Newskanal

Süßigkeiten 2003 stark verteuert

Obst und Gemüse gab es billiger

Süßigkeiten und Knabbereien haben sich im Jahr 2003 überdurchschnittlich stark verteuert, während die Preise für Nahrungsmittel insgesamt im vergangenen Jahr stabil blieben. So mussten Schokoladenfreunde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes für eine Tafel Vollmilch-Schokolade im Schnitt 7,2 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für Schokoriegel erhöhten sich um fünf Prozent. Weniger hart traf es nach den amtlichen Erhebungen die Genießer von Pralinen, für die lediglich 0,4 Prozent mehr verlangt wurden. Die Veränderungsrate bei Eiscreme betrug nur minus 0,1 Prozent.

Kaum positiver war die Entwicklung beim Einkauf von salzigen Knabbereien: Kartoffelchips verteuerten sich für die Verbraucher um 2,3 Prozent, Salzstangen um 1,5 Prozent. Den stärksten Preisauftrieb verzeichnete das Statistische Bundesamt im vorigen Jahr bei Bienenhonig, der sich gegenüber 2002 um durchschnittlich fast ein Viertel teurer bezahlen ließ. Hauptursache dafür war die stark reduzierte Honigausbeute aufgrund des Massensterbens unter einheimischen Bienenvölkern. Die Preise für Obst und Gemüse sind 2003 hingegen um 1,2 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent zurückgegangen.

Weiterlesen

Geiz-ist-Geil-Mentalität bedroht deutsche Landwirtschaft

Deutsche Landwirtschaft versteht sich als gelebter Verbraucherschutz

Die derzeitige Niedrigpreispolitik und die Geiz-ist-Geil-Mentalität bedrohen viele landwirtschaftliche Betriebe sowie vor- und nachgelagerte Stufen in ihrer Existenz. Dies gab der Stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Adalbert Kienle, beim Diskussionsforum „Lebensmittel sind mehr wert – eine Zwischenbilanz“ anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2004 auf dem ErlebnisBauernhof zu bedenken. Die Einkommen der Landwirte seien um 25 Prozent eingebrochen. Umso wichtiger sei eine differenzierte Diskussion dieses Dauerthemas. Es sei einfach nicht akzeptabel, so Kienle bei der Podiumsdiskussion des DBV und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft, dass Lebensmittel in Deutschland wesentlich billiger als in der übrigen Europäischen Union sind. Als aktuelles Beispiel nannte er Jungbullen, die im Export teurer zu verkaufen sind als im deutschen Markt.

Zustimmung fand die Forderung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann, die Preisspirale müsse gestoppt werden, da es ansonsten bald keine Bauern mehr gebe. Vielmehr ist nach den Worten von Connemann deutsche Landwirtschaft gelebter Verraucherschutz. Anstelle den Verkauf unter Einstandspreisen zuzulassen, müsse die Politik für das positive Image deutscher Produkte aktiv werden. Entweder sollten die Verbraucher bereit sein, mehr Geld für hervorragende Lebensmittel auszugeben oder aber die Politik müsse die Möglichkeiten schaffen, dass die deutschen Landwirte billiger produzieren können. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken (Bündnis90/Die Grünen) forderte die Verbraucher auf, den Lebensmitteln mehr Wertschöpfung und Wertigkeit beizumessen. Grundsätzlich sollten aber auch die Kostenstrukturen auf EU-Ebene harmonisiert werden.

Weiterlesen

Ausbildung zum Fleischer zunehmend attraktiv

2003 ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei den Fleischern angestiegen

Eine wachsende Zahl junger Schulabgänger sieht für sich selbst gute Zukunftschancen im Fleischerhandwerk und strebt eine berufliche Tätigkeit als Fleischer an. Beleg dafür ist, dass in 2003 - wie schon im Vorjahr - die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für den Beruf des Fleischers bzw. der Fleischerin gestiegen ist. Das Bundesinstitut für Berufsbildung registriert nach einer jetzt vorliegenden Erhebung insgesamt 3.099 neue Verträge für diesen Beruf. Das sind 85 Verträge oder 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Bei den Fachverkäufer/innen im Nahrungsmittelhandwerk, zu denen auch die Fleischerei-Fachverkäuferinnen gehören, stagniert dagegen die Entwicklung weiterhin. 2003 wurden hier insgesamt 11.174 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen - 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Weiterlesen

SPD will Lebensmittelsicherheit voran bringen

Zur Beratung des Koalitionsantrages "Lebensmittelueberwachung effizienter gestalten" erklaert die zustaendige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernaehrung und Landwirtschaft, Gabriele Hiller-Ohm:

Die kuerzlich entdeckten BSE-Kontrollluecken haben uns wieder einmal gezeigt: Hundertprozentige Sicherheit in der Lebensmittelueberwachung ist nicht leistbar! Doch die rot-gruene Koalition arbeitet daran, diesem anspruchsvollen Ziel moeglichst nahe zu kommen.

