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Grenzwerte für Listerien in Räucherfisch, Graved Lachs und Rohmilchkäse werden nicht immer eingehalten

BfR veröffentlicht Berichte zum Vorkommen von Zoonoseerregern bei Tieren und in Lebensmitteln 2011

Listeriosen treten beim Menschen selten auf. Da sie aber schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen oder Fehlgeburten auslösen können, stellen mit hohen Listerienmengen belastete Lebensmittel - oft Räucherfisch, Graved Lachs, Weichkäse und halbfester Schnittkäse aus Rohmilch - ein besonderes Problem dar. Lebensmittel sind dagegen immer weniger mit Salmonellen belastet. Zu diesem Erfolg haben konsequente Bekämpfungsprogramme in den Tierbeständen geführt. Dies spiegelt sich auch im Rückgang der Zahl von Salmonelleninfektionen beim Menschen wider, wie die Meldedaten beim Robert Koch-Institut zeigen. Auch für Campylobacter deutet sich ein Rückgang der Nachweisraten in den Tierbeständen an. Die Campylobacteriose war 2011 aber weiterhin die häufigste Lebensmittel bedingte Infektionskrankheit. Pr oblematisch ist weiterhin das Auftreten von multiresistenten Bakterien gegenüber Antibiotika in den Tierbeständen und auf den Lebensmitteln. Sie tragen dazu bei, dass Verbraucher mit multiresistenten Keimen besiedelt werden. „So erfreulich der Rückgang der Salmonellenbelastung ist, er bietet aber keinen Anlass zur Entwarnung. Rohes Fleisch bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher eine Quelle mikrobiologischer Gefahren und erfordert den sorgfältigen Umgang mit diesen Lebensmitteln“, betont BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Die strikte Einhaltung der Regeln der Küchenhygiene und gutes Durchgaren sind ein wirksamer Schutz gegen Lebensmittelinfektionen. „Lebensmittelunternehmer müssen durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass nur Lebensmittel in Verkehr gebracht werden, bei denen die Grenzwerte für Listerien bei bestimmungsgemäßem Umgang einschließlich Lagerung nicht ü berschritten werden“, stellt Hensel klar.

Im Rahmen einer EU-weiten Grundlagenstudie hat das BfR das Vorkommen von Listeria monocytogenes in Räucherfisch, Weichkäse und halbfestem Schnittkäse sowie in wärmebehandelten Fleischerzeugnissen untersucht. Diese Lebensmittel sind dafür bekannt, dass sie Listerien in höheren Mengen enthalten können. Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass die vorgeschriebenen mikrobiologischen Grenzwerte für Listeria monocytogenes in verzehrsfertigen Lebensmitteln nicht immer konsequent eingehalten werden. Wenn Grenzwerte überschritten werden, besteht das Risiko, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher mit Listeria monocytogenes infizieren können. Daher müssen Lebensmittelhersteller auf die konsequente Einhaltung der Vorschriften achten.

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Behörden verschärfen Vorgehen bei lebensmittelrechtlichen Verstößen

Praktikertreffen der Akademie Fresenius zeigt neue Vorschriften und potenzielle Gefahren für die Produktherstellung und den Verzehr von Lebensmitteln auf

Nicht erst seit dem jüngsten Pferdefleisch-Skandal ist das Thema "Sichere Lebensmittel" auch außerhalb der Branche - wortwörtlich - "in aller Munde". Die Konsumenten sind verunsichert wie noch nie und sind skeptisch, welchen Herstellern und Produkten sie wirklich vertrauen können und an welcher Stelle lieber Vorsicht geboten ist.

Welche Konsequenzen die Behörden aus den Lebensmittel-Skandalen der letzten Jahre gezogen haben, wie man als Unternehmen mehr Sicherheit bei der Produktion und innerhalb der Lieferkette schaffen kann und welche neuen Gefahren berücksichtigt werden müssen, erfuhren Vertreter aus den Bereichen Qualitätssicherung und -management, Regulatory Affairs sowie Labor und Hygienemanagement auf der 5. "QS-Leiter-Tagung" der Akademie Fresenius am 12. und 13. Juni 2013 in Köln.

