Erbarmen mit den Suppenhühnern
Interesse der Verbraucher schwindet
Die deutschen Legehennen sind aufgrund ihres niedrigen Schlachtalters heutzutage zwar weitaus suppentauglicher als früher, das Interesse an Suppenhühnern schwindet hierzulande aber immer mehr. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist seit Anfang der 80er Jahre von 1,1 Kilogramm auf nur noch 800 Gramm in 2003 gesunken, und mehr als die Hälfte des Verbrauchs von Hennenfleisch entfällt inzwischen auf Verarbeitungsprodukte wie Hühnerfonds und Dosensuppe, fertiges Frikassee oder Katzenfutter. Regelmäßig bilden sich vor allem im Sommer hohe Bestände an eingefrorener Ware, die nun in der kühleren Jahreszeit auf Absatz hoffen. Doch längst nicht mehr jedes Geschäft hat Suppenhühner im Angebot.Dabei gehört das Klischee der kaum weich zu kochenden, zähen Suppenhenne der Vergangenheit an. Denn im Gegensatz zu früher halten die deutschen Eierproduzenten ihre Hennen meist nur noch eine Legeperiode statt zwei. Das hat für den Verbraucher den Vorteil, dass die Legehennen, die nach dem Eierlegen als Suppenhennen enden, kaum älter als ein Jahr sind.