Weiterlesen

Bundestagsdebatte zu Anträgen zum Verbraucherschutz

Lebensmittelkontrolle und -überwachung effizienter gestalten

Die Unionsfraktion und die Rot / Grünen Fraktionen haben im Bundestag verschiedene Anträge zur verbesserten Koordination der Lebensmittelüberwachung  und -kontrolle zwischen dem Bund und den Ländern und zwischen den Ländern unter einander diskutiert. Hier finden Sie das offizielle Bundestagsprotokoll zur Debatte darum.

Das Protokoll können Sie hier als pdf-Datei [herunterladen]

Weiterlesen

Umsatz des Einzelhandels im Dezember 2003 um 2,2% unter 2002

Wie das Statistische Bundesamt anhand erster vorläufiger Ergebnisse aus sieben Bundesländern mitteilt, setzte der Einzelhandel in Deutschland im Dezember 2003 nominal (in jeweiligen Preisen) 2,2% und real (in konstanten Preisen) 2,5% weniger um als im Dezember 2002. Die sieben Bundesländer repräsentieren rund 84% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel. Der Dezember 2003 hatte mit 25 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr als der Dezember 2002. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten (Berliner Verfahren 4 - BV 4) wurde im Vergleich zum November 2003 nominal 2,2% und real 2,3% weniger abgesetzt.

Im gesamten Jahr 2003 wurde im deutschen Einzelhandel nominal 0,9% und real 1,0% weniger umgesetzt als im Jahr 2002. Dieses Ergebnis entspricht fast genau der Schätzung vom 22. Januar 2004 (nominal und real: - 1%). Im deutschen Einzelhandel wurden somit im zweiten Jahr in Folge niedrigere Umsätze gegenüber dem Vorjahr verzeichnet (2002 gegenüber 2001: nominal - 1,6%, real - 2,1%).

Weiterlesen

Schächten nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt

Nicht nur zum islamisches Opferfest Kurban Bayrami

Vom 01. bis 04. Februar wird das islamische Opferfest Kurban Bayrami begangen. Hierbei wird Fleisch von Schafen verzehrt, die nach Auslegung des Korans durch verschiedene islamische Religionsgelehrte vor der Schlachtung nicht betäubt werden sollen. Das betäubungslose Schlachten, das sog. Schächten, ist grundsätzlich verboten. Hierauf weisen anlässlich der gestrigen Sitzung des Tierschutzbeirates des Landes Niedersachsen das Landwirtschaftsministerium, der Tierschutzdienst des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie der Tierschutzbeirat hin.

Nach dem Tierschutzgesetz und der Tierschutz-Schlachtverordnung darf ein warmblütiges Tier nur nach vorheriger Betäubung geschlachtet werden. Durch die Betäubung wird das Schmerzempfinden des Tieres ausgeschaltet. Nachdrücklich wird deshalb auf die Möglichkeit hingewiesen, durch eine vom örtlich zuständigen Veterinäramt genehmigte Elektrokurzzeitbetäubung der Schlachttiere den Belangen des Tierschutzes und des Islams Rechnung zu tragen.

Weiterlesen

Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

An den Fleischgroßmärkten war die Nachfrage nach Rindfleisch unverändert verhalten. Dabei konzentrierte sich der Handel vor allem auf preiswertere Artikel. Die Abgabepreise für Rindfleisch verharrten meist auf dem seitherigen Niveau, Abschläge gab es allerdings für Roastbeefs. Trotz des schleppenden Fleischabsatzes mussten für Schlachtrinder mindestens Vorwochenpreise bezahlt werden, vereinzelt auch etwas mehr. Für Jungbullen gab es Preisaufschläge insbesondere im Nordwesten. Das Schlachtkuhangebot fiel nach den deutlich niedrigeren Auszahlungspreisen in den vergangenen Wochen merklich kleiner aus. Um die Abgabebereitschaft der Erzeuger zu stimulieren, wurden zumindest unveränderte Preisen gezahlt, regional auch etwas mehr. Im Bundesmittel brachten Schlachtkühe O3 mit 1,48 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht einen Cent mehr als zuvor. Der Durchschnittspreis für Jungbullen R3 erhöhte sich um zwei Cent auf 2,41 Euro je Kilogramm. Beim Versandhandel mit Rindfleisch gab es aus dem benachbarten Ausland ebenfalls kein Nachfrageimpulse. Dennoch forderten deutsche Unternehmen unveränderte Preise. – Nach dem Monatswechsel könnte sich die Rindfleischnachfrage leicht beleben; für die kommende Woche planen einige Anbieter Verkaufsaktionen mit Rindfleisch. Die Schlachtrinderpreise dürften stabil bis leicht fester tendieren. – Kalbfleisch wurde im Großhandel zu unveränderten Preisen abgegeben. An Schlachtkälbern stand nur ein knappes Angebot zum Verkauf, so dass der Preisrückgang vorerst zu Ende ging. Pauschal abgerechnete Schlachttiere brachten im Bundesmittel wie bisher schätzungsweise 4,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. – Die Notierungen für Nutz-kälber tendierten fortgesetzt stabil.