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Natürliche Konservierungsstoffe aus Pistazien

Neue Studie: Wissenschaftler untersuchen die antibakterielle Wirkung von Pistazien

Neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge verfügt die Pistazie über Wirkstoffe, die sich positiv auf die Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln auswirken könnten, ganz auf natürlichem Wege. Die Ergebnisse der Studie, die von den American Pistachio Growers gefördert wird, werden von Frau Dr. Giuseppina Mandalari im Juli 2013 auf dem fünften Kongress der European Microbiologists (FEMS 2013) präsentiert.

Bisher wurden zahlreiche Studien zu den gesunden Eigenschaften von natürlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Pistazien veröffentlicht. Dr. Mandalari führt weitere Forschungen durch, die sich mit der möglichen antibakteriellen Wirkung der Polyphenole von Pistazien befassen, vor allem im Hinblick auf die zunehmende Antibiotika-Resistenz sowohl in Krankenhäusern als auch bei ambulant erworbenen Infektionen. Ziel dabei ist es, die antimikrobiellen Eigenschaften von rohen sowie gerösteten und gesalzenen Pistazien gegen eine Reihe von Bakterien, Hefe und Pilze zu bewerten und zu untersuchen. Auf dem diesjährigen Treffen der FEMS (Federation of European Microbiological Societies) präsentiert Frau Dr. Mandalari die ersten Ergebnisse der Studie. Bisher wurde eine antibakterielle Wirkung der aus den Pistazien gewonnenen Polyphenole auf Gram-positive Bakterien nachgewiesen. Darunter auch Listeria monocytogenes, ein Bakterium, welches eine Listeriose verursachen kann. Somit könnte der Extrakt sich durch seinen bakteriziden Effekt positiv auf die Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln auswirken, auf vollkommen natürlichem Wege.

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Die Zukunft der Fleischbehälter ist hellblau

Auf dem Branchentag Fleisch + Wurst wurde am 4. Juni 2013 erstmals die neue Generation E-Fleischbehälter präsentiert. Im Auftrag von Industrie und Handel haben Branchenexperten unter dem Dach von GS1 Germany die bisher üblichen roten Fleischkästen geprüft und am 28. Mai 2013 zahlreiche Verbesserungen verabschiedet.

„Ein großes Plus für den Verbraucherschutz bietet die neue Färbung der Fleischbehälter“, ist Angela Schillings-Schmitz, Senior Branchenmanagerin Fleisch bei GS1 Germany, überzeugt. „Durch den klaren Kontrast zur Produktfarbe lassen sich Fremdkörper leichter erkennen.“ Damit Etiketten möglichst gut haften und sich beim Reinigen einfach ablösen lassen, wurde das Noppenfeld optimiert. Zusätzlich wird künftig bereits während der Produktion der Behälter ein Kunststoffetikett eingebettet. Das sogenannte Inmould-Label trägt die serialisierte GS1 Nummer GRAI (Global Returnable Asset Identifier). Sie gewährleistet die eindeutige Identifikation und Verfolgbarkeit der Behälter und der darin transportierten Ware. Über virtuelle Zertifikate können außerdem zusätzliche Informationen, etwa zur Lebensmittelkonformität, oder Waschprotokolle mitgegeben werden.

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IFFA 2013 festigt ihre Position als Nummer 1 der Fleischwirtschaft

Über 60.000 Besucher sorgen für ein Plus von 2,5 Prozent - Hoher Internationalitätsgrad – 61 Prozent der Besucher und 57 Prozent der Aussteller aus dem Ausland

