Nie mehr zu scharf essen – Bakterien spielen den Vorkoster
Bielefelder Studierende mit Forschungsprojekt beim MIT-Wettbewerb
Erstmalig nehmen Studentinnen und Studenten der Universität Bielefeld als einziges nordrhein-westfälisches Team am renommierten internationalen Wettbewerb der Syntheti-schen Biologie iGEM (international Genetically Engineered Machine Competition) am MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Boston teil. Mit einem genetisch veränderten Rezeptor wollen sie Bakterien zum Leuchten bringen, wenn das Essen zu scharf ist.Das Team aus Bielefeld entwickelt ein bakterielles Sensorsystem für scharfe Speisen. Mit Hilfe eines Rezeptors können Bakterien Stoffe aus ihrer Umgebung erkennen und die Signale ins Zellinnere weiterleiten. Als Ausgangssystem dient ein bakterieller Rezeptor für pflanzliche Lockstoffe. Dieser wird mit Hilfe einer gerichteten Evolution auf Capsaicin trainiert. Capsaicin ist für den Schärfegrad im Essen verantwortlich und kommt in der Natur in Pfeffer, Paprika oder Chilischoten vor. Die veränderten Bakterien beginnen in Abhängigkeit vom Schärfegrad entsprechend stark zu leuchten. Auf diese Weise lässt sich direkt ablesen ob das Essen zu scharf ist.