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Rheuma schädigt Blutgefäße

Herzinfarkt und Schlaganfall bei Rheumapatienten häufiger

Die etwa 800 000 Menschen mit entzündlichem Rheuma in Deutschland sind nicht nur von Schmerzen und Schäden ihrer Gelenke bedroht. Neue Studien zeigen, dass auch ihr Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich erhöht ist. Eine frühzeitige Behandlung des Rheumas könnte Betroffene auch vor den Gefäßschäden und ihren tödlichen Folgen schützen. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) setzt sich für wirksame Therapien ein und rät Patienten, zusätzliche Risiken wie etwa Zigarettenrauch unbedingt zu meiden. Systemische Entzündung ist ein Hauptthema des 119. Internistenkongresses, der vom 6. bis 9. April 2013 in Wiesbaden stattfindet.

Rheumatoide Arthritis, auch Gelenkrheuma genannt, gehört zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen die körpereigene Abwehr eigenes gesundes Gewebe angreift. Die Attacke ist zwar in erster Linie gegen die Knochen gerichtet. Es begleitet sie jedoch eine Entzündungsreaktion im gesamten Körper, die auch die Blutgefäße in Mitleidenschaft zieht. „Herzinfarkte und Schlaganfälle treten deshalb bei Rheumakranken doppelt so häufig auf wie in der übrigen Bevölkerung“, sagt Professor Dr. med. Ulf Müller- Ladner, Chefarzt an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Das Herzinfarktrisiko von Rheumapatienten ist genauso hoch wie von Diabetikern.

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Endlich wieder besser hören

Rund 17 Millionen Menschen hierzulande sind schwerhörig. Bei vielen ist die Erkrankung so stark ausgeprägt, dass eine normale Hörhilfe nicht mehr ausreicht. Künftig soll ein ambulant implantierbares Gerät das Hörvermögen der Patienten verbessern.

»Wie bitte? Ich kann Sie nicht verstehen. Können Sie bitte lauter reden?« Wer sein Gegenüber nur noch mit Mühe versteht, gerät nicht nur schnell ins soziale Abseits, sondern auch in gefährliche Situationen – etwa im Straßenverkehr. Eine Hörhilfe ist daher für die Betroffenen – in Europa ist das fast jeder Zweite über 65 Jahre – unverzichtbar. Bei stark Hörgeschädigten stoßen jedoch herkömmliche, hinter der Ohrmuschel getragene Geräte an ihre Grenzen. Den Betroffenen hilft nur ein Implantat, das den Klang mehr verstärkt als klassische Systeme und das sich durch eine bessere Tonqualität auszeichnet. Das Problem: Diese Mittelohrimplantate lassen sich nur in mehrstündigen Operationen einsetzen. Die aufwändigen Eingriffe sind risikoreich und teuer – sie werden daher nur selten durchgeführt. Doch die Patienten dürfen hoffen: Derzeit arbeiten Wissenschaftler an einem neuartigen Hörgerät, das sich wesentlich einfacher implantieren lässt und daher für viele erschwinglich wird.

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Dem Mangel an Vitamin B12 und Folat auf der Spur

Vitamine sind für uns von essentieller Bedeutung. Ein Mangel kann ernste Folgen mit sich bringen: Bei älteren Menschen steigt etwa das Risiko, an Demenz zu erkranken, wenn sie nicht genug Vitamin B12 zu sich nehmen. Bei Schwangeren kann ein Zuwenig an Folsäure, die auch zu den B-Vitaminen zählt und als Folat im Körper ihre Wirkung entfaltet, zu Komplikationen führen. Welche Rolle diese B-Vitamine in unserem Körper spielen, untersuchen Wissenschaftler der Saar-Uniklinik um Professorin Rima Obeid und Susanne Kirsch-Dahmen vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. Zusammen mit anderen Forschern diskutieren sie auf einem Symposium am 12. April in Homburg über deren Bedeutung.

