Newsticker

Monsanto-Patent auf Züchtung von Schweinen gestoppt

Greenpeace: Wichtiger Erfolg für Verbraucher und Landwirte in Europa - Ulrike Höfken: Jetzt EU-Biopatentrichtlinie ändern

Das umstrittene "Schweine-Patent" ist Ende April vom Europäischen Patentamt (EPA) nach einem Einspruch von Greenpeace und weiteren Organisationen widerrufen worden. Damit verlieren die Ansprüche eines US-Konzerns auf Schweine-Rassen, die besonders viel Fleisch produzieren, ihre Gültigkeit. Über 50 Verbände, 5000 Privatpersonen, sowie die hessische Landesregierung hatten im April 2009 einen Sammeleinspruch gegen das ursprünglich vom Agrarkonzern Monsanto angemeldete Patent beim EPA eingereicht.

Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, dem im Koalitionsvertrag beschlossenen Verbot von Patenten auf Nutztiere- und pflanzen gesetzliche Regelungen folgen zu lassen.

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Neues Nölke-Werk in Versmold

180 Arbeitsplätze gesichert - Investitionsvolumen von 50 Mio. € in den kommenden fünf Jahren - Kompetenz in Sachen Rohwurst bleibt am Stammsitz

Die Heinrich Nölke GmbH & Co. KG wird ein neues Rohwurstwerk in Versmold errichten. Das bildet den Schwerpunkt eines 50 Millionen € Investitionsprogrammes, das der Produzent der Premium Marke Gutfried in den nächsten fünf Jahren durchführen wird.

Die Arbeitsplätze von 180 bislang im Werk Menzefricke beschäftigten Mitarbeitern bleiben am Stammsitz erhalten. Der Neubau wird sowohl einen deutlichen technischen Vorsprung erreichen, als auch vorbildlich in puncto Energiesparen sein. Der Baubeginn ist für Mitte 2011 vorgesehen, die Bauzeit ist mit eineinhalb Jahren veranschlagt.

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Sichere Lebensmittel: Branche setzt auf QS-Kompetenz

Bilanz der Kontrollergebnisse 2009: QS-System funktioniert zuverlässig/Breite Beteiligung der Wirtschaft/Koordinierungsfunktion gewinnt zunehmend an Bedeutung

Lebensmittel sind heute sicherer, werden zuverlässiger produziert und besser als jemals zuvor kontrolliert. Zu diesem Ergebnis kommt das QS-Prüfsystem für frische Lebensmittel, welches als Antwort auf die BSE–Krise vor fast zehn Jahren von führenden Organisationen der deutschen Lebensmittelwirtschaft gegründet wurde. Die aktuelle Einschätzung beruht auf der Bilanz sämtlicher Kontrollen 2009 sowie der Auswertung der Ergebnisse der letzten Jahre in den Systemketten Fleisch und Fleischwaren und Obst, Gemüse und Kartoffeln. In der QS-Datenbank liegen inzwischen 240.000 Berichte, die seit der Gründung im Jahr 2001 in der gesamten Lebensmittelkette, von Futtermittelherstellern, über landwirtschaftliche und Fleischverarbeitende Betriebe bis zu den Märkten des Lebensmitteleinzelhandels, durchgeführt wurden.

Aufgrund der breiten Wirtschaftsbeteiligung und der engen Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Lebensmittelkette übernimmt QS heute außerdem Koordinierungsaufgaben für eine Vielzahl von gesellschaftrelevanten Themen, wie Tierschutz, Nachhaltigkeit oder Rückstandsbelastung bei Obst/Gemüse.

