Gesundheit

Neuer "Stöpsel" im Herzohr soll Schlaganfälle verhindern

Deutschlandpremiere in der Asklepios Klinik Harburg

Erstmals in Deutschland hat Prof. Dr. Jai-Wun Park (54), Chefarzt der Abteilung für Kardiologie in der Asklepios Klinik Harburg, einen neuen, sich selbst entfaltenden Drahtstöpsel per Katheter ins linke Herzohr eines Patienten eingepflanzt. Der 77-Jährige litt unter anfallsweise auftretendem Vorhofflimmern und war besonders gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, da er die in solchen Fällen benötigten Medikamente zur Blutverdünnung nicht vertrug.

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Was macht uns alt?

Wissenschaftler des MPI für molekulare Genetik liefern Modell der molekularen Grundlage des Alterns

Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in Berlin ist es gelungen, durch die Untersuchung altersbedingter Veränderungen der Genaktivität von Mäusen eine Erklärung für die Ursache des Alterns zu liefern. In der Fachzeitschrift Biogerontology erläutern die Forscher, dass die Alterung eines Organismus davon abhängt, wie stabil sein Stoffwechsel ist. Die Wissenschaftler stellen ein Modell vor, welches die molekularen Mechanismen der Alterung beschreibt und in der Lage ist, individuelle und artspezifische Unterschiede der Lebenserwartung zu erklären (Brink et al., Biogerontology 2008, DOI 10.1007/s10522-008-9197-8).

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Glutamat verbessert das Gedächtnis: Neurowissenschaftler rütteln an einem alten Dogma

Neurodegenration kann kognitive Funktionen verbessern

Der Nervenzellen-Botenstoff Glutamat spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Gedächtnisfunktionen, führt in zu hohen Konzentrationen aber auch zum Untergang von Nervenzellen. Beim Morbus Huntington, einer neurologischen Erbkrankheit, die mit motorischen und kognitiven Beeinträchtigungen einhergeht, kommt es wahrscheinlich dadurch zum Zelltod. Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität und des Leibniz Research Centers in Dortmund konnten nun zeigen, dass sich bei Patienten aufgrund der erhöhten Ausschüttung von Glutamat die kognitiven Leistungen teilweise deutlich verbessern - ein scharfer Gegensatz zur allgemeinen Meinung über die Veränderung kognitiver Funktionen bei neurodegenerativen Erkrankungen. Die Forscher berichten im Journal of Neuroscience.

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Vitamin B1-Vorstufe hilft Diabetikern mit Nervenschäden

Diabetiker tragen ein hohes Risiko, dass ihnen ihre Zuckerkrankheit im wahrsten Sinne des Wortes an die Nerven geht: Jeder zweite bis dritte Diabetiker bekommt eine Nervenstörung, die so genannte Polyneuropathie, die sich meist durch Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in den Füßen bemerkbar macht. Eine Vorstufe vom Vitamin B1, das Benfotiamin, scheint dem Nervenleiden entgegen wirken zu können und die unangenehmen Beschwerden zu lindern. Das bestätigte jetzt eine Placebo-kontrollierte klinische Studie eines Forscherteams um Prof. Hilmar Stracke von der Universitätsklinik Gießen und Marburg.

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Stress: Warum ein einst segensreicher Reflex zur Gesundheitsgefahr wurde

Vom Notfallprogramm zum Daueralarm

Ohne die spontanen Stressreaktionen unseres Körpers - schneller Herzschlag, erhöhte Atmung, angespannte Muskeln, hochwaches Hirn - würden wir manche Gefahren viel zu spät realisieren. Ein höchst nützlicher Mechanismus also. Unsere frühen Ahnen reagierten darauf in aller Regel mit Muskelarbeit: Kampf oder Flucht. Unser heutiger Lebensstil aber gibt uns kaum noch die Möglichkeit, den Stress wie zu Urzeiten mit Bewegung zu kontern. "Aus dem lebensrettenden Notfallprogramm ist dadurch ein gefährlicher Krankmacher geworden", erklärt Professor Christoph Bamberger, Direktor des Medizinischen PräventionsCentrums Hamburg, in der "Apotheken Umschau".

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Trockene Haut durch trockene Luft

Präventionskampagne Haut: Vor allem im Winter leidet die Haut unter mangelnder Luftfeuchtigkeit

Raue und zu Entzündungen neigende Haut kann auch ein Symptom für trockene Luft sein. Insbesondere in Büros klagen Beschäftigte häufig über Beschwerden, die auf trockene Luft zurückgeführt werden können. Die Träger der Präventionskampagne Haut geben Tipps, wie man seine Haut dagegen schützen kann.

