Curcumin hindert Hepatitis-C-Viren am Eintritt in Leberzellen
Würzen gegen Hepatitis-C
Das Gewürz Kurkuma aus der Gelbwurzel ist aus der indischen Küche nicht wegzudenken - vermutlich, weil die Menschen schon seit Jahrhunderten um seine verdauungsfördernde Wirkung wissen. Der Farbstoff Curcumin, der Curry und Co seine leuchtend gelbe Farbe verleiht, wirkt zudem krebshemmend. Wissenschaftler des TWINCORE in Hannover haben nun nachgewiesen, dass Curcumin ebenfalls gegen Hepatitis-C-Viren (HCV) wirkt: Der gelbe Farbstoff hindert die Viren daran, in die Leberzellen einzudringen.Weltweit gelten etwa 130 Millionen Menschen als HCV-infiziert - in Deutschland leben ungefähr eine halbe Million Menschen mit dem Virus. "Das Hepatitis-C-Virus ist auf Leberzellen spezialisiert und eine chronische Leber-Infektion mit dem HCV ist inzwischen die häufigste Ursache für Lebertransplantationen", erklärt PD Dr. Eike Steinmann, Wissenschaftler am Institut für Experimentelle Virologie. Besonders problematisch ist die Zeit nach der Transplantation, denn die transplantierten Lebern werden durch Virenreservoirs im Körper schnell wieder mit HCV infiziert und von dem Virus zerstört. "Diese Reinfektion zu verhindern und damit das neue Organ vor der Infektion zu schützen ist ein große klinische Herausforderung", sagt Eike Steinmann.