Gesundheit

Gutes Fett: ForscherInnen der Uni Graz weisen erstmals die Bedeutung von Triglyzeriden für das Zellwachstum nach

Dass Null Prozent Fett nicht immer und überall von Vorteil ist, konnten kürzlich BiowissenschafterInnen der Karl-Franzens-Universität Graz zeigen. Der Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Sepp-Dieter Kohlwein gelang erstmals der Nachweis, dass die Spaltung von Fetten für das geordnete, optimale Wachstum und die Vermehrung von Zellen eine wesentliche Rolle spielt. Fehlt es an ausreichend Triglyzeriden oder ist deren Abbau beeinträchtigt, so wird das Fortschreiten im Zellzyklus drastisch verlangsamt. Die Aufsehen erregenden Forschungsergebnisse der Grazer WissenschafterInnen wurden am 16. Januar 2009 im renommierten Wissenschaftsmagazin "Molecular Cell" veröffentlicht.

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Studie: Diät stärkt Gedächtnisleistung im Alter

Erstmals ist es Wissenschaftlern gelungen, in einer Studie mit älteren Menschen den Vorteil einer "gehirn-schützenden Diät" nachzuweisen. Dabei reduzierten die Forscher der Klinik für Neurologie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Erich Bernd Ringelstein) am Universitätsklinikum Münster (UKM) bei einem Teil der Studienteilnehmer drei Monate lang die tägliche Nahrungsmengeauf bis zu zwei Drittel der üblichen Kalorienmenge ("kalorische Nahrungsrestriktion"). Die Arbeitsgruppe um Privatdozentin Dr. Agnes Flöel konnte dabei erstmals nachweisen, dass die Lernleistung nach kalorischer Restriktion um 20 Prozent gegenüber der Vergleichsgruppe ansteigt. Die Zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren ohne gleichzeitige kalorische Restriktion hatte jetzt in der Kürze keinen positiven Effekt.

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Antipsychotika erhöhen bei älteren Menschen das Schlaganfallrisiko

Nehmen ältere Patienten Antipsychotika ein, so erhöht sich ihr Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Darauf weist die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft anlässlich einer aktuellen britischen Studie hin. Antipsychotika wirken unter anderem dämpfend auf Erregungszustände, aggressives Verhalten und Sinnestäuschungen. Den Studienergebnissen zufolge ist der Einsatz bei Menschen mit Demenzerkrankungen besonders riskant. Die Deutsche Schlaganfall- Gesellschaft fordert deshalb, die Anwendung der Medikamente bei älteren Menschen neu zu überdenken.

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Untersuchung zeigt keinen Einfluss von Mobilfunk auf das Wohlbefinden bei Kindern und Jugendlichen

Studie der Universität München im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz - Langzeitwirkungen des Mobilfunks für Heranwachsende aber weiter offen

Die über 24 Stunden gemessene individuelle Belastung durch Strahlung des Mobilfunks zeigt keinen Einfluss auf das Wohlbefinden bei Kindern und Jugendlichen. Das hat eine Untersuchung unter 3000 Heranwachsenden ergeben, die die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt hat. "Wir wissen aber weiterhin nicht, welche Langzeitwirkungen elektromagnetische Felder des Mobilfunks auf Kinder und Jugendliche haben", sagte ein BfS-Sprecher. Aus Vorsorgegründen empfiehlt das BfS deshalb weiterhin einen vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken, insbesondere bei Kindern.

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Handrepräsentationen im Gehirn sind im Alter vergrößert

RUB-Forscher berichten in "Cerebral Cortex"

Im Alter funktioniert vieles nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Neben der Hör- und Sehkraft nimmt auch die Leistung des Tastsinns ab. Alltägliches wie das Zuknöpfen eines Hemdes entwickeln sich dann zu einer Herausforderung. Die neurowissenschaftliche Bochumer Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Martin Tegenthoff (Neurologische Klinik Bergmannsheil) und PD Dr. Hubert Dinse (Institut für Neuroinformatik) haben nun herausgefunden, dass die Repräsentation der Hand im Gehirn bei älteren Menschen deutlich größer ist als bei jüngeren. Es liegen bei altersbedingten Veränderungen also andere Mechanismen zugrunde als beim Lernen, wo größere Repräsentation mit besserer Leistung einhergeht. Die Forscher berichten in der renommierten Fachzeitschrift "Cerebral Cortex".