Mit herausragenden Werten bei Aussteller- und Besucherzahlen sowie bei der Fläche ist die IFFA 2013 zu Ende gegangen. Sechs Tage lang präsentierten 960 Unternehmen (2010: 942) aus 47 Ländern dem Fachpublikum ihre Produktinnovationen. Besonders hervorzuheben ist die Internationalität der diesjährigen Weltleitmesse für die fleischverarbeitende Industrie und das Fleischerhandwerk. Mit 60.266 Fachbesuchern (2010: 58.245) aus 142 Ländern verzeichnete die IFFA ein Plus von zweieinhalb Prozent. Dabei lag der Besucheranteil aus dem Ausland bei 61 Prozent. Ähnlich hoch war die Quote bei den Ausstellern: 57 Prozent der Firmen haben einen ausländischen Firmensitz. Bei der Ausstellungsfläche war ein Wachstum von sechs Prozent auf 110.000 Quadratmeter (2010: 103.900) zu verzeichnen. „Bei dieser IFFA gab es nur Gewinner. Aussteller und Besucher sind hochzufrieden mit der Messe und den erzielten Ergebnissen. Der Zuwachs bei allen zentralen Kenndaten reflektiert die Dynamik der Branche“, resümierte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. „Die IFFA ist die unangefochtene Nummer 1 als Innovationsplattform und Branchentreffpunkt der Fleischwirtschaft.“

Die meisten Besucher kamen aus der Russischen Föderation, Italien, den Niederlanden, Spanien, Polen, Österreich, den USA, der Schweiz und China. Großen Zuspruch gab es zudem aus Australien sowie aus Südamerika und Osteuropa. Für die Industrie ist der hohe Anteil von ausländischen Besuchern ein wichtiger Faktor für die positive Beurteilung der Messe. Entsprechend zufrieden zeigte sich Berthold Gassmann, Vorsitzender der Fachabteilung Fleischverarbeitungsmaschinen im VDMA: „Die IFFA 2013 hat wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass sie weltweit das wichtigste Ereignis für die Fleischwirtschaft ist. Die Internationalität ist erneut gestiegen, die Besucherzahl gewachsen und vor allem die Besucherqualität war hervorragend. Unsere Branche konnte feststellen, dass die Top Entscheider alle da waren, aus Deutschland und der ganzen Welt, aus allen Betriebsgrößen. Das zeigt, dass die IFFA mit ihrer klaren Fokussierung auf Fleisch von allen Experten hoch geschätzt wird.“

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Belgischer Fleischwarenverzehr stabil

Vorverpackte Ware immer beliebter

Im zurückliegenden Jahr kaufte der Belgier im Schnitt 11,34 kg Fleischwaren für den häuslichen Verzehr . Das entspricht dem Vorjahresniveau. Da die Preise im Schnitt höher lagen, zahlte er pro Kopf 129,81 Euro oder 2,1 Prozent mehr. Obschon die Belgier 2012, wohl auch krisenbedingt, weniger Frischfleisch verzehrten, ging der Fleischwarenkonsum insgesamt nicht zurück. Dies hat das Marktforschungsbüro GfK PanelServices Benelux jetzt im Auftrag von Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM ermittelt. Insgesamt 5.000 belgische Haushalte haben an der Befragung teilgenommen.

Innerhalb des Fleischwarensortiments gab es einige Verschiebungen. Salami, Pökelwaren, gekochter Schinken und vor allem Geflügel- sowie Putenzubereitungen konnten ihre Mengenanteile 2012 steigern. Die Kategorien “sonstige Fleischwaren”, “sonstige Kochwaren” sowie Pasteten und vor allem Kochwürste mussten Einbußen hinnehmen. Mit 22,8 Prozent Mengenanteil stellen die Pökelwaren das größte Segment. Auf Platz zwei und drei folgen gekochter Schinken sowie Salami und Kochwürste.

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Belgier haben mehr Appetit auf Geflügelfleisch

Zehn kg Geflügel-, Wild- und Kaninchenfleisch kauft der Belgier im Schnitt pro Jahr. 2012 waren es genau 10,08 kg, für die 81,20 € gezahlt wurden. 97,2 Prozent der belgischen Haushalte kauften voriges Jahr wenigstens einmal ein Produkt dieser Kategorie. Das geht aus den Zahlen hervor, die GfK PanelServices Benelux im Auftrag von Flanderns Agrar-Marketing-Büro VLAM ermittelt hat. Dabei wurden die häuslichen Konsumgewohnheiten von 5.000 belgischen Haushalten unter die Lupe genommen hat. Geflügel, Wild und Kaninchen – oder doch lieber Fleisch oder Fisch?