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Mittelmeer-Diät ergänzt durch Walnüsse kann metabolisches Syndrom reduzieren

Eine mediterrane Kost, ergänzt durch Nüsse - vornehmlich Walnüsse -, kann dabei helfen, das metabolische Syndrom zu reduzieren. Das ist das Ergebnis einer Studie, die an zehn spanischen Universitäten durchgeführt wurde. Die Teilnehmergruppe, die sich mediterran ernährte und zusätzlich Nüsse, vornehmlich Walnüsse, aß, konnte die Häufigkeit des metabolischen Syndroms um 13,7 % senken. Eine zweite Teilnehmergruppe ist der Mittelmeer-Diät, ergänzt durch natives Olivenöl, gefolgt. Dabei senkte sich die Häufigkeit des metabolischen Syndroms nur um 6,7 %. In der Kontrollgruppe, die sich fettarm ernährte, sanken die Werte sogar lediglich um 2 %. In Deutschland sind geschätzte 12 Millionen Menschen vom metabolischen Syndrom betroffen, was die Ergebnisse dieser Studie so wichtig macht. An der Studie nahmen insgesamt 1.224 Personen teil. Ziel war es, die Wirksamkeit mediterraner Ernährung in der Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen zu ermitteln. Die Teilnehmergruppen bestanden aus Personen zwischen 55 und 80 Jahren, bei denen ein hohes Risiko einer solchen Erkrankung vorhanden war. Die Studie lief über ein Jahr. Vor Behandlungsbeginn erfüllten 61,4 % aller Teilnehmer die Kriterien für das metabolische Syndrom.

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Was Sonnenschutzmittel mit Hormonen zu tun haben

Dass Sonnenbaden gefährliche Konsequenzen haben kann, wissen die meisten. Trotzdem schwelt in der Schweiz eine Diskussion über unerwünschte Nebenwirkungen beim Einsatz von Sonnenschutzmitteln. Zum Beginn der Wintersaison könnte sie wiederaufflammen. Im Folgenden äußert sich Daniel R. Dietrich, Inhaber des Lehrstuhls für Toxikologie an der Universität Konstanz zu Details.

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Ginkgo gegen Demenz: zur Vorbeugung nutzlos, in der Therapie ist die Wirkung noch fraglich

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) rät nicht zur vorbeugenden Einnahme von Ginkgo-Präparaten gegen Demenzerkrankungen. Auch für die Behandlung der Alzheimer-Demenz ist für diese Substanz keine generelle Empfehlung gegeben. Zwei neue Studien, die den Nutzen des auch in Deutschland millionenfach verkauften Ginkgo-Extrakts gegen Gedächtnisverlust untersuchten, hatten in der Öffentlichkeit für Verwirrung gesorgt: Einerseits bremse die vorbeugende Einnahme des Pflanzenextrakts nicht den Verfall des Gehirns. Andererseits können Patienten, die bereits an Alzheimer-Demenz erkrankt sind, möglicherweise von einer hohen Dosierung (240 mg) des Ginkgo-Extrakts profitieren.

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Vorhofflimmern: Blutverdünnung meist unverzichtbar

Neue Broschüre der Herzstiftung zur Gerinnungshemmung

Keine andere Herzrhythmusstörung ist so häufig wie das Vorhofflimmern: In Deutschland sind mehr als 800.000 Menschen davon betroffen. Und sehr viele von ihnen - vor allem ältere Patienten - leben mit der Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden. So sind mindestens 15 Prozent aller Schlaganfälle auf Vorhofflimmern zurückzuführen. Im höheren Lebensalter ist es sogar die häufigste Schlaganfall-Ursache. Für diese Menschen ist es wichtig, sich durch eine geeignete Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten vor Schlaganfällen zu schützen, wie die Deutsche Herzstiftung betont.

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Neuropathien bei Menschen mit Diabetes entgegenwirken

Vitamin-B1-Vorstufe lindert Nervenschäden und Schmerzen

Etwa die Hälfte aller Menschen mit Diabetes mellitus erkranken an einer sogenannten diabetischen Neuropathie. Ursache für die Nervenschäden sind neben chronisch erhöhten Blutzuckerwerten auch ein Vitamin-B1-Mangel. Eine Studie verspricht jetzt Besserung durch die Einnahme des Wirkstoffes Benfotiamin - einer Vorstufe des B1. Dieser behebt nicht nur den Vitaminmangel. Er verringert auch Schmerzen durch bereits vorhandene Nervenschäden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) anlässlich der aktuellen Veröffentlichung hin.

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