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Auch mit weniger Salz der volle Wurstgenuss

Fraunhofer setzt auf Simulationsmodell für optimalen Genuß

Die meisten Menschen essen zu viel Salz. Fünf bis sechs Gramm pro Tag sind vollkommen ausreichend. An der Tagesordnung ist jedoch oft die doppelte Menge. Großen Spielraum, den Salzkonsum selbst zu steuern, haben wir indes nicht: Denn das meiste Salz nehmen wir über bereits verarbeitete Lebensmittel zu uns – zum Beispiel über Brot, Käse oder Fleischerzeugnisse. Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising arbeitet an Wegen, den Salzgehalt in Lebensmitteln zu reduzieren, ohne dass dies auf Kosten des Geschmacks geht.

»Das meiste Salz, das wir verzehren, landet gar nicht auf unseren Geschmacksnerven. Es wird einfach runtergeschluckt«, erklärt Christian Zacherl vom IVV. Das wollte er gemeinsam mit seinen Kollegen vom Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI in Freiburg verbessern. »Wir haben dafür ein computergestütztes Simulationsmodell entwickelt, das die Geschmacksfreisetzung von Lebensmitteln im Mund simuliert«, so Dr. Martin Steinhauser vom EMI. Mit der neuen Methode nahmen sie die Salzverteilung beim Kauen von Brühwurst unter die Lupe. Das Ergebnis: Die Anordnung der Salzanteile in Frankfurtern oder Lyonern beeinflusst den Salzgeschmack. »Je ungleichmäßiger das Salz in der Wurst verteilt ist, desto salziger schmeckt sie«, sagt Zacherl. Viele Wurstsorten könnten also ohne Geschmacksverlust auf Salz verzichten. Ihr Simulationsmodell wollen die Forscher weiter verfeinern, um in Zukunft maßgeschneiderte Rezepturen für gesunde Lebensmittel zu kreieren.

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EHEC leichter zuordenbar

Neue Diagnosetechnik: Genom des EHEC-Erregers erstmals direkt aus Patientenmaterial rekonstruiert

Medizinische Mikrobiologen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben zusammen mit britischen Wissenschaftlern sowie Mitarbeitern des Biotechnologieunternehmens Illumina die komplette Genomsequenz des Erregers der EHEC-Epidemie von 2011 direkt aus Stuhlproben infizierter Patienten rekonstruiert. Diese als diagnostische Metagenomik bezeichnete Technik könnte einen Paradigmenwechsel in der Infektionsdiagnostik bedeuten, schlussfolgern die Wissenschaftler um Prof. Dr. Martin Aepfelbacher. Sie ermöglicht die Identifizierung und umfangreiche Charakterisierung von Infektionserregern ohne die üblicherweise erforderliche Anzüchtung im Labor.

Die Studienergebnisse erschienen am Mittwoch, 10. April, in einer Sonderausgabe der renommierten medizinischen Zeitschrift JAMA¹.

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Zukunft der Qualitätssicherung

Bizerba veranstaltete Thementag zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie

Premiere in Bochum: Bizerba hat einen Thementag zur Qualitätssicherung (QS) in der Lebensmittelindustrie veranstaltet. QS-Verantwortliche verschiedenster Branchen versammelten sich im Park-Inn-Hotel, um mit Experten von Bizerba, dem TÜV-Süd und dem FPQS-Labor für Mikrobiologie Fragen rund um das Qualitätsmanagement zu diskutieren.

Der International Food Standard (IFS) ist ein weltweit anerkannter Qualitätsstandard für die Lebensmittelsicherheit. In der mittlerweile sechsten Version nimmt er seit Juli 2012 Kriterien für Produktsicherheit und Qualitätsmanagement unter die Lupe. Führende Handelsunternehmen wie Metro, Rewe und Edeka verlangen das IFS-Zertifikat von Lebensmittelproduzenten, um die Konsumentensicherheit zu erhöhen.

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Tierschutz in der Ebermast

Ebertypisches Verhalten kann nicht beeinflusst werden

Wissenschaftlern des niederländische Forschungszentrum Sterksel ist es nicht gelungen, das art- und geschlechtstypische Verhalten von Ebern zu verhindern. So hatte sowohl grünes Licht als auch ein Lichtprogramm keinen Einfluss auf die Aufspringhäufigkeit der Eber. Allerdings gelang es, das sonst aggressivere Verhalten der Eber minimal zu vermindern. Auch die Gruppengröße 12 statt 24 Tier pro Bucht mit 1m² Platzangebot zeigte keinen Erfolg. Ebenso bauliche Veränderungen in der Buchtenaufteilung. (1)

Tatsächlich bestehen immer noch erhebliche Tierschutzprobleme durch das normale Eberverhalten: Rangordnungkämpfe, Aufreiten inklusive Becken- und Knochenbrüchen, Blutergüssen, Biss- und Trittverletzungen, was gelegentlich die Euthanasie von betroffenen Einzeltieren erforderlich macht. Insbesondere treten zum Mastende vermehrt Aggressionen nach dem Herausschlachten schwerere Schweine durch die Neubildung der Rangordnung auf.