Mengenmäßig hat der Anteil “Geflügel, Wild und Kaninchen” in den letzten Jahren stärker zugenommen als die Anteile von „Rind- und Kalbfleisch, Schweinefleisch, Schaf- und Lammfleisch, Pferdefleisch, Innereien, Fleischmischungen“ und „Fisch“. Für 2012 sahen die Mengenanteile so aus: 25,3 Prozent Geflügel, Wild und Kaninchen, 62,3 Prozent Fleisch und 12,3 Prozent Fisch.

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Groep Danis & Groep De Brauwer bilden neue Allianz

In der belgischen Schweinebranche entsteht eine neue westflämische Allianz:  Der Familienbetrieb Groep Danis erwirbt die Mehrheitsanteile an dem Familienbetrieb De Brauwer.  Beide Unternehmen, die weiterhin autonom agieren, decken alle Stufen der Produktionskette, von der Schweinehaltung bis zur Schlachtung und dem Verkauf der Schweinehälften.

Groep Danis erwirbt die Mehrheitsanteile an der Groep De Brauwer. Das in vierter Generation von der Familie Jacques De Brauwer geführte Unternehmen hält die „substanzielle“ Minderheit des Großhandels für Schweinehälften.  Finanzdetails wurden nicht bekannt gegeben.

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Erhöhte Sterblichkeit bei Vitamin-D-Mangel

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Epidemiologischen Krebsregister des Saarlandes untersuchten in einer großen Studie den Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und der Sterblichkeitsrate. Studienteilnehmer mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel starben häufiger an Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Krebs, auch ihre Gesamtsterblichkeit war erhöht. Das Ergebnis unterstreicht, dass die Wirksamkeit einer vorbeugenden Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sorgfältig geprüft werden sollte.

Vitamin-D-Mangel ist seit langem als Risikofaktor für Osteoporose bekannt. Neuere Studien lassen vermuten, dass Vitamin D aufgrund seiner Hormonwirkung auch andere chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Diabetes, Krebs und Infektionen beeinflussen könnte. Träfe dies zu, müsste eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung auch einen Effekt auf die Sterblichkeit der Bevölkerung zeigen.

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Krankheitsverursacher: Antibiotika-Therapie

Die Entstehung Antibiotika-resistenter Keime kann durch herkömmliche Antibiotika-Therapien beschleunigt werden. Zu diesem Ergebnis kommen Kieler und englische Wissenschaftler in einer Ende April veröffentlichten Studie.

Antibiotika-Resistenzen treten mit zunehmender Häufigkeit bei verschiedensten Krankheitserregern auf. Sie stellen eine enorme Gefahr für die Bevölkerung dar, da die resistenten Keime kaum noch bekämpft werden können. Wie lässt sich dieses Problem in den Griff bekommen? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel (CAU) in Zusammenarbeit mit Kollegen von der Universität Exeter, England, nachgegangen. Wie am 23. März in der Fachzeitschrift PLoS Biology veröffentlicht, stellen die gewonnenen Ergebnisse eine der gängigsten Behandlungsstrategien in Frage: die Kombinationstherapie.

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Gewichtsabnahme durch Diabetes-Medikamente?

Es kommt auf die Wirkung im Gehirn an

Bisher war unklar, warum die Einnahme bestimmter Diabetes-Medikamente bei manchen Patienten zu vermindertem Hungergefühl und zu Gewichtsverlust führt, bei anderen aber nicht. Eine aktuell im Fachmagazin "Diabetes Care" veröffentlichte Leipziger Studie konnte zeigen, dass der gewichtssenkende Effekt der so genannten GLP-1-Analoga dann eintritt, wenn eine bestimmte Region im Gehirn, der Hypothalamus, besonders stark mit anderen Gehirnregionen interagiert.

 

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