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Deutsche Wirtschaft wehrt sich gegen Anprangerung legaler Produkte im Internet

Ja zu Verbraucherinformation und Dialog - Nein zur staatlich finanzierten Anprangerung legaler Produkte

Anlässlich der Diskussionen um die Ausgestaltung des vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) finanzierten und vom Verbraucherzentrale Bundesverband bzw. der Verbraucherzentrale Hessen betriebenen Internetportals „Klarheit und Wahrheit“ ist aus Sicht der Wirtschaft zunächst auf Folgendes hinzuweisen: Die Wirtschaft unterstützt uneingeschränkt die Zielrichtung des Internetportals, eine sachliche Information der Verbraucher und einen fairen und sachlichen Meinungsaustauschs zwischen Verbrauchern und Wirtschaft zu fördern. Die Wirtschaft selbst bietet interessierten Verbrauchern in zunehmendem Umfang eine intensive Kundeninformation und -beratung über Telefon-Hotlines, Internetseiten und persönliche Kundenkontakte an, die von den Verbrauchern aktiv genutzt wird.

Bei Veröffentlichungen im Internet gilt es aber zu berücksichtigen, dass das Internet ein „Kommunikationsraum eigener Art“ ist. Das BMELV hat im Zusammenhang mit dem Schutz privater Daten stets nachdrücklich betont, dass das Internet zum Pranger des 21. Jahrhunderts werden kann und es diese Entwicklung für besorgniserregend hält. Es hat sich gerade deshalb für die Einhaltung fundamentaler Garantien zugunsten derjenigen stark gemacht, die sich ins Netz begeben. Die Wirtschaft ist der Auffassung, dass nichts anderes für den Schutz derjenigen gelten darf, die -gegen ihren Willen- ins Netz gestellt werden. Rechtsstaatliche Garantien und Verfahrensvorgaben sind unteilbar und stehen auch Unternehmen zu. Der Staat muss - gerade bei von ihm mit Steuergeldern finanzierten Informationsmaßnahmen - auch diejenigen schützen, die unberechtigt „im Netz vorgeführt werden“ und dadurch Nachteile erfahren. Aus diesem Grunde ist das Internetportal so auszugestalten, dass den Schutzrechten der Unternehmen in angemessener Weise Rechnung getragen wird.

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DBV analysiert zum Jahresende die Agrarmärkte

Märkte 2010 und Aussichten 2011

Das Jahr 2010 war für viele deutsche Bauern ein äußerst turbulentes Jahr, das jedoch mit zuversichtlichen Prognosen für 2011 endet. Anfangs noch hatte die Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Preis- und Erlössituation in den Agrarmärkten und Betrieben voll durchgeschlagen. Im Verlauf des Jahres erreichte der Aufschwung dann aber auch die Landwirtschaft. Auf fast allen Agrarmärkten haben sich die Preise verbessert. Wie sahen die wirtschaftlichen Entwicklungen in den einzelnen Agrarbranchen aus, welche Prognosen gibt es? Der Deutsche Bauernverband (DBV) zieht eine Bilanz und gibt Ausblick auf 2011. Milch

Die Lage am Milchmarkt hat sich 2010 für die deutschen Milchbauern nach einer katastrophalen Lage in 2009 entspannt. Die weltweite Nachfrage nach Milch und Milchprodukten verbesserte sich in 2010 deutlich. Damit stiegen auch die Preise bei Milchprodukten und mit ihnen auch die Milcherzeugerpreise. Im Jahresmittel für 2010 ist mit einem Milcherzeugerpreis von 29 bis 30 Cent je Kilogramm zu rechnen. Im Oktober erreichten die Milcherzeugerpreise ihr Jahreshoch mit fast 33 Cent je Kilogramm (3,7 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß). Das waren rund 32 Prozent mehr als vor 12 Monaten. Aufgrund der gestiegenen Betriebsmittelkosten für Futter- und Energie konnte sich die Gewinnsituation für die Milchbauern trotz des höheren Milchgeldes nur leicht verbessern.

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"WIR erzeugen Fleisch" startet Kommunikationsarbeit

www.fleischexperten.de gestartet

Der WIR erzeugen Fleisch e.V. in Bonn hat am 16. Dezember 2010 mit der Website www.fleischexperten.de seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die deutsche Fleischwirtschaft aufgenommen. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte, erläutert der neue Internetauftritt viele Facetten rund um die Produktgruppe Fleisch und die dahinter stehende Branche. Zudem wird die jüngst in vielen Publikumsmedien vorherrschende Kritik an der modernen Fleischerzeugung aufgegriffen: Neben ernährungsphysiologischen Aspekten thematisiert die Website die Bereiche Tierschutz, Klimaschutz und ethische Fragen. Der aktuelle Auftritt soll sukzessive erweitert sowie jeweils aktuellen Erfordernissen und Anlässen angepasst werden. Die Website richtet sich an eine breite Zielgruppe: Das Spektrum reicht von Medienvertretern über spezielle Multiplikatoren wie Lehrer und Ernährungsberater bis hin zu Verbrauchern. Angesprochen sind somit alle, die sich selbst oder Dritte über Grundlegendes und Neues in Sachen Fleisch informieren wollen.