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Tiefkühlwirtschaft trotzt der Krise

Lust auf Tiefkühlkost ungebrochen

Der deutsche Tiefkühlmarkt verzeichnete 2009 ein weiteres Wachstum. Die Gesamtabsatzmenge für Tiefkühlkost lag bei 3,22 Millionen Tonnen und damit um 0,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis (3,20 Mio. t). Der Gesamtumsatz belief sich auf 11,275 Milliarden Euro und stieg damit im Vergleich zu 2008 (11,160 Mrd. €) um 1 Prozentpunkt. Somit konnte die Angebotsform ihre Stabilität am Markt und die hohe Bedeutung in der Lebensmittelwirtschaft einmal mehr bestätigen, und das trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.

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ZENTRAG schließt 2009 mit leichtem Umsatzplus ab

ZENTRAG-Geschäftsjahr 2009 schließt mit 281,1 Mio. Euro und einem Wachstum von 3,2 Prozent erneut positiv ab - Neues Mitglied der ZENTRAG: MEGO Einkaufsgenossenschaft der Schweizer Metzger / ZENTRAG erweitert ihr Betätigungsfeld - Zielvorgabe für 2010: Plus 2 Prozent - Neugründung der Gilde Service GmbH und der Gilde Stiftung - Umfassender Relaunch der Gilde-Eigenmarken

Auch im Geschäftsjahr 2009 konnte die Zentralgenossenschaft des deutschen Fleischergewerbes, ZENTRAG eG, das größte Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Branche, an die erfolgreiche Wachstumsentwicklung der letzten Jahre anknüpfen. Trotz harter Konkurrenz und der schwierigen wirtschaftlichen Situation stellte die ZENTRAG mit den 53 ihr angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis: Insgesamt erzielte man ein Umsatzvolumen von 281,1 Mio. Euro, was einen Zuwachs von 3,2 Prozent (gegenüber 2008) ausmacht. Nicht konsolidiert sind dabei die Umsätze der GILDE Südwest, an der die GILDE Beteiligungsgesellschaft zu 50 Prozent beteiligt ist. Besonders erfreulich entwickelte sich 2009 das Zentralregulierungsgeschäft, das mit einem Plus von 4,1 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 188,9 Mio. Euro kam. Darin berücksichtigt ist bereits ein Umsatzverlust von 1,6 Mio. Euro, der durch die Insolvenz einer Genossenschaft sowie die Liquidation einer weiteren in 2008 entstand.

Auch das Eigengeschäft verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 1,3 Prozent (gesamt 92,9 Mio. Euro). „In den Warenbereichen konnten vor allem die Segmente Fleisch (plus 13,4 Prozent) und Bedarf (plus 2,6 Prozent) zulegen“, so Anton Wahl, Vorstandssprecher der ZENTRAG eG, während durch den allgemeinen Preisverfall die Bereiche Lebensmittel allgemein (minus 2,1 Prozent) und Geflügel (minus 3,3 Prozent) Umsatzeinbußen erlitten. Der Gesamtabsatz konnte trotzdem stabil gehalten werden.

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Bundesamt unterstützt Datenaustausch der Länder bei der Lebensmittelüberwachung

Norddeutsche Bundesländer und BVL vereinbaren Kooperation

Die Bundesländer Berlin, Bremen, Hamburg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verstärken ihre Zusammenarbeit bei der Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung. Sie nutzen künftig ein vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingerichtetes Portal, um den notwendigen Datenaustausch effektiver zu gestalten.

Eine entsprechende Vereinbarung haben der Präsident des BVL, Dr. Helmut Tschiersky-Schöneburg, und die Leiter der Landesuntersuchungseinrichtungen am 20. April 2010 in Hamburg unterzeichnet. Die neue Infrastruktur ermöglicht den Bundesländern einen schnellen und zugleich sicheren Austausch von Daten im Rahmen ihrer Kooperation bei der Analyse von Proben.  "Das BVL freut sich, die Untersuchungseinrichtungen der Länder durch die Bereitstellung des Portals bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen zu können", erklärte Dr. Tschiersky-Schöneburg.

