Technologie

Noch ganz dicht? Dresdner Forscher messen, ob Verpackungen wirklich dicht sind

Jeder kennt sie, jeder nutzt ihre Eigenschaften: Verpackungsfolien! Ob Wurst, Käse oder Brot: Verpackungsfolien schützen das Lebensmittel und halten es länger frisch. Die im Supermarkt allgegenwärtige Verpackungsfolie muss dabei eine zunächst einfach erscheinende Aufgabe erfüllen: Sie muss das Lebensmittel wirksam vor den für die Alterung des Lebensmittels verantwortlichen Gasen der Atmosphäre schützen. Diese “schädlichen” Gase sind im Wesentlichen Wasserdampf und Sauerstoff.

Das Prinzip, ein empfindliches Produkt mit einem sogenannten Barrierematerial zu schützen, wird nicht nur in der Lebensmittelindustrie angewandt. Auch im Pharmabereich müssen die produzierten Medikamente lange Haltbarkeiten besitzen. Und im Technologiebereich der Photovoltaik oder der organischen Leuchtdioden (OLEDs) muss das Prinzip “Vor Feuchte schützen!” angewandt werden, denn Pixelfehler mindern die Energieausbeute der Solarzellen oder trüben buchstäblich das Fernseherlebnis an OLED-Bildschirmen. Während Lebensmittelverpackungen täglich etwa 1 g Wasserdampf durch eine Folienfläche von einem Quadratmeter durchschlüpfen lassen (der Fachmann sagt “permeieren”), dürfen die Barrierefolien in der OLED- Fertigung nur noch für einen millionsten Teil davon, also 1 - 10 µg H2O durchlässig sein. Weltweit arbeiten Forscher daran, Folien mit solch einer Ultrabarrierewirkung zu entwickeln.

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Händedesinfektion schützt besser vor Darminfektionen und Erkältungen als erwartet

Die Desinfektion der Hände am Arbeitsplatz schützt nachweisbar vor weit verbreiteten und wiederkehrenden Masseninfektionen. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Greifswald, die jetzt in der Zeitschrift BMC Infectious Diseases veröffentlicht wurde.

Die Untersuchungsteilnehmer litten nach regelmäßiger Händedesinfektion deutlich seltener an Erkältungskrankheiten bzw. deren Symptomen. Besonders auffällig war der Rückgang von Durchfallerkrankungen. In die Untersuchung konnten 129 Mitarbeiter der Stadtverwaltung der Universitäts- und Hansestadt, der Universität Greifswald sowie der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern einbezogen werden.

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Tausendfach Gesund: Aktueller Forschungsstand Sekundäre Pflanzenstoffe

12. Workshop des Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE) in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 11. - 12. Juni 2010

Sie machen Chilis scharf, Pampelmusen bitter, färben Tomaten rot und lassen beim Zwiebel schneiden die Augen tränen: Unter dem Dachbegriff „Sekundäre Pflanzenstoffe“ werden zehntausende von pflanzlichen Verbindungen zusammengefasst, deren Bedeutung oft noch gar nicht genau geklärt ist. Viele sekundäre Pflanzenstoffe dienen dem Schutz der Pflanzen vor UV-Licht, Sauerstoffradikalen oder Schädlingen. Allein die Top-30 Nahrungspflanzen – die weltweit 90 % des Kalorienverbrauchs ausmachen – enthalten über 10.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Seit etwa 20 Jahren werden sekundäre Pflanzenstoffe in der Ernährungswissenschaft untersucht. Inzwischen deuten viele Studien auch auf das gesundheitsfördernde Potenzial dieser Substanzen beim Menschen hin.

Eine aktuelle Übersicht über den Stand der ernährungswissenschaftlichen Forschung gab der diesjährige Journalisten Workshop „Tausendfach Gesundes!“, der am 11. und 12. Juni 2010 vom Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. in Kooperation mit dem Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt wurde.

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Rohmaterial entscheidet über Qualität von Öko-Nahrung

Die Qualität ökologischer Fertignahrung kann verbessert werden.