Neben Transparenz und Information schafft der neue Auftritt auch die Möglichkeit zum Dialog: Der Verein bietet allen Interessierten an, mit der Fleischwirtschaft in Kontakt zu treten, Fragen zu diskutieren sowie Anregungen und Vorschläge in die Branche hineinzutragen. Als Ansprechpartner fungiert das Informationsbüro des „WIR erzeugen Fleisch e.V.“. Es beantwortet Fragen eigenständig oder vermittelt kompetente Gesprächs- und Interviewpartner.

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Geänderte Schnittführung bei Schlachtschweinen ab 01.01.2011

DBV: Berechnungsformeln zügig anpassen

Ab dem 1. Januar 2011 wird durch das Bundeslandwirtschaftsministerium mit Verweis auf geltendes EU-Recht eine neue Schnittführung für Schweineschlachtkörper umgesetzt. Danach werden Augen, Augenlider und Ohrmuscheln in das amtlich ermittelte Schlachtgewicht mit einbezogen. Im Ergebnis führt diese Umsetzung dazu, dass sich die Schlachtgewichte von Mastschweinen um 250 Gramm und bei Schlachtsauen um 300 Gramm erhöhen. Daraus ergibt sich eine entsprechend höhere Auszahlungsleistung. Da es sich hierbei allerdings um in der Regel nicht marktfähige Abschnitte handelt, entsteht auf Schlachthofseite ein Mehraufwand in Höhe von etwa 35 Cent je Schwein (bei einer Notierung von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht), dem kein entsprechender Gegenwert am Markt gegenübersteht.

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist die neue Auslegung der Rechtsvorschriften zur Schnittführung nicht nachvollziehbar. Wenn sie von Gesetzes wegen aber notwendig ist, dann sollten alle damit zusammenhängenden Vorgänge transparent und nachvollziehbar behandelt werden. Da ferner neue Schätzformeln für die Schlachtabrechnung in Arbeit sind, die ab Mitte des kommenden Jahres Gültigkeit erlangen sollen und die neue Schnittführung berücksichtigen, plädiert der DBV dafür, zeitlich begrenzt den Mehraufwand der Schlachthöfe durch einen entsprechenden Abzug auf den Schlachtabrechnungen transparent auszuweisen. Die Alternative, mit einer kurzfristigen Maskenänderung auf die geänderte Schnittführung zu reagieren, würde aus Erzeugersicht nicht der Markttransparenz dienen.

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Schwarzwälder Schinken im Dialog zu Herkunft

Der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller befürwortet die aktuelle Diskussion um gutes Essen aus Deutschland / Online-Initiative gestartet, um Verbraucheranfragen direkt zu beantworten

Wenn in Deutschland über gutes Essen gesprochen wird, das in der All­tagsküche wie auch in der gehobenen Gastronomie seinen festen Platz hat, dann ist auch von Schwarzwälder Schinken die Rede. Diese regionale Spezialität, die im Schwarzwald hergestellt wird, ist der beliebteste Rohschinken in Deutschland.

Der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller begrüßt die aktuelle Diskussion um gutes Essen aus Deutschland. Dazu Vorstandsmit­glied Elisabeth Adler-Gößmann: „Es ist an der Zeit, dass in Deutschland das Thema Ernährung wieder einen anderen Stellenwert bekommt und der Verbraucher das Angebot genauer hinterfragt. Der Schutzverband stellt sich offen dieser Diskussion, denn nur ein aufgeklärter Verbraucher ist ein mündiger Verbraucher“. Adler-Gößmann verweist auf eine Initiative des Verbandes, Verbraucheranfragen direkt zu beantworten über die Website www.schwarzwaelder-schinken-verband.de.

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Diskurs zur Geflügelwirtschaft: Positionsbestimmung zur deutschen Geflügelhaltung

Die deutsche Geflügelwirtschaft wird seit einigen Monaten mit heftigen Vorwürfen und Unterstellungen konfrontiert. Es wird hier unter Verwendung des negativ behafteten Begriffs „Massentierhaltung“ die Behauptung aufgestellt, dass in den Betrieben massive tierschutzwidrige Zustände herrschen. Zudem gehe von den Geflügelhaltungen eine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung aus und maßgeblich ignoriere der Ausbau der Geflügelfleischerzeugung in Deutschland die tatsächlichen Markterfordernisse.