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Franchisewirtschaft wächst 2012 deutlicher als in Vorjahren

Fast 9 Prozent mehr Franchisenehmer als 2011 und sogar über 10 Prozent mehr Beschäftigungsverhältnisse im Franchising gegenüber dem Vorjahr - so lauten die wesentlichen Ergebnisse der aktuellen Statistik zur Entwicklung der Franchisewirtschaft in Deutschland 2012. Damit fällt das Wachstum deutlich stärker aus als in den Jahren zuvor. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass im vergangenen Jahr mehr als 72.700 Franchisenehmer (2011: 66.900) 546.200 Mitarbeiter (2011: 496.300) beschäftigten. Diese sehr positive Entwicklung wird komplettiert durch ein leichtes Plus beim Gesamtumsatz des Wirtschaftszweigs von etwas über einem Prozent auf 61,2 Milliarden Euro. Einzig bei der Zahl der Franchisegeber ist ein marginaler Rückgang von 990 auf 985 Systeme festzustellen.

Nach Branchen ist der Dienstleistungssektor mit einem deutlichen Zuwachs auf 48 Prozent der größte Bereich (plus 8 % gegenüber 2011). Hierauf folgt der Handel, in dem 27 Prozent aller Systeme angesiedelt sind (minus 5 % gegenüber 2011). Leicht hinzugewonnen hat das Gastgewerbe mit 17 Prozent (plus 1 % gegenüber 2011). Das Handwerk konnte den Zuwachs aus dem Vorjahr nicht halten und liegt nun bei 8 Prozent (minus 4 % gegenüber 2011).

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Die Finger leisten am Computer Schwerstarbeit

Büroangestellte "bewegen" am Computer täglich bis zu drei Tonnen - Ergonomischer Arbeitsplatz und Pausen wichtig

Drei Kleinwagen stemmen: Viele Büroangestellte machen das jeden Tag - einfach indem sie auf ihrer Computertastatur tippen. "Wer flott schreibt und 50.000 Anschläge am Tag schafft, drückt zusammengerechnet etwa ein Gesamtgewicht von rund drei Tonnen", sagt Uwe Roth, Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Infocenter der R+V Versicherung. Die Dauerbelastung führt bei vielen Beschäftigten an Bildschirmarbeitsplätzen zu chronischen Schmerzen in Händen und Armen - in deutschen Büros leidet bereits gut jeder Fünfte darunter. Das R+V-Infocenter rät daher: Die Sitzhaltung häufig verändern, manche Arbeiten im Stehen verrichten und kurzes "Finger-Aerobic" in den Arbeitstag einbauen.

In starrer Körperhaltung schreiben, den Fingern zu wenig Ruhepausen gönnen und erste Schmerzen nicht weiter beachten: Das ist im Büroalltag schnell passiert. Doch die gesundheitlichen Folgen können für die Betroffenen oft schwerwiegend sein: "Die Fehlbelastungen führen über die Jahre bei vielen Menschen zu chronischen Schmerzen und Einschränkungen - bis hin zu RSI", warnt Uwe Roth vom R+V-Infocenter. Diese "Repetitive Strain Injuries" sind der Sammelbegriff für Erkrankungen wie Mausarm, Sehnenscheidenentzündung, Taubheitsgefühle, Kraftverlust oder Bewegungs- und Ruheschmerzen. RSI entsteht durch kurze, schnelle und häufig wiederholte Bewegungen.

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Werbemarkt: Anzeigenblätter mit leichtem Umsatzrückgang

Nettowerbeumsatz geht um 2,8 Prozent auf 2,001 Mrd. Euro zurück

Die Anzeigenblätter in Deutschland verzeichnen im Geschäftsjahr 2012 bei den Nettowerbeumsätzen einen leichten Rückgang von 2,8 Prozent. Der Umsatzrückgang resultiere aus verschiedenen Marktentwicklungen. Dies teilte der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) im Vorfeld seiner Frühjahrstagung am 17. und 18. April 2013 in Berlin mit.