Ökologische Nahrungsmittel haben einen guten Ruf. Doch die Qualität ökologischer Fertignahrung kann noch weiter verbessert werden. Kritische Punkte in der Erzeugung solcher Lebensmittel zu identifizieren war Ziel eines europäischen Forschungsprojekts, an dem unter anderem Wissenschaftler des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Uni Kassel teilnahmen.

 „Die Europäische Union regelt den Anbau ökologischer Nahrungsmittel sehr genau, sagt aber fast nichts über die korrekte Verarbeitung“, erklärt Privatdozent Dr. Johannes Kahl vom Fachgebiet Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur in Witzenhausen, bei Kassel: „Eine EU-Verordnung verlangt zwar schonende Verfahren bei der Lebensmittelherstellung, definiert aber nicht, was das ist.“

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BVL veröffentlicht Liste mit Gegenprobensachverständigen

Übersicht ermöglicht Unternehmen unkomplizierte Suche von Gegenprobenanalyselaboren

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat zusammen mit den Bundesländern eine Übersicht aller in Deutschland zugelassenen Gegenprobensachverständigen auf der BVL-Internetseite veröffentlicht. Damit steht den Wirtschaftsbeteiligten erstmals eine bundeseinheitliche Liste der zugelassenen Gegenprobensachverständigen zur Verfügung.

Die Überwachungsbehörden der Länder sind laut § 43 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFGB) bei Entnahme einer Probe verpflichtet, einen Teil der Probe in dem kontrollierten Unternehmen zurückzulassen. So kann der Hersteller des beprobten Produkts auf eigene Kosten eine Gegenanalyse veranlassen, die ein von den zuständigen Landesbehörden zugelassener privater Sachverständiger vornimmt.

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Auf den Taupunkt gebracht

Lüftungsgerät koppelt Verdunstungskühlung und Wärmerückgewinnung

Der Anspruch an den Innenraumkomfort steigt und mit ihm oft auch der Stromverbrauch für die Klimatisierung. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde jetzt ein Lüftungssystem entwickelt, das indirekte Verdunstungskühlung mit einer Wärmerückgewinnung kombiniert und dadurch sehr effizient für angenehme Raumtemperaturen sorgt. Das Funktionsprinzip der neuen Geräte sowie Testergebnisse in einem Demonstrationsobjekt fasst das BINE-Projektinfo „Bürogebäude mit Frischluft kühlen“ (09/10) zusammen.

Wichtigster Baustein des Lüftungssystems ist ein hochleistungsfähiger Gegenstromwärmetauscher – eine Weiterentwicklung marktgängiger, indirekter Verdunstungskühlsysteme. Durch eine verbesserte Geometrie und Luftführung, den Einsatz neuer Werkstoffe und eine spezielle Oberflächenbeschichtung erzielt er eine Abkühlung bis in die Nähe des Taupunktes. So lässt sich die Raumtemperatur um bis zu 6 K senken. Gekühlt wird mit Wasser - auf konventionelle Kühlmittel kann verzichtet werden. Messungen in einem Demonstrationsgebäude belegen, dass das neue Lüftungssystem in der Lage ist, die Zulufttemperatur zu Räumen auf ca. 20 °C zu halten.

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Experten diskutieren Methoden zur Minderung von Treibhausgasen in der Tierhaltung

Auf Einladung des Forschungsnetzwerks NRW-Agrar haben Experten zwei Tage lang in Bonn über das Thema „Emissionsminderung Tierhaltung – Klimarelevante Gase und Bioaerosole“ diskutiert. Ziel des Dialogs zwischen Wissenschaft, Genehmigungsbehörden und Landwirtschaft war, die Kontroversen auf dem wissenschaftlich aktuellsten Stand zu besprechen.