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apetito serviert Lachsfilet beim Flug zum Mars

Am 4. Juni startet in Moskau der zweite Teil des Raumflug-Simulationsexperiments Mars500 – der LKW mit Lebensmitteln ist von Rheine nach Moskau auf die Reise gegangen. Das Experiment erstreckt sich diesmal über 520 Tage – so lange, wie ein echter Flug zum Mars dauern würde. Auf dem Speiseplan der Mannschaft für die ersten 251 Tage stehen aber nicht die übliche Astronautenkost, sondern Schweinelendchen, Lachsfilet und Currywurst. Denn das tägliche Mittag- und Abendessen für die sechs Probanden „serviert“ apetito. Auch fast alle anderen Nahrungsmittel, die im Modulsystem im Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) der Russischen Akademie der Wissenschaften während des imaginären Hinflugs verzehrt werden, kommen aus Deutschland.

Insgesamt 56 verschiedene apetito Gerichte stehen auf dem speziell für die Marssimulation entwickelten Menüplan. apetito hat diesen in Zusammenarbeit mit der Uni Erlangen zusammengestellt. Denn die 4.026 Portionen sollen nicht nur schmecken und sättigen, sie dienen auch wissenschaftlichen Forschungszwecken. Wie schon in der ersten Versuchsphase nutzen die Erlanger Wissenschaftler die Isolation der Männer bei ihrem vom Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt unterstützten Weltraum-Experiment, um neue Erkenntnisse über den menschlichen Salz- und Wasserhaushalt zu bekommen. „Bei der streng kalkulierten und kontrollierten Nahrungsaufnahme reduzieren wir die tägliche Salzzufuhr sukzessive von zwölf auf neun und dann auf sechs Gramm Salz“, sagt Projektleiter Jens Titze von der Uni Erlangen. „Wir möchten feststellen, ob sich unser Eindruck bestätigt, dass eine Reduzierung der täglichen Salzzufuhr geeignet ist, den menschlichen Blutdruck nachhaltig zu senken“, so Titze weiter. Die apetito Menüs eignen sich besonders gut für die wissenschaftlichen Untersuchungen, da zu sämtlichen der tiefgekühlten Gerichte exakte Nährwertangaben vorliegen. „In einigen Märkten, in denen wir in Europa tätig sind, ist das Thema Salzgehalt in Lebensmitteln aktuell sehr im Fokus. Wir verfolgen daher diese mit der Studie verbundene Ernährungsforschung mit großem Interesse“, sagt apetito Vorstand Guido Hildebrandt.

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Deutsche tranken in 2009 über eine Milliarde mehr Tassen Kaffee

Marktentwicklung bei Röstkaffee und löslichem Kaffee positiv

Der Kaffeekonsum ist 2009 das vierte Jahr in Folge gestiegen, obwohl einzelne Kaffee-Segmente aufgrund der Krise Rückgänge verzeichnen mussten. 150 Liter Kaffee trank jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr im Durchschnitt. Damit ist Kaffee weiterhin das am meisten konsumierte Getränk in Deutschland. Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes mit Sitz in Hamburg: "Deutschland ist ein Kaffeeland. Dies zeigt allein die Steigerung im Kaffeekonsum um 1,3 Milliarden Tassen Kaffee im Vergleich zum Vorjahr."

Der Deutsche Kaffeeverband meldet für 2009 ein Wachstum sowohl im Röstkaffeemarkt als auch beim löslichen Kaffee. Vor allem die Segmente Espresso/Caffè Crema sowie Pads und Kapseln konnten im Jahr 2009 ein deutliches Plus von mehr als zehn Prozent verzeichnen. "Der Konsument will Lifestyle, Convenience und Qualität in einem. Dies zeigt die Marktentwicklung von Espresso und Einzelportionen, die eine schnelle und einfache Zubereitung ermöglichen", so Preibisch.

