Markt & Wirtschaft

Tiefpunkt der EU-Schweineerzeugung erreicht

Die EU-Schweineproduktion wird 2009 deutlich kleiner als im Vorjahr ausfallen. Der Prognoseausschuss der EU-Kommission rechnet mit einem Erzeugungsrückgang von mehr als 2 Prozent oder 6 Millionen Schweinen. Allerdings hat sich der Rückgang des EU-Schweinebestandes nach den jüngsten Viehzählungsergebnissen deutlich verlangsamt. Ab 2010 ist wieder mit einem leicht steigenden Angebot zu rechnen. Für eine etwas höhere EU-Schweineproduktion im nächsten Jahr spricht insbesondere, dass die Bestände großer Produzenten wie Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Dänemark wieder leicht zunehmen.

Der durchschnittliche EU-Erzeugerpreis für Schlachtschweine dürfte 2009 in der Handelsklasse E etwas mehr als 1,43 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (kalt) erreichen. Das entspräche einem Rückgang von gut 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings nur, wenn der Schweinepreis im vierten Quartal 2009 nicht deutlich einbricht und sich im EU-Schnitt auf einem Niveau von 1,40 Euro je Kilogramm halten kann. Im dritten Quartal hatte er noch bei 1,54 Euro je Kilogramm gelegen.

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Ernährungsindustrie sorgt für Stabilität

Exportgeschäft ist weiter Hoffnungsträger - Preissituation belastet Lebensmittelgeschäft - Forderungen an die neue Bundesregierung

Die Ernährungsindustrie erzielte nach Berechnungen der BVE in den ersten sieben Monaten 2009 einen Umsatz von 85,7 Mrd. €. Das entspricht einem nominalen Umsatzminus von 4,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatzrückgang geht überwiegend auf sinkende Preise bei Lebensmitteln zurück. Preisbereinigt blieb der Umsatz mit einem Minus von 0,3% im Zeitraum Januar bis Juli 2009 nahezu stabil.

Dank der noch ungetrübten Konsumlaune der Deutschen hat die Ernährungsindustrie ihre Rolle als Konjunkturanker bestätigt. Die Produktionsleistung blieb mengenmäßig bislang stabil und die Arbeitsplätze der über 530.000 Erwerbstätigen in der Branche sind weitgehend sicher. Damit leistet die Ernährungsindustrie als viertgrößter Industriezweig in Deutschland einen wichtigen Beitrag für Wohlstand und Beschäftigung.

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Großbäckereien behaupten sich in der Krise: Arbeitsplätze nicht gefährdet

Anzahl der Unternehmen weiter rückläufig - Kein Spielraum für Kostensenkungen

„Trotz der wirtschaftlichen Krise behaupten sich die Großbäckereien in Deutschland erfolgreich auf dem Markt.“ Dies erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V., Helmut Klemme, vor der Presse. „Weder Kurzarbeit noch betriebsbedingte Kündigungen sind aus der Branche bekannt. Die rund 35.000 Arbeitsplätze in deutschen Großbäckereien sind sicher.“ Brot und Backwaren als Grundnahrungsmittel hätten ihre Position bei den Lebensmitteln behaupten können und verzeichneten stabile Absätze.

Der Backwarenmarkt in Deutschland zeichne sich nach wie vor durch eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen aus. Mehr als 16.000 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 16 Milliarden Euro seien auf dem Markt aktiv. Allerdings sei die Zahl der Unternehmen um rund vier Prozent gesunken, eine Tendenz, die sich voraussichtlich fortsetzen werde. Ansteigen werde in Zukunft auch der Marktanteil der großen Unternehmen.

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Bilanz 2008: Schweinefleisch-Exporte aus Belgien in Deutschland weiter auf Wachstumskurs

Belgien exportierte 2008 – laut Eurostat – weltweit 720.362 Tonnen Schweinefleisch (frisch und gefroren, inklusive Speck und Abfälle, ohne Fleischwaren): das ist eine Steigerung von 4,15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und entspricht Platz vier auf der europäischen Rangliste.