Vitamin B12 ist an vielen wichtigen Prozessen in unserem Körper, wie der Zellteilung oder der Blutbildung, beteiligt. Steht Vitamin B12 nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, kann es auf Grund dessen zu Folatmangel und zu dauerhaften gesundheitlichen Problemen kommen. „Gerade ältere Menschen und Vegetarier nehmen oft nicht genug Vitamin B12 über die Nahrung zu sich“, weiß Professorin Rima Obeid vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin am Uniklinikum in Homburg. „So erhöht sich zum Beispiel bei Älteren das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder an Demenz zu erkranken, deutlich.“ Die Wissenschaftler des Universitätsklinikums untersuchen in ihren Studien unter anderem diagnostische Marker, um Mangelerscheinungen aufzuklären, zu behandeln oder ihnen sinnvoll vorzubeugen. „Oft reicht es nicht aus, einfach nur auf eine gesunde Ernährung zu achten, sondern man muss auch Nährungsergänzungsmittel einnehmen“, berichtet die Wissenschaftlerin.

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Herzschwäche-Studie: Viel Wissen über Symptome, wenig Bewusstsein für Gefährlichkeit

Die Mehrheit der Befragten weiß zwar über die wichtigsten Symptome von Herzschwäche und Möglichkeiten der Vorbeugung Bescheid, nur wenige sind sich aber bewusst, dass es sich dabei um eine sehr schwere Erkrankung mit einer vielen Krebsformen vergleichbaren Mortalität handelt. Das zeigt die bisher größte deutschlandweite Untersuchung zum Wissen und Bewusstsein über Herzinsuffizienz. Präsentiert wurde die Studie bei der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), bei der von Mittwoch bis Samstag (3. bis 6. April) in Mannheim mehr als 7.500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie diskutieren. "Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem Wissen der Öffentlichkeit über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Herzinsuffizienz und dem Verständnis für die Schwere der Erkrankung und ihre Prognose", so Studien-Coautorin Dr. Lindy Musial-Bright (Charite - Universitätsmedizin Berlin). "Das könnte zu gefährlichen Fehleinschätzungen bei Betroffenen führen und eine angemessene Behandlung verzögern."

Im Rahmen der Untersuchung wurden 2.635 Personen in Berlin, Marburg, Hannover und Göttingen befragt. Mehr als 60 Prozent der Befragten konnten Fragen nach Ursachen, Symptomen und Therapie von Herzinsuffizienz richtig beantworten und wussten über Präventionsmaßnahmen wie ausgewogene Ernährung, Bewegung oder Nikotinverzicht Bescheid. 44 Prozent der Umfrageteilnehmer waren direkt oder indirekt über Angehörige oder Freunde von Herzschwäche betroffen. Die Untersuchung zeigt aber auch eine Reihe von verbreiteten Missverständnissen auf: Jeder fünfte Befragte glaubte fälschlich, Herzinsuffizienz würde sich spontan innerhalb eines Monats wieder zurückbilden. Weniger als ein Drittel der Studienteilnehmer wusste, dass die Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz vergleichbar mit vielen Krebsformen ist. Als wichtigste Informationsquellen für Gesundheitsinformationen generell und solche zu Herzerkrankungen nannten die Befragten Zeitungen und Zeitschriften (52 Prozent), Radio und TV (50 Prozent), gefolgt vom Hausarzt (40 Prozent). Ob auch andere Informationsquellen genutzt werden, geht aus der Studienzusammenfassung nicht hervor.

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Traumatische Belastungen lassen Blutdruck steigen

Unter Bluthochdruck-Patienten  finden sich mehr Menschen mit der Diagnose "Posttraumatische Belastungsstörung" als in der Allgemeinbevölkerung, zeigt eine neue Studie des Universitätsklinikums Ulm, die bei der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vorgestellt wurde. Von Mittwoch bis Samstag (3. bis 6. April) diskutierten in Mannheim mehr als 7.500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie. "Wir gehen davon aus, dass bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung die chronische Hyperaktivität des sympatischen Nervensystems eine mögliche Ursache für das häufige Auftreten von Bluothochdruck ist", so Studien-Autorin Dr. Elisabeth Balint vom Universitätsklinikum Ulm.