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Forschungsgruppe Tierschutz D & S Fleisch gegründet

Prof. Dr. med. vet. Klaus Troeger übernimmt Vorsitz der Forschungsgruppe

Nach viermonatiger Vorlaufzeit hat sich im April die Forschungsgruppe „Tierschutz D & S Fleisch“ gegründet. Den Vorsitz dieses Expertenkreises übernahm Prof. Dr. met. vet. Klaus Troeger vom Max-Rubner-Institut in Kulmbach. Stellvertretener Vorsitzender der Gruppe ist Dr. med. vet. Andreas von Breitenbuch, (D&S Fleisch GmbH).

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"Markt" deckt Fleischskandal auf: Geklebter Rohschinken - geleimte Verbraucher

NDR-Magazin prangert Fleischbetriebe an - offizielle Vorabmeldung zur Sendung - aktualisiert am 20. 04. 2010

Nach Recherchen des Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt" im NDR Fernsehen (Sendung war Montag, 12. April, 20.15 Uhr) verheimlichen deutsche Hersteller von Lachs-, Nuss- und luftgetrocknetem Schinken ihren Käufern ein wesentliches Detail: Sie haben einen Weg gefunden, kleine Teile rohes Fleisch zu großen Stücken zu verkleben. Für den Verbraucher ist das Klebefleisch nicht zu erkennen. Da ein entsprechender Hinweis auf der Verpackung fehlt, wird er getäuscht. Damit bewegen sich die Hersteller derzeit in einer rechtlichen Grauzone.

Sie nennen ihre Produkte gerne "köstlich", bezeichnen sie als "Spitzenqualität" oder "Delikatess"-Rohschinken. In Wirklichkeit steckt oftmals Klebefleisch in der Verpackung - dies hat eine Untersuchung in einem akkreditierten Laboratorium im Auftrag von "Markt" ergeben. Eine Möglichkeit, geklebten Rohschinken herzustellen, ist die Behandlung kleinerer Fleischteile mit dem Enzym Transglutaminase. Der Befund von Prof. Goetz Hildebrandt vom Institut für Lebensmittelhygiene der FU Berlin: In sechs von 13 untersuchten Rohschinken-Produkten befanden sich Schinkenscheiben, die aus mehreren Teilen zusammengeklebt waren. Darunter befinden sich auch Produkte der Firma Gutfried, nämlich der Putenlachsschinken und der luftgetrocknete Putenschinken. Auch der luftgetrocknete Frühstücksschinken von Lidl-Lieferant Xxxxxxx steht im Verdacht.

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Gutachten bestätigt einwandfreie Rohschinken-Qualität bei Reinert

In der NDR-Sendung „Markt“ vom 12.04.2010 wurde im Rahmen eines Beitrags über vermeintlich geklebte Rohschinkenprodukte berichtet. Dabei wurden 13 Produktmuster überprüft, von denen 6 beanstandet wurden. Im Beitrag wurde der Eindruck erweckt, als würde der luftgetrocknete Frühstücksschinken der Marke Metzgerfrisch ebenfalls unter Verwendung mehrerer Muskelfleischstücke sowie von Transglutaminase hergestellt. Grundlage für diese Einschätzung sind die Überprüfungen und Aussagen von Prof. a.D. Dr. Hildebrandt, der nach nochmaliger Überprüfung und Sichtung der Produktionsprozesse bei Reinert seinen ursprünglich geäußerten Verdacht zurückgezogen hat.

Bereits im Vorfeld der Ausstrahlung hatte Reinert gegenüber dem NDR verbindlich erklärt, dass alle Reinert Rohschinkenprodukte ausschließlich aus einem natürlich gewachsenen Stück vom Schwein nach traditioneller Herstellungsweise ohne Zuhilfenahme von Transglutaminase oder anderen Enzymen hergestellt werden. Dies gilt auch für den in der Sendung genannten Frühstücksschinken der Marke Metzgerfrisch, der für seine Qualität erst vor wenigen Wochen mit einer DLG-Bronzemedaille ausgezeichnet worden ist. Die Herstellung aller Reinert-Produkte geschieht unter strenger Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben und wird regelmäßig lebensmitteltechnisch überwacht.

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