BfR zu foodwatch: Keine Gefährdung des Verbrauchers durch COP aus verpacktem Fleisch
Cholesterin aus tierischen Lebensmitteln kann bekanntermaßen zu Cholesterinoxidationsprodukten (COP) führen
Abgepacktes Fleisch in Supermarkttheken trägt häufig den Hinweis „Unter Schutzatmosphäre verpackt“. Das bedeutet, dass den Verpackungen ein Gasgemisch mit einem teilweise hohen Sauerstoffanteil zugesetzt wird. Das Fleisch behält so deutlich länger seine rote Farbe, verändert aber seinen Geruch und Geschmack offenbar schneller als anderes Frischfleisch. Offenbar bilden sich aber in der sauerstoffangereicherten Atmosphäre mehr Cholesterinoxidationsprodukte (COP). Solche COP nehmen Verbraucher über alle cholesterinhaltigen Lebensmittel auf. Ihre Wirkung im menschlichen Organismus ist nicht abschließend geklärt. „Fest steht aber, dass die zusätzliche Menge an COP, die Verbraucher über Fleisch aus sauerstoffangereicherten Verpackungen aufnehmen, sehr gering ist. Ein gesundheitliches Risiko durch diese zusätzlichen Mengen an Cholesterinoxidationsprodukten besteht nach derzeitigen Erkenntnissen nicht“, sagt der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.Cholesterin ist ein lebenswichtiger Fettbestandteil, der beim Menschen vielfältige Stoffwechselfunktionen erfüllt und in hohem Maße auch vom Körper selbst gebildet wird. Übermäßige Zufuhr von Cholesterin über die Nahrung steht aber auch im Verdacht, das Risiko für Arterienverkalkung und damit verbundene Herz-Kreislauferkrankungen zu erhöhen. Cholesterin kommt in zahlreichen Lebensmitteln tierischer Herkunft vor. Unter Sauerstoffeinwirkung oxidiert es, und es bilden sich Cholesterinoxidationsprodukte (COP). So wurde festgestellt, dass die Aufbewahrung von zuvor erhitztem Fleisch zu einer deutlichen Erhöhung bestimmter COP führt. Studien liefern Hinweise darauf, dass die Cholesterinoxidation unter erhöhter Sauerstoffkonzentration, wie sie bei den beschriebenen Schutzatmosphäre-Verpackungen vorliegt, beschleunigt wird.