In der Studie wurden 77 Bluthochdruck-Patienten untersucht. 10 Prozent zeigten das Vollbild einer Posttraumatischen Belastungsstörung, das ist deutlich mehr als in der Allgemeinsbevölkerung, weitere 12 Prozent erfüllten die Kriterien einer partiellen Posttraumatischen Belastungsstörung. Insgesamt waren 22 Prozent der teilnehmenden Patienten mit den Folgen eines traumatischen Ereignisses klinisch bedeutsam belastet.

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Bei entzündlichen Darmerkrankungen ist Schleimhaut wichtiges Therapieziel

Entzündliche Darmerkrankungen besser erforschen und behandeln

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) lässt sich die entzündete Schleimhaut durch Medikamente behandeln. Am besten wirkt die Therapie, wenn der Arzt sie genau dem jeweiligen Zustand der Schleimhaut anpasst, so die aktuelle Studienlage. Dafür muss er den Darm bei einer Darmspiegelung endoskopisch untersuchen. Um weitere Fortschritte in der Behandlung von Menschen mit CED zu erreichen, müssten die komplexen Entzündungsvorgänge noch besser verstanden sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) setzt sich deshalb für Forschung auf diesem Gebiet ein: Systemische Entzündung ist ein Hauptthema des 119. Internistenkongresses der DGIM. Dort stellen Experten neue Erkenntnisse aus der Forschung zur Entstehung und Therapie von CED vor.

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Bleimunition führt zu höheren Bleigehalten im Wildbret

Erste Ergebnisse eines BMELV-Forschungsprojektes auf dem gemeinsamen Symposium „Alle(s) Wild?“ von BMELV und BfR vorgestellt

Wird Rehwild oder anderes Schalenwild mit Bleimunition erlegt, dann enthält das Wildfleisch mehr Blei als Wildbret, das mit bleifreier Munition gewonnen wurde. Die höheren Bleigehalte sind nicht nur in der Nähe des Schusskanals in der Brust nachzuweisen, sondern auch in weiter entfernten Fleischstücken wie dem Rücken oder der Keule. Das sind die ersten Ergebnisse der Analyse von zahlreichen Proben aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, die im vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) koordinierten Projekt „Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) untersucht wurden. „Diese ersten mit wissenschaftlichen Methoden erhobenen Daten zeigen, dass bleihaltige Munition vorrangig die Eintragsquelle für Blei bei Wildbret darstellt, während der Eintrag über die Äsung eine geringere Rolle spielt. Die Ergebnisse bestätigen unsere Empfehlung, in Haushalten mit hohem Wildverzehr, dazu gehören in der Regel Jägerfamilien, zum Schutz von Kindern und Frauen im gebärfähigen Alter nur Wildbret zu verzehren, das mit bleifreier Munition erlegt wurde“, erläuterte Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR den 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Symposiums „Alle(s) Wild? - Stand der Wissenschaft zum Verhalten bleifreier Munition bei der Jagd sowie zum Eintrag der Munitionsbestandteile Blei, Kupfer und Zink in jagdlich gewonnenes Wildbret“. Wildbret sei ein natürlich gewonnenes und hochwertiges Lebensmittel. Werden, wie bei der Allgemeinbevölkerung in Deutschland üblich, nur ein bis zwei Wildmahlzeiten im Jahr verzehrt, bestehe durch die Aufnahme von Blei aus mit Bleimunition gewonnenem Wildbret kein erhöhtes Gesundheitsrisiko, fügte Hensel hinzu. Auf dem Symposium am 18. und 19. März 2013 diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben dem Eintrag von Blei in Wildbret durch bleihaltige Jagdmunition auch Ergebnisse von Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier Jagdgeschosse und zu deren Abprallverhalten im Vergleich zu konventioneller Bleimunition sowie ökotoxikologische Fragen.