Mit 325.555 Tonnen bleibt Belgien auch 2008 einer der Hauptlieferanten Deutschlands für frisches Schweinefleisch und profiliert sich seit mehr als zehn Jahren als verlässlicher Lieferant. Trotz beginnender Wirtschafts- und Konjunkturkrise ist dies im Vergleich zu 2007 eine leichte Exportsteigerung von 1,45 Prozent. “Das bedeutet, dass das Fleisch jedes dritten in Belgien gezüchteten Schweines in Deutschland verkauft wird”, erläutert Paul Coenen, VLAM-Büro Köln.

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Gastgewerbeumsatz im Juli 2009 real 5,3% niedriger als im Juli 2008

Caterer verlieren überdurchschnittlich

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im Juli 2009 nominal 3,3% und real 5,3% weniger um als im Juli 2008. Im Vergleich zum Vormonat Juni war der Umsatz im Gastgewerbe im Juli 2009 nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal genauso hoch und real 0,4% niedriger.

Beide Bereiche des Gastgewerbes blieben im Juli 2009 nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats: das Beherbergungsgewerbe mit nominal – 4,4% und real – 6,7% und die Gastronomie mit nominal – 2,6% und real – 4,5%. Innerhalb der Gastronomie verzeichneten die Caterer einen Umsatzrückgang von nominal – 4,1% und real – 6,0%.

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Lust auf Fisch bleibt ungebrochen

Pro-Kopf-Verbrauch bleibt auf hohem Niveau

Das Fisch-Informationszentrum (FIZ) stellt für das Jahr 2008 einen Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch und Meeresfrüchten in Höhe von 15,6 kg (Fanggewicht; Vorjahr 15,5 kg) fest. Dieses positive Ergebnis unterstreicht die Beliebtheit von Fisch und Meeresfrüchten als genussvolle und abwechslungsreiche Lebensmittel. Für das Jahr 2009 rechnet das FIZ mit einer weiteren Zunahme des Verzehrs von Seafood.

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Naturdarm-Handel zieht positive Jahresbilanz

Wachstum in Osteuropa und Asien bei stabilem Inlands- und EU-Markt Klimawandel und nationale Verzehrtrends beeinflussen das Rohstoffangebot

Der deutsche Naturdarm-Handel blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück. „Deutschland und die EU sind als stabile Absatzmärkte mit hohem Volumen eine solide Basis, während sich speziell Russland und Asien im Berichtsjahr sehr dynamisch entwickelten“, fasst Heike Molkenthin, Vorsitzende des Zentralverbandes Naturdarm e.V., die Bilanz der Branche zusammen.

Die Jahresstatistiken des deutschen Naturdarm-Handels sind dabei von zahlreichen Nebeneffekten geprägt, was einen direkten Vergleich mit dem Vorjahr nur bedingt möglich macht. So weist nach vorläufigen Schätzungen des Verbandes die Exportmenge mit 80.437 Tonnen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 11,2 Prozent aus (2007: 90.545 Tonnen), während der Wert um 16,3 Prozent auf über 325 Mio. Euro (Vorjahr: 280 Mio. Euro) zulegte. Diese Ergebnisse seien sehr stark von einer Zunahme der Direktimporte aus den Ursprungsländern, einer deutlichen Verteuerung der Rohstoffe, einer erhöhten Nachfrage nach qualitativ hochwertigeren Waren sowie Wechselkursschwankungen beispielsweise im Außenhandel mit Russland geprägt, so Molkenthin.

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Steigerung der Schweinefleischproduktion im 1. Halbjahr 2009

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist im ersten Halbjahr 2009 in Deutschland die gewerbliche Fleischproduktion gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 um 2% auf knapp 3,8 Millionen Tonnen gestiegen. Dabei war Schweinefleisch mit 2,6 Millionen Tonnen der mit Abstand größte Posten (Anteil von 68,5%), Geflügelfleisch erreichte mit 620 000 Tonnen einen Anteil von 16,4%. Im Vergleich mit dem Vorjahreshalbjahr stieg besonders die Schweinefleischerzeugung mit einer Zunahme um 3,3%. Das bisherige starke Wachstum der Geflügelfleischproduktion setzte sich dagegen im ersten Halbjahr 2009 nicht fort. Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr stieg Geflügelfleisch leicht um 1,6%.

