim drittgrößten Schweinehalterland der Europäischen Union lag die Herdengröße normalerweise zwischen 18 und 20 Millionen Tieren. Seit Mitte des Jahres 2007 gaben viele Landwirte in Polen aufgrund von unrentabler Produktion die Schweinehaltung auf.

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Cornelius blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Zweistelliges Plus für den Mittelständler aus Hockenheim / Leberwurst hat Konjunktur – auch im Becher

Der Rückblick ist entspannt, die Perspektiven sind gut – das ist das Fazit von Peter Cornelius und Petra Cornelius-Morjan, den Spezialisten für feine Pfälzer Wurstwaren mit Sitz in Hockenheim. 2008 verbuchte das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 18 % auf 7 Mio. Euro (2007: 5,9 Mio.). Auch der Absatz legte mit 10% zweistellig zu.

Flaggschiff im Sortiment ist die Pfälzer Leberwurst, die traditionelle Spezialität von Cornelius. Allein dieses Segment konnte in unterschiedlichen Abpackungen ein Wachstum von über 10 % verzeichnen. Ebenso erfolgreich präsentierte sich auch der Klassiker im neuen Kleid, die Leberwurst im Convenience-Becher.

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Bundesweite Schwerpunktprüfung in der Fleischwirtschaft

Zoll prüfte 1.600 Unternehmen auf Schwarzarbeit

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung kontrollierte im Februar 2009 im gesamten Bundesgebiet Betriebe der Fleischwirtschaft. Rund 2.200 Zöllnerinnen und Zöllner prüften insgesamt 1.613 Unternehmen.

Dabei wurden 17.813 Personen vor Ort auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung hin überprüft. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse wurden allein 125 Bußgeld- und 29 Strafverfahren gegen Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingeleitet. Drei Personen wurden festgenommen. Wegen weiterer Hinweise auf Rechtsverstöße dauern die Prüfungen noch an.

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Belgisches Fleisch ist in Deutschland sehr beliebt und hat ein gutes Ansehen

Aktuelle Imageanalyse attestiert belgischem Fleisch die beste Perzeption aller europäischen Importeure

Belgisches Fleisch hat unter den ausländischen Fleischimporteuren in Deutschland das beste Image. Das ist das Ergebnis einer Marktstudie, die das Belgian Meat Office beim deutschen Marktforschungsinstitut DIMA 2008 in Auftrag gegeben hat. Hierbei wurden knapp 200 leitende Einkäufer befragt. Zum ersten Mal führt Belgien die Beliebtheitsskala an. „Für uns ist das Ergebnis sehr befriedigend, ist Deutschland doch unser wichtigster Exportmarkt. Wir brauchen hier eine gute Perzeption und sind froh über die positive Resonanz“, erklärt Paul Coenen, VLAM-Geschäftsführer. Belgien exportiert rund 50 Prozent seines frischen Schweinefleisches nach Deutschland. Auch für Rind- und Kalbfleisch ist der deutsche Markt von Bedeutung, gehen hierhin doch rund 16 Prozent des Gesamtexportes. Hohe Qualität des belgischen Fleisches ist Hauptgrund für die gute Perzeption

Das Hauptkriterium für den Einkauf von belgischem Schweinefleisch sei dessen exzellente Fleischqualität, ist die Aussage von 88 Prozent der befragten Einkäufer der DIMA-Studie. Das Augenmerk gilt hierbei der Frische, der Magerkeit und hohen Ausbeute beim belgischen Fleisch. Wichtig für viele deutsche Einkäufer ist auch die regionale Nachbarschaft zu Belgien, die einen engen Kontakt zu den Importeuren ermöglicht und damit die Erfüllung individueller Wünsche bei der Fleischbestellung. Auch die zeitlich schnelle Anlieferung der Ware nach Bestellung war ein Einkaufsgrund für belgisches Fleisch.

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„TOP TEN“ schlachten 70 Prozent aller deutschen Schweine

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Auch2008 haben die deutschen Schlachtunternehmen den bereits in den Vorjahren eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fortgesetzt. Die so genannten „Top 10 der deutschen Schweineschlachtbetriebe“ halten bereits 70 Prozent aller Schweineschlachtungen in Deutschland, so die ISN – Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. in Damme. Ein Jahr zuvor waren es noch 68 Prozent gewesen. Insgesamt wurden in Deutschland nach ZMP-Angaben in 2008 54,8 Mio. Schweine geschlachtet, das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Konzentration in der Schlachtindustrie schreitet bei deutschlandweit steigenden Schlachtzahlen unaufhörlich voran. Die drei größten Schlachtunternehmen Tönnies, VION und Westfleisch bilden bereits 51 Prozent des gesamten Marktes ab. Immerhin 19 Prozent der in Deutschland geschlachteten Schweine vereinen die Unternehmen auf den Plätzen 3 bis 10.

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Schweinemäster machen weiter Verluste

Fehlbetrag von über 30 Euro je Tier

Die wirtschaftliche Lage der meisten deutschen Schweinemäster hat sich im Januar 2009 weiter verschlechtert. Das hat die Auswertung der ZMP-Modellrechnung für die Vollkosten in der Schweinemast ergeben.

