Wie man sich bettet, so denkt man
Schräg liegen kann Hinweis auf Demenz sein
Wissenschaftler der Universität Leipzig und der Universität Würzburg machten unlängst eine spannende, skurril anmutende Entdeckung: Je schiefer sich ein Patient in sein Bett legt, desto schwerer könnte der Grad seiner kognitiven Beeinträchtigung sein. Wenn eine Schräglage beim Patienten festgestellt wird, kann eine Demenz oder ein Vorstadium der Demenz vorliegen; das berichtet eine Publikation im "British Medical Journal."Das Besondere an dieser Entdeckung ist, dass der behandelnde Arzt noch vor der Anwendung spezieller Testverfahren schon aus der bloßen Beobachtung des spontanen Verhaltens eines Patienten einen Hinweis darauf erhält, dass die kognitive Leistungsfähigkeit eines Patienten beeinträchtigt sein könnte. So können neue diagnostische Überlegungen gezielter und Behandlungsmöglichkeiten früher eingeleitet werden. Die Studie wurde kürzlich im renommierten Fachjournal "British Medical Journal" veröffentlicht ("Lying obliquely - a clinical sign of cognitive impairment: cross sectional observational study", BMJ.2009, Dec 16; 339: b5273).