Zwischen Januar und Ende Juni 2009 ist die Zahl der gewerblich geschlachteten Schweine um 758 000 Tiere (+ 2,8%) auf insgesamt 27,7 Millionen Tiere gestiegen. Die Zunahme ist überproportional auf die gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 321 000 (+ 13,1%) angestiegene Zahl der geschlachteten Schweine ausländischer Herkunft zurückzuführen. Die Anzahl der geschlachteten inländischen Schweine lag mit 437 000 Tieren (+ 1,8%) über denen des ersten Halbjahres 2008. Der Anstieg der Schweineschlachtungen ist vor allem auf vermehrte Schlachtungen im März und im Juni zurückzuführen, die übrigen Monate hatten Vorjahresniveau.

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Gastgewerbeumsatz im Juni 2009 real 6,9% niedriger als im Juni 2008

Caterer verlieren real mehr als 11 Prozent

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im Juni 2009 nominal 4,9% und real 6,9% weniger um als im Juni 2008. Im Vergleich zum Mai 2009 war der Umsatz im Gastge­werbe im Juni 2009 nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal 1,5% und real 1,3% niedriger.

Beide Bereiche des Gastgewerbes blieben im Juni 2009 nominal und real unter den Umsatzwerten des Vorjahresmonats: das Beherbergungsgewerbe mit nominal – 7,4% und real – 9,6% und die Gastronomie mit nominal – 3,3% und real – 5,2%. Innerhalb der Gastronomie verzeichneten die Caterer einen Umsatzrückgang von nominal – 9,2% und real – 11,1%.

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MSG Branchendossier: Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen insgesamt gut aufgestellt

Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile bleiben jedoch häufig ungenutzt

Aus dem Branchendossier der Munich Strategy Group (MSG) geht hervor, dass die Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen aufgrund guter Erträge der letzten Jahre sowie eines konservativen Investitionsverhaltens für die aktuelle Krise gut gerüstet sind. Die geringe Innovationsrate macht jedoch auf strategische Defizite aufmerksam – in einem Markt mit eigentlich guten Differenzierungsmöglichkeiten.

Die Branche ist insgesamt gut aufgestellt. 65% der befragten Unternehmen erwirtschaften eine EBIT Rendite von 4% oder höher. Im Inland erwarten die wenigsten Unternehmen starke Nachfrageeinbrüche aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Im Export allerdings rechnen knapp 80% mit deutlichen Auswirkungen der Krise auf ihr Geschäft. So haben alle befragten Unternehmen bereits Maßnahmen gegen Rückgänge bei Umsatz und Auftragseingang eingeleitet. Über die Hälfte hat Kurzarbeit eingeführt, ein Drittel der befragten hat die sonstigen Kosten gekürzt, 9% der Unternehmen mussten bereits Mitarbeiter entlassen.

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Einzelhandelsumsatz im Juni 2009 real um 1,6% gesunken

Halbjahresumsatz damit 2,1 % unter 2008

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ging der Umsatz im Einzelhandel in Deutschland im Juni 2009 nominal um 2,0% und real um 1,6% im Vergleich zum Juni 2008 zurück. Beide Monate hatten jeweils 25 Verkaufstage. Das Ergebnis für den Juni 2009 wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Gegenüber Mai 2009 sank der Umsatz im Juni 2009 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 1,6% und real um 1,8%.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Juni 2009 nominal und real jeweils 1,3% weniger um als im Juni 2008. Dabei wurde bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal 1,1% und real 1,0% weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt, beim Facheinzelhandel mit Lebensmitteln waren die Umsätze nominal um 4,1% und real um 5,6% niedriger.

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