Nach den erfolgreichen Geschäftsjahren 2010 und 2011 gelingt es Deutschlands Wochenblättern mit 2,001 Milliarden Euro den Nettowerbeumsatz relativ stabil zu halten. Bei einem Rückgang von 58,5 Mio. EUR bleiben die Anzeigenblätter der drittgrößte Werbeträger in Deutschland hinter dem Fernsehen und den Tageszeitungen.

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Geschäftsreisen: Risikofaktor Apps.

Mobile Anwendungen leisten Reisenden wertvolle Hilfe. Doch zwei Drittel der Unternehmen machen keine Vorgaben zu ihrer Nutzung und gefährden so ihre Datensicherheit.

Mobile Endgeräte sind längst ein fester Bestandteil von Geschäftsreisen. Smartphone-Apps helfen bei Fragen und Problemen vor Ort schnell weiter. Allerdings machen 65 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern keine Vorgaben bei der Nutzung mobiler Angebote. Damit gefährden sie die Sicherheit der auf den mobilen Endgeräten enthaltenen sensiblen Firmendaten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage "Chefsache Business Travel" von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).

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Strafgelder aus dem QS-System fließen in die Forschung

QS-Wissenschaftsfonds fördert Forschungsprojekte zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes und zum Verzicht auf Ferkelkastration

Der neu gegründete QS-Wissenschaftsfonds fördert Wissenschafts- und Forschungsprojekte in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Er speist sich aus Vertragsstrafen, die Systempartner bei Verstößen gegen die QS-Anforderungen zahlen müssen. 111.000 Euro vergab der QS-Fonds 2013 bislang. Die geförderten Projekte beschäftigen sich mit der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes, Alternativen zur Ferkelkastration und mit der Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette.

Die geförderten Projekte sollen einen Nutzen für die gesamte Wertschöpfungskette bringen. Die Ergebnisse werden zudem öffentlich zugänglich gemacht. Der QS-Wissenschaftsfonds wurde von den Gesellschaftern der QS Qualität und Sicherheit GmbH gegründet. Er verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Dies geschieht insbesondere durch die Kofinanzierung von Forschungsprojekten, die Vergabe von Forschungsaufträgen und die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen. Die Entscheidung über die Vergabe von Mitteln trifft ein eigens eingerichteter Vorstand unter Vorsitz von Prof. Dr. Reiner Doluschitz.

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BGN-Vorstand beschließt Beiträge für 2012

Leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr für Fleischwirtschaft

Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat in seiner Sitzung am 4. April 2013 den Beitragsfuß für das Jahr 2012 beschlossen. Er beträgt nunmehr 2,49 Euro. Je nach Höhe der Lohnsumme steigt der Beitrag für Betriebe der Fleischwirtschaft zwischen 2,36 und 3,65 %. Keine Folge der Fusion, diverse Faktoren ausschlaggebend

Die Erhöhung der Beiträge ist keine Folge der Fusion, da es nach wie vor eine getrennte Umlagerechnung gibt. Vielmehr ist die Steigerung auf viele Faktoren zurückzuführen. So ist die Lohnsumme der Unternehmen kaum gestiegen, zusätzlich werden die Strukturprobleme der Branche deutlich: Zuletzt war ein Rückgang der Unternehmen um 4% zu beobachten. Um die Beitragssteigerung zu dämpfen hat der Vorstand beschlossen, Betriebsmittel zu verwenden.

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Frutarom schließt Standort Loxstedt-Nesse

Investitionen in Sittensen, Bramstedt und Holdorf / Langfristige Sicherstellung von Kapazitäten und Qualität als primäres Ziel / Keine Möglichkeiten zum Ausbau in Nesse

Die Frutarom Savory Solutions GmbH schließt noch in diesem Jahr die Produktionsstätte in Loxstedt-Nesse bei Bremerhaven. Das Unternehmen erweitert stattdessen die Kapazitäten in dem nahe gelegenen Werk Sittensen und baut gleichzeitig das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Holdorf / Landkreis Vechta weiter aus. Eine Erweiterung des Produktionsstandortes Loxstedt-Nesse war aufgrund der lokalen Gegebenheiten nicht möglich.

„Unsere klare Aufgabe als Unternehmen ist es, die Qualität der Produkte langfristig sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass wir ausreichende Kapazitäten zur Verfügung stellen. Nur so können wir garantieren, dass unsere Kunden jederzeit das von ihnen benötigte Produkt in gewohnt hoher und vor allem standardisierter Qualität beziehen können“, so Nick Russell, Vice President bei Frutarom Savory Solutions.

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