So fallen bei der Tierhaltung Gase an, die das Klima schädigen können: Die Treibhausgase Methan und Lachgas haben eine deutlich stärkere Wirkung als Kohlendioxid. Experten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) erläuterten Datengrundlage und Methodik für die Erstellung des Treibhausgas-Emissionsinventars. Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum und Dr. Joachim Clemens von der Universität Bonn gingen auch auf die Emissionsminderung aus der Tierhaltung und Emissionen aus Biogasanlagen ein. Deutlich wurde, dass die zuverlässige Erfassung der landwirtschaftlichen Treibhausgas-Emissionen und die Bewertung verschiedener Minderungsmaßnahmen weiterer Untersuchungen bedarf. Prof. Dr. Wolfgang Büscher von der Universität Bonn stellte in diesem Zusammenhang ein im Milchviehstall des Versuchsguts Haus Riswick der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen geplantes Messkonzept vor. Hier sollen Langzeituntersuchungen zur Emissionsminderung durchgeführt werden, mit denen z.B. der Einfluss von Fütterung und Haltungsbedingungen bestimmt wird.

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Deutsch-niederländisches Projekt untersucht Gefahrenpotential von Tier-MRSA

Teilentwarnung bei gefährlichen Erregern

Bereits seit einiger Zeit sind multiresistente Keime weltweit auf dem Vormarsch. Diese sog. MRSA-Stämme waren bislang hauptsächlich als „Krankenhauskeime“ bekannt und gefürchtet, da die durch sie verursachten Erkrankungen - meist Entzündungen - nur schwer therapierbar sind. Während in den Niederlanden, nicht zuletzt aufgrund frühzeitiger konsequenter Bekämpfung, der Anteil MRSA-Stämme bei ca. drei Prozent liegt, ist er im Deutschland mit fast 25 Prozent deutlich höher, aber immer noch weitaus niedriger als z.B. in Südeuropa.

Doch nicht alle MRSA (Methicillin-Resistente-Staphylococcus-Aureus)-Stämme sind gleich gefährlich. Mittlerweile sind ca. 6.000 verschiedene Stämme identifiziert, die man in drei Hauptgruppen unterteilt: Krankenhaus-MRSA, sog. community-acquired MRSA und Tier-assoziierte MRSA. Die verschiedenen MRSA-Typen werden in der öffentlichen Diskussion oft nicht unterschieden, dabei verursachen sie sehr unterschiedliche Problematiken.

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Nie mehr zu scharf essen – Bakterien spielen den Vorkoster

Bielefelder Studierende mit Forschungsprojekt beim MIT-Wettbewerb

Erstmalig nehmen Studentinnen und Studenten der Universität Bielefeld als einziges nordrhein-westfälisches Team am renommierten internationalen Wettbewerb der Syntheti-schen Biologie iGEM (international Genetically Engineered Machine Competition) am MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Boston teil. Mit einem genetisch veränderten Rezeptor wollen sie Bakterien zum Leuchten bringen, wenn das Essen zu scharf ist.

Das Team aus Bielefeld entwickelt ein bakterielles Sensorsystem für scharfe Speisen. Mit Hilfe eines Rezeptors können Bakterien Stoffe aus ihrer Umgebung erkennen und die Signale ins Zellinnere weiterleiten. Als Ausgangssystem dient ein bakterieller Rezeptor für pflanzliche Lockstoffe. Dieser wird mit Hilfe einer gerichteten Evolution auf Capsaicin trainiert. Capsaicin ist für den Schärfegrad im Essen verantwortlich und kommt in der Natur in Pfeffer, Paprika oder Chilischoten vor. Die veränderten Bakterien beginnen in Abhängigkeit vom Schärfegrad entsprechend stark zu leuchten. Auf diese Weise lässt sich direkt ablesen ob das Essen zu scharf ist.

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Neuer Hygiene-Vakuum-Greifer für Lebensmittel-Robotik am DIL entwickelt

Unbeeindruckt von groben Verschmutzungen und einfach zu reinigen

Produktdiversifikation und kosteneffiziente Herstellung sind überlebensnotwendige Strategien der Lebensmittelwirtschaft. Für immer mehr Herstellungsprozesse, die bisher überwiegend manuell durchgeführt wurden, lassen sich mit fortschreitender Technologie flexible und modulare Automatisierungssysteme - wie z.B. Robotik - gewinnbringend einsetzen. Zunehmende Produktvielfalt und abnehmende Chargengrößen verlangen nach flexiblen Automatisierungslösungen für eine möglichst breite Produktpalette.

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