Im Forschungsprojekt „Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem Wildbret“ wurden bisher für die erste Auswertung Proben von über 1000 Stücken Reh- und Schwarzwild aus verschiedenen Regionen Deutschlands gezogen. Beteiligt waren die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bremen sowie der Deutsche Jagdschutzverband, der Bayerische Jagdverband, der Bund Deutscher Berufsjäger und die Wirtschaft vertreten durch den Europäischen Geflügel-, Eier-, Wildgroßhandels und Importverband und den Verband der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition. Ein Teil der Tiere in der jeweiligen Region wurde mit konventionellen bleihaltigen Geschossen erlegt, ein andere Teil mit bleifreier Jagdmunition. Von jedem erlegten Tier wurden Proben aus dem verkehrsfähigen Wildkörper in der Nähe des Schusskanals, aus dem Rücken und aus der Keule entnommen. Das gewonnene Material wurde auf Blei-, Kupfer-, und Zinkgehalte untersucht. Die nunmehr erfolgte erste Auswertung von über 1000 Datensätzen zeigt, dass Wildbret, wenn es mit Bleigeschossen gewonnen wurde, signifikant höhere Gehalte an Blei aufweist als die analogen Proben von Tieren, die bleifrei erlegt wurden. Die Daten zeigen, dass die Bleigehalte mit zunehmender Entfernung vom Schusskanal abnehmen. Gleichwohl ist ein Unterschied in der Gesamtbelastung mit Blei zwischen bleifrei und bleihaltig gewonnenem Wildbret auch bei weit vom Einschusskanal entfernt entnommen Proben vorhanden.

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Sensoren werden zu intelligenten Spürnasen

Wann ist Wein gereift? Wann verdirbt Getreide? Wo entstehen explosive Gase? Die Kontrolle von Industriegütern sowie des Lebens- und Arbeitsbereichs von Menschen erfordert Sensoren, die robust, autark und kostengünstig sind. Neuartige Hybrid-Sensoren, die ein breites Spektrum an Stoffen in Luft und Wasser nachweisen, können helfen, Gefahren zu erkennen und Ressourcen zu schonen. Um die strategische Entwicklung von Hybrid- Sensoren zu forcieren, haben das Karlsruher Institut für Technologie und seine Partner nun einen Verein gegründet.

„Die Stoffströme der Wirtschaft müssen ständig überwacht werden, um die Qualität der Produkte zu garantieren“, erklärt Hubert Keller, Gruppenleiter am KIT und Vorsitzender des neugegründeten Vereins „HybridSensorNet“. „Wir wollen Entwickler aus Industrie und Forschung vernetzen, um zukunftsweisende Sensortechnologien zu entwickeln und die Weichen zu stellen für langfristig angelegte Kooperationen.“

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Neuer DNA-Test spürt Zutaten in Lebensmitteln auf

Nahezu alle Lebensmittel enthalten das Erbgut jener Tier- und Pflanzenarten, die als Zutaten verwendet wurden. Wissenschaftler vom Institut für Molekulargenetik, gentechnologische Sicherheitsforschung und Beratung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben nun ein neuartiges Screeningverfahren entwickelt, das eine hochempfindliche, quantifizierbare Mengenabschätzung der tierischen, pflanzlichen und mikrobiellen Inhaltsstoffe in Lebensmitteln ermöglicht. Dabei werden modernste Techniken der DNA-Sequenzierung verwendet, die ansonsten gegenwärtig in der Humangenetik helfen, die Erbinformation tausender Patienten aufzuklären.