Im Januar 2009 lagen die Erlöse minus Vorkosten für Schweine der Handelsklasse E-P bei 1,27 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht wohingegen die variablen Kosten ein Niveau von 1,36 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht erreichten. Das Preisniveau für Futtermittel blieb meist stabil. Für Ferkel stiegen die Ausgaben hingegen leicht an.

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Migros verpflichtet sich zu einer maximal tierfreundlichen Kaninchenhaltung

Nach einem knapp viermonatigen Importstopp für ausländisches Kaninchenfleisch öffnet die Migros wieder den Import. Seit November 2008 hat die Migros zusammen mit ihrem Lieferanten Delimpex Maßnahmen definiert, damit die Missstände der Vergangenheit nicht mehr vorkommen. Gleichzeitig wurde ein System entwickelt, das eine Kaninchenhaltung nach Schweizer Tierschutzverordnung vorsieht.

Die Migros hat aus den Fehlern in der ausländischen Kaninchenhaltung gelernt: Seit dem selbstauferlegten Importstopp vom November 2008 hat sie mit ihrem ungarischen Lieferanten ein strenges Kontrollsystem entwickelt, um sicher zu stellen, dass in Zukunft keine Unzulänglichkeiten in der Kaninchenhaltung mehr vorkommen. Das verschärfte Kontrollsystem ist bereits seit Dezember 2008 in Kraft. Es beinhaltet eine verbesserte Tierbetreuung wie auch eine bessere Früherkennung von Krankheiten und Rangkämpfen unter den Tieren. Nach Abschluss dieser ersten Maßnahme verkauft die Migros ab kommenden Montag wieder Kaninchenfleisch aus Ungarn.

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Deutsches Currywurst Museum eröffnet im Sommer

Hall of Fame für international bekannte Marke deutscher Esskultur

Sehnsüchtig von den Fans der beliebtesten Zwischenmahlzeit Deutschlands erwartet, wird das Deutsche Currywurst Museum in Nähe zum Checkpoint Charlie eröffnen. Das multimediale Museumsprojekt wird auf 1100 Quadratmetern verwirklicht. Der Initiator, Berlin-Fan und Kurator Martin Löwer avisiert die Eröffnung dieser neuen Berliner Attraktion für Sonntag, den 16. August dieses Jahres.

„Nun ist es bald soweit. Es freut mich unglaublich, dass dieses fantastische Museum diesen Sommer seine Pforten öffnen wird“, sagt die designierte Leiterin des Museums Birgit Breloh. Schon seit 2006 steht das Projekt in den Startlöchern und wurde mit reichlich Interesse in der ganzen Welt bedacht.

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Hohe DLG-Ehrung für Volker Herrmann

Mit Josef-Ertl-Medaille ausgezeichnet – Einer der herausragenden deutschen Fachjournalisten im Bereich Lebensmittel

Der Vorstand der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat den langjährigen Chefredakteur der Zeitschrift „LT Lebensmitteltechnik“, Volker Herrmann, mit der Josef-Ertl-Medaille ausgezeichnet. DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer überreichte die Medaille im Rahmen der Anuga FoodTec am 10. März 2009 in Köln. Damit würdigt die DLG Volker Herrmanns herausragende Lebensleistung als Fachjournalist, seine außerordentlichen Verdienste als Initiator und Chefredakteur von Fachzeitschriften und sein Engagement um den Dialog zwischen Branche, Wissenschaft und Gesellschaft. In vorbildlicher Weise habe er 40 Jahre als Initiator und Chefredakteur der „Lebensmitteltechnik“ Zeichen für und in der Branche gesetzt, betonte der DLG-Präsident. „Eine funktionierende Wirtschaft braucht eine solch kompetente publizistische Begleitung“. Volker Herrmann ist der vierte Träger der „Josef-Ertl-Medaille“, die vom DLG-Vorstand 2001 in Erinnerung an den langjährigen Bundesernährungsminister und ehemaligen DLG-Präsidenten Josef Ertl gestiftet worden ist.

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44. Kulmbacher Woche - Sigma Chain-Projekt schützt Verbraucher

Vom 5. bis zum 6. Mai lädt das Max Rubner-Institut (MRI) an seinem Standort in Kulmbach zur "Kulmbacher Woche". In 16 Vorträgen berichten die Wissenschaftler über neue Erkenntnisse aus der Fleischforschung.

Von ersten Erfolgen bei der "Jagd auf tote Bakterien", um den Verbraucher vor Gammelfleisch-Betrug zu schützen, über Forschung zur Steigerung von Qualität und Genuss durch eine optimierte Herstellung von Brühwürsten bis hin zum Beitrag der Kulmbacher Forscher für die Sicherheit der Verbraucher durch professionelle Unterstützung der europäischen Referenzlabore für die Lebensmitteluntersuchung werden aktuelle Fragestellungen präsentiert und diskutiert.

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