Weiterlesen

Aventis darf Rhodia-Anteile behalten

Kommission stimmt Änderung von Fusionsbedingungen zu

Die Europäische Kommission hat einem Antrag von Aventis zugestimmt, ihren restlichen Anteil von 49% an Wacker- Chemie anstatt des restlichen Anteils an Rhodia zu verkaufen. Die Kommission genehmigte im Jahre 1999 die Fusion zwischen Hoechst und Rhône-Poulenc, aus der Aventis hervorging, unter Auflagen, sich von Aktiven zu trennen, um Wettbewerbsprobleme lösen. Die sich verschlechternde Finanzlage Rhodias hat seit damals den Verkauf schwierig gemacht. Der Verkauf des Wacker-Chemie-Anteils erfüllt den gleichen Zweck, da die Wettbewerbsprobleme aus den Überschneidungen zwischen diesen zwei Unternehmen rührten.

Die Kommission genehmigte im August 1999 die Fusion zwischen Hoechst und Rhône-Poulenc unter Auflagen (siehe IP/99/626). Das kombinierte Unternehmen wurde in Aventis umbenannt.

Weiterlesen

Winterfrost in deutschen Konsumlanden

Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im Januar 2004

Aus der Sicht der Verbraucher begann das Jahr 2004 mit einem eisigen Start. Generell kühlte sich die schon im Dezember eher frostige Stimmung der Verbraucher weiter ab. Offensichtlich hat die Mitte Dezember 2003 beschlossene vorgezogene Steuerreform den Verbrauchern nicht die erhoffte Klarheit hinsichtlich ihrer zukünftigen finanziellen Be- und Entlastung verschafft. Die Unsicherheit, die aus den nach wie vor unverändert kontrovers geführten Diskussionen um Steuer, Sozialabgaben und Renten resultiert, drückt auf die Stimmung. Demzufolge erlitten im Januar alle Indikatoren der Verbraucherstimmung Einbußen.

Nach einer leichten Erholung der Verbraucherstimmung in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 ging es mit ihr im Dezember bereits wieder bergab. Die Januarbefragung der GfK zeigt, dass sich die schlechte Laune der Bürger der Republik weiter verstärkt hat. Ihre Stimmung steht derzeit klar im Widerspruch zum Optimismus der Unternehmer (ifo) und der Finanzanalysten (ZEW). Laut ifo-Geschäftsklimaindex und ZEW sehen Unternehmer wie Finanzfachleute positiv in die Zukunft. Verantwortlich für das neuerliche Stimmungstief bei den Deutschen ist das politische Hin und Her rund um die Steuer-, Renten- und Gesundheitsreform. Der seit Mai letzten Jahres nur langsam, aber stetig gestiegene Indikator Konsumklima schwächt sich erstmals seit langem wieder leicht ab.

Weiterlesen

Erfolgreicher Fachhandel überholt beim Wachstum Lebensmittelhandel

Studie 2004 Global Powers of Retailing von Deloitte listet die 200 weltweit größten Einzelhändler

 Supermarktketten belegen acht von zehn Spitzenplätzen in Deloittes Rangliste der 200 größten globalen Einzelhändler. Damit spielen sie zwar bei den Größenverhältnissen weiterhin die erste Geige, doch zahlenmäßig hat ihnen der Fachhandel mit 102 Nennungen den Rang abgelaufen.

In den vergangenen Jahren waren die beträchtlichen Wachstumsraten des Lebensmittelhandels augenfällig. In der diesjährigen siebten Ausgabe der Deloitte Einzelhandels-Studie "Global Powers of Retailing" fällt jedoch die starke Zunahme von Fachhandelsketten wie Lowe's, H&M oder Ikea auf.

Weiterlesen