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Vitaminpräparate - kein Schutz vor Krebs?

Forscher des Brigham and Women's Hospitals und der Harvard Medical School in Boston fanden in einer repräsentativen Studie keine Auswirkungen von supplementierten Antioxidantien auf das Krebsrisiko bei Frauen. Die Anwendung teurer Vitaminpräparate bleibt somit weiterhin fragwürdig.

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Wie das Gehirn visuelle Reize auswählt

Die elektrische Aktivität des menschlichen Gehirns lässt sich in verschiedene Frequenzbereiche unterteilen. Die noch relativ wenig erforschten Gamma-Wellen etwa werden bei höheren Hirnfunktionen nachgewiesen und spielen wohl auch eine Rolle, wenn verschiedene Hirnareale synchronisiert werden. Nach der "Attention-Gamma"-Hypothese treten sie zudem auf, wenn ein Stimulus aus einer Vielfalt von visuellen Reizen ausgewählt wird.

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Panikstörungen können zu 90 Prozent erfolgreich behandelt werden

Menschen, die unter Panikattacken und Platzangst (Agoraphobie) leiden, können mit einer speziellen Psychotherapie in relativ kurzer Zeit von ihrem Leiden befreit werden. Das belegt eine deutschlandweite Studie, die in diesen Tagen abgeschlossen wird. An dem Projekt war auch das Institut für Psychologie der Universität Greifswald beteiligt. Hier wurden 47 der insgesamt 360 Studienteilnehmer behandelt.

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Behandlungsbedürftig - GBE-Heft zu Bluthochdruck erschienen

„Hat ein Arzt bei Ihnen jemals Bluthochdruck/Hypertonie festgestellt?“. Diese Frage bejahten bei der jüngsten telefonischen Gesundheitsbefragung des Robert Koch-Instituts über 50 Prozent der Teilnehmer über 65 Jahre. Viele Betroffene wissen jedoch nichts von ihrem Bluthochdruck. Andere hingegen werden nicht oder nicht ausreichend behandelt, oder sie verweigern sich blutdrucksenkenden Änderungen des Lebensstils, obwohl zu hoher Blutdruck ein bedeutsamer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt darstellt. Hypertonie ist das Thema des neuen Heftes der Gesundheitsberichterstattung. Es enthält auf rund 30 Seiten Informationen zu Krankheitsbild, Verbreitung, Risikofaktoren, Vorbeugung, Behandlung, Inanspruchnahme ärztlicher oder präventiver Leistungen sowie zu den Kosten.

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Behandlung von Patienten mit Asthma bronchiale

Behandlung von Patienten mit Asthma bronchiale mit langwirksamen bronchialerweiternden Medikamenten (Formoterol und Salmeterol) -Stellungnahme der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

Ein beratendes Fachgremium der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA hat am 11.12.2008 aufgrund einer Metaanalyse klinischer Studien an über 60.000 Patienten nach Prüfung des Nutzen/Risikoverhältnisses von der Anwendung lang wirksamer Beta-2-Agonisten (Formoterol und Salmeterol) als Monotherapie bei Asthmapatienten abgeraten. Bereits seit 2006 trugen die in den USA verkauften Packungen eine Warnung vor Nebenwirkungen. Die FDA selbst hat noch keine Entscheidung zum Zulassungsstatus dieser Medikamente getroffen. Reaktionen der Laienpresse (z.B. The New York Times, Wall Street Journal vom 12.12.2008) belegen, dass die Entscheidung in der Öffentlichkeit missverstanden wurde. Auch deutsche Patienten und Ärzte sind erheblich verunsichert.

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