Die extremste Form dieser Kritik sind persönliche Beschimpfungen von aktiven und künftigen Geflügelhaltern und deren Familien sowie deren Ausgrenzung aus sozialen und gesellschaftlichen Strukturen bis hin zu Sachbeschädigungen und Brandanschlägen mit der Folge eines Totalverlustes der Investitionen.

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Deutlicher Anstieg der Schweineschlachtungen im 3. Quartal 2010

Im 3. Quartal 2010 wurden in Deutschland knapp 2 Millionen Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtungen erzeugt, 4,2% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war für diesen Anstieg die deutliche Zunahme von Schweineschlachtungen ausschlaggebend. Weiterhin steigend ist auch die Erzeugung von Geflügelfleisch, während die Rindfleischproduktion sinkt.

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Gastgewerbeumsatz im September 2010 real um 0,4% gestiegen

Im Gesamtjahr bisher real 1 % Minderumsatz

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im September 2010 nominal 3,5% und real 0,4% mehr um als im September 2009. Im Vergleich zum Vormonat August 2010 war der Umsatz im Gastgewerbe im September 2010 nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal 0,6% und real 0,3% höher.

Das Beherbergungsgewerbe erzielte im September 2010 einen Umsatzzuwachs von nominal 8,0% und real 2,0% gegenüber dem Vorjahresmonat. In der Gastronomie wurden nominal 0,7% mehr und real 0,6% weniger als im September 2009 umgesetzt. Innerhalb der Gastronomie stiegen die Umsätze der Caterer nominal um 4,9% und real um 4,0%.

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Bundesleistungswettbewerb der Fleischerjugend in Ludwigshafen

Baden-Württemberg und Bayern stellen die Bundessieger 2010

Am 15. und 16. November fand in der Berufsschule BBS Technik 2 in Ludwigshafen der Bundesleistungswettbewerb der Fleischerjugend statt. In diesem Wettbewerb zeigten die besten Nachwuchskräfte aus den Ausbildungsgängen Fleischer/Fleischerin und Fleischerei-Fachverkäufer/Fleischerei-Fachverkäuferin ihr ganzes Können in insgesamt 17, für ihre handwerkliche Ausbildung typischen Disziplinen.

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DIL und GC „EURODON“, Russland, vereinbaren Zusammenarbeit

Exportschlager Forschung und Entwicklung

Nachdem das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) aus Quakenbrück bereits mehrere Entwicklungsprojekte für den Wachstumsmarkt Russland erfolgreich abgeschlossen hat, steht jetzt der nächste Schritt bevor: aus der internationalen Netzwerkarbeit des Forschungsinstituts heraus hat sich der Kontakt mit GC „EURODON“, dem Marktführer Russlands in Sachen Putenfleisch, zu einer langfristig angelegten Zusammenarbeit weiterentwickelt. Bei dieser geht es um technologische Fragestellungen im Bereich der Verarbeitung von Fleischprodukten.

Die Kooperation zwischen den beiden Organisationen beinhaltet u.a. den Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems für den gesamten Bereich der Putenproduktion und -verarbeitung von EURODON, um somit die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten und betriebsinterne Abläufe zu optimieren. Darüber hinaus unterstützt das DIL das russische Unternehmen bei der Implementierung und Nutzung der Hochdrucktechnologie. Es ist diesbezüglich anvisiert, gemeinsam eine neue Produktlinie ebenso wie funktionelle Verpackungen zur Anwendung des Hochdruckverfahrens zu entwickeln. Flankiert werden diese Maßnahmen zudem durch Weiterbildungen der Mitarbeiter durch das DIL.

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Der Westfälische Expressionismus

Kunsthalle Bielefeld - 31. Oktober 2010 - 20. Februar 2011

1902, als Karl Ernst Osthaus in Hagen das Museum Folkwang gründet, um seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hält die Moderne Einzug in Westfalen. Mit ihr entsteht der westfälische Expressionismus, der bis in die 1930er Jahre hinein zwischen ländlicher Tradition und modernem Stadtleben seinen durchaus eigenen Stil etabliert und seinen wichtigen Beitrag zur deutschen Moderne leistet.

Während die gebürtigen Westfalen August Macke und Hermann Stenner ihren künstlerischen Wegen aus der Heimat ins Rheinland und nach Stuttgart folgen, bezieht Christian Rohlfs, aus Schleswig-Holstein kommend, auf Einladung von Osthaus in Hagen sein Atelier. Soest wird mit dem Künstlerkreis um Wilhelm Morgner und Eberhard Viegener zu einem Zentrum der westfälischen Moderne, das mit seinem mittelalterlichen Stadtbild viele Künstler anzieht.

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