"Das Neue gegenüber herkömmlichen DNA-Nachweisverfahren wie der Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR, ist, dass wir über die bioinformatische Auswertung aller weltweit verfügbaren DNA-Daten von Organismen auch solche Arten entdecken können, die völlig unerwartet sind. Zudem können wir über ein einfaches digitales Auszählen von kurzen DNA- Schnipseln den Anteil einzelner Arten vermutlich noch genauer bestimmen als bisher", so Molekulargenetiker Univ.-Prof. Dr. Thomas Hankeln, der die Methode zusammen mit dem Bioinformatiker Univ.-Prof. Bertil Schmidt, Ph.D. und Kollegen der deutschen und Schweizer Lebensmittelüberwachungsbehörden entwickelt hat.

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Vitamin C auf Abwegen

Reaktionswege beim Maillard-Abbau von Vitamin C

Vitamin C kommt in vielen Nahrungsmitteln vor, anderen wird es zur Verlängerung der Haltbarkeit zugesetzt. An Luft und bei Raumtemperatur ist es allerdings nicht stabil: Angeschnittenes Obst wird braun und der Geschmack von Lebensmitteln verändert sich. In der Zeitschrift Angewandte Chemie stellen deutsche Wissenschaftler jetzt eine systematische Studie der während des Vitamin-C-Abbaus stattfindenden Prozesse vor.

Vitamin C, Ascorbinsäure, ist ein reduzierendes Kohlenhydrat und kann mit Aminosäuren, Peptiden und Proteinen reagieren. Solche Reaktionen zwischen Kohlenhydraten (Zuckern) und Eiweiß gehören zur Klasse der so genannten „Maillard-Reaktionen“, benannt nach ihrem Entdecker Louis Camille Maillard. Maillard-Reaktionen sind allgegenwärtig: Sie machen z.B. unseren Toast knusprig, sorgen für den typischen Bratenduft beim Anbraten von Fleisch und verleihen Kaffeebohnen beim Rösten ihr Aroma.

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Ethisches Unternehmertum und nachhaltige Strategien auf dem 8. Deutschen Verpackungskongress

Über 150 Führungskräfte aus Industrie, Handel und Markenartiklern trafen sich am 14. März beim Deutschen Verpackungskongress 2013 in Berlin. Der vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) veranstaltete Branchengipfel diskutierte erfolgreiche Strategien für Nachhaltigkeit und Prinzipien ethischer Unternehmensführung, Markenbindung über Verpackung, Marketing durch Maschinen, aktuelle Ergebnisse aus der Forschung und Konzepte für die Zukunft. Neben Informationen und Insights bot das Netzwerktreffen seinen Teilnehmer viel Zeit und Raum für Diskussionen, Wissenstransfer und neue Kontakte. Winfried Batzke, Geschäftsführer des dvi, zieht ein positives Fazit: „Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass sich der Kongress als Netzwerkplattform und Impulsgeber fest etabliert hat. Die Zahl der teilnehmenden Geschäftsführer und Entscheidungsträger steigt jährlich und es gibt nur sehr wenige Veranstaltungen, die Know-how und Kontaktpflege so gut einen, wie der Deutsche Verpackungskongress.“

Einem Pionier und Vorreiter des Nachhaltigkeitsgedankens war es vorbehalten, den 8. Deutschen Verpackungskongress zu eröffnen: Prof. Dr. Claus Hipp, geschäftsführender Gesellschafter der HiPP-Werke, Entrepreneur des Jahres und Träger mehrerer Verdienstorden und Umweltpreise zeichnete in seinem Vortrag eine Blaupause ethischen Unternehmertums und gelebter Nachhaltigkeit. Das wichtigste Ziel sei dabei, das Leben für die kommenden Generationen lebenswert zu machen. Der Verpackung falle dabei die anspruchsvolle Aufgabe zu, die Werte des verpackten Guts zu erhalten und nach außen hin auszudrücken. Dabei dürfe sie nach Gebrauch nicht zur Belastung werden oder Werte vernichten, sondern solle im Gegenteil möglichst für die weitere Nutzung wertvoll sein.

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