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Sauenhalter steigen aus

Halbierung der Halterzahl seit 1996

In den letzten Jahren schlossen in Deutschland eine Vielzahl von Sauenhaltern ihre Stalltüren für immer. Nach der Viehzählung vom Mai 2004 haben gegenüber 2003 erneut rund zwölf Prozent die Sauenhaltung aufgegeben.

Derzeit sind noch rund 35.300 Betriebe bundesweit mit der Ferkelerzeugung beschäftigt. Das entspricht einem Rückgang seit 1996 von knapp 45 Prozent. Dabei ist der Bestand an Zuchtsauen nur geringfügig geschrumpft, in den verbliebenen Unternehmen stehen mehr Zuchtsauen: Ein durchschnittlicher Zuchtbetrieb hielt 1996 in Deutschland knapp 40 Sauen, 2004 waren es 71 Tiere.

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Kanada öffnet Markt für französisches Schweinefleisch

Presseangaben zufolge wird Kanada demnächst das französische Sanitätskontrollsystem anerkennen und seinen Markt wieder für französisches Schweinefleisch öffnen. Die kanadischen Behörden behalten sich ein Recht auf unangekündigte Kontrollen der zugelassenen französischen Einrichtungen vor.

Das französische staatliche Produktamt für Vieh und Fleisch Ofival erwartet von der kanadischen Marktöffnung keine grundlegende Besserung für den französischen Schweinesektor, da andere Länder, besonders Japan und Russland, zunehmend schwierigere Absatzmärkte werden. Kanada sieht man vor allem als Einstieg in den nordamerikanischen Markt, das nächste Exportzielland sollen die USA sein. Die US-amerikanische Marktöffnung für französisches Schweinefleisch gilt nach Einschätzung von Ofival als wahrscheinlich, da die US-amerikanischen Behörden Frankreich als „schweinepestfrei“ einstufen.

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CMA-/DVF-Seminar vermittelt aktuelles Ernährungswissen

Was ist ausgewogene Ernährung?

Immer mehr Verbraucher verbinden mit dem Einkauf von Lebensmitteln das Bedürfnis nach Information: Welche Rohstoffe kommen zum Einsatz? Wie wird produziert? Welchen Einfluss hat dieses oder jenes Lebensmittel auf das persönliche Wohlbefinden? Fundierte Antworten auf diese Fragen können Kunden bei ihrer Kaufentscheidung gezielt unterstützen. Fach- und Führungskräfte im Fleischerhandwerk, die sich hier als kundig erweisen, profilieren sich damit als sachkundige und verantwortungsbewusste Ratgeber. Die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und der DFV Deutscher Fleischer-Verband e.V. unterstützen dieses Anliegen und veranstalten am 8. November in Bonn das Seminar: „Ernährungswissen aktuell – für mehr Kundenberatung im Fleischer-Fachgeschäft.“

Die Teilnehmer erhalten an diesem Tag umfassende Informationen zu Bedeutung und Merkmalen einer ausgewogenen Ernährung. Seminarleiterin Christel Rademacher beschreibt, in welchem Verhältnis Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe in einer ausgewogenen Ernährung stehen. In diesem Zusammenhang spielt auch Fleisch eine wichtige Rolle, da es unter anderem hochwertiges Eiweiß, Eisen, Selen und Vitamine der B-Gruppe in relevanten Mengen enthält und deshalb für die menschliche Ernährung von Bedeutung ist. Des Weiteren stellt die promovierte Ernährungswissenschaftlerin die zehn Regeln zur vollwertigen Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vor, und klärt darüber auf, was sich hinter dem Motto „5 am Tag“ verbirgt.

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Zertifizierung antibakterieller Berufskleidung

Sicherheit in der Anwendung durch biologische Prüfungen und Nachweise der Wirksamkeit

Immer mehr Hersteller von Berufskleidung ergänzen ihre Kollektionen um antibakterielle Textilien. Sie sprechen damit vor allem Kunden aus hygienesensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Lebensmittelbranche an.

Dass die Kleidung von Ärzten und Pflegekräften, ebenso wie die von Mitarbeitern in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, bei der Übertragung gefährlicher Krankheitserreger eine entscheidende Rolle spielen kann, ist unbestritten. Antibakterielle Ausrüstungen sind deshalb bei der Vermarktung hochwertiger Berufskleidung ein schlagkräftiges Verkaufsargument. Das gilt besonders dann, wenn die Wirksamkeit belegt ist, d. h. anhand praxisnaher Untersuchungen von neutraler Stelle zweifelsfrei bewiesen wurde. Andererseits wirft der Begriff "antibakteriell" insbesondere beim Träger zwangsläufig Fragen nach der Hautverträglichkeit solcherart ausgerüsteter Textilien auf.

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Brotkruste - gesünder als ihr Ruf

Auswirkungen hochmolekularer Röstprodukte

Die Auswirkungen von Melanoidinen, hochmolekularer Röstprodukte, sind bislang kaum erforscht; Arbeitsgruppe von Dr. Veronika Somoza, Privatdozentin für Lebensmittelwissenschaften der TU München in Garching stellt fest: Die Röstprodukte sind von gesundheitspräventivem Nutzen.

Was duftet herrlicher als frisch gebackenes Brot? Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale neben dem charakteristischen Aroma und der Krumentextur ist  die braune Farbe der Kruste. An der Krustenbräunung sind hochmolekulare Röstprodukte, so genannte Melanoidine, beteiligt. Über ihre physiologischen Wirkungen existieren bislang kaum Daten, obwohl der tägliche Verzehr des Grundnahrungsmittels Brot in Deutschland mit circa 180 g pro Tag im Vergleich zu anderen Lebensmitteln hoch ist. Mit den kaum erforschten Auswirkungen der Melanoidine befasst sich nun die Arbeitsgruppe von Dr. Veronika Somoza, Privatdozentin für Lebensmittelwissenschaften der TU München in Garching und stellvertretende Direktorin der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Erste Ergebnisse zeigen: Die Röstprodukte sind von gesundheitspräventivem Nutzen.

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„Kükenmord“ – 45 Mio. männliche Küken werden jährlich in Deutschland geschreddert

Vom Schlüpfen direkt in den Tod – PROVIEH sieht Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

45 Millionen männliche Küken werden jährlich allein in Deutschland nach dem Schlüpfen aus rein wirtschaftlichen Gründen getötet. Während ihre weiblichen Geschwister auf dem Fließband zum Impfen transportiert werden, „fahren“ die kleinen Hähne in den Tod, werden vergast oder im so genannten „Kükenmuser“ durch rotierende Messerwalzen bei lebendigem Leibe geschreddert. PROVIEH-VgtM e.V. lehnt diese verantwortungslosen Massentötungen ab und sieht in ihnen einen eklatanten Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.


„Die millionenfache Vernichtung von Lebewesen ist weder ethisch zu vertreten noch darf sie gesellschaftlich akzeptiert werden“, empört sich Sandra Gulla, Vorsitzende von PROVIEH-VgtM. – Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V..
 
Grundlage für diese Massentötungen ist die so genannte Tierschutz-Schlachtverordnung, die das Töten von Eintagsküken bis 60 Stunden nach dem Schlüpfen erlaubt.  Da ein männliches Legehuhn wesentlich länger braucht, um das Schlachtgewicht in der gängigen Hähnchenmast zu erreichen, halten die deutschen Mastbetriebe ihre Aufzucht für unrentabel. Nach dem deutschen Tierschutzgesetz dürfen Wirbeltiere jedoch nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden. Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner „Legehennenentscheidung“ ausgeführt, dass nicht jede wirtschaftliche Überlegung einen vernünftigen Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes darstellt. PROVIEH e.V. setzt sich dafür ein, die sinnlosen Massentötungen zu beenden und fordert die Rückkehr von „Zweinutzungshühnern“ oder geeigneten Hybriden, bei denen sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere nach dem Schlupf aufgezogen werden können.

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Höhere Importanteile an deutschen Lebensmittelexporten

Nach einer Analyse des Statistischen Bundesamtes vom September 2004 hat sich der Importanteil der deutschen Lebensmittelexporte im Zeitraum 1991 bis 2000 von 25,3% auf 31,5% erhöht. Entsprechend verringerte sich der Anteil der inländischen Leistungen an den Exporten von 74,7% im Jahr 1991 auf 68,5% im Jahr 2000. Damit folgt die Ernährungsindustrie dem gesamtwirtschaftlichen Trend zum stärkeren Import von Vorprodukten und Vorleistungen aus dem Ausland.

Diese Zahlen spiegeln die Veränderungen durch die zunehmende Globalisierung wieder. Warenströme werden nicht nur breiter sondern haben sich durch stärkere internationale Arbeitsteilung auch intensiviert. Das Zusammenwachsen der Volkswirtschaften führt dazu, dass Teile der Wertschöpfungskette ins Ausland verlagert werden.

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Mit Innereien überversorgt

Selbstversorgungsgrad in Deutschland deutlich gestiegen

Gebackene Leber, saure Nieren oder Herzragout – bei diesen Gerichten langen nicht alle Konsumenten zu, dennoch haben diese Erzeugnisse hierzulande einen kleinen Kundenstamm. Infolge der BSE-Problematik kam es ab dem Jahr 2001 allerdings zu einem spürbar rückläufigen Verbrauch an Innereien; darin enthalten sind menschlicher Verzehr, Futter, industrielle Verwertung und Verluste. Während der Pro-Kopf-Verbrauch an Innereien im Jahr 1999 noch bei 4,3 Kilogramm lag, sank er danach kontinuierlich und erreichte 2003 nur noch 2,3 Kilogramm. Die Verbrauchsmenge insgesamt belief sich zuletzt auf 192.100 Tonnen, der menschliche Verzehr sank in dieser Zeit von 1,1 Kilogramm auf noch 0,6 Kilogramm pro Person im vergangenen Jahr.

Aufgrund des deutlich rückläufigen Eigenbedarfs stieg der Selbstversorgungsgrad mit Innereien seit 1999 um 72,2 Punkte auf zuletzt 173 Prozent. Noch vor wenigen Jahren hatte die eigene Produktion für den Verbrauch nicht ausgereicht. So lag die Selbstversorgung 1996 beispielsweise nur bei gut 85 Prozent.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Das Angebot am Schlachtrindermarkt hat sich Ende September uneinheitlich entwickelt: Jungbullen gab es in begrenzt bis gut ausreichenden Mengen; Schlachtkühe standen im Norden reichlich zur Verfügung, im Süden eher knapp. Die Notierungen konnten sich gerade so behaupten; teilweise gaben sie leicht nach. Im gesamtdeutschen Mittel kosteten Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 nach vorläufiger Übersicht 2,73 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Das war ein Cent weniger als in der Vorwoche. Die Notierungen für Kühe der Klasse O3 gaben im Wochenschnitt um drei Cent auf 2,07 pro Kilogramm Schlachtgewicht nach. Beim Fleischhandel im Inland fehlten Nachfrageimpulse, insbesondere bei Edelteilen. Dagegen ließen sich Keulenware und Vorderfleisch zufriedenstellend am Markt platzieren. An den Abgabepreisen für Rindfleisch änderte sich verglichen mit der Vorwoche nur wenig. Im Export gaben die Erlösmöglichkeiten überwiegend nach. – In der kommenden Woche dürften sich die Notierungen für Jungbullen knapp behaupten oder leicht nachgeben. Im Schlachtkuhbereich kann es ebenfalls zu leichten Preisabschlägen kommen, wenn das Angebot an Tieren mit dem anlaufenden Weideabtrieb etwas größer ausfallen sollte. – An den Preisen für Schlachtkälber änderte sich Ende September kaum etwas. Dagegen gaben die Einstandspreise an den Fleischgroßmärkten teilweise leicht nach. Im Norden konnten die Schlachtkörper ohne Probleme vermarktet werden, im Osten verliefen die Geschäfte etwas schwieriger. – Nutzkälber ließen sich bei leicht größerem Angebot zu unveränderten bis etwas festeren Kursen vermarkten.

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Weniger Geflügelfleisch exportiert

Auch Deutschland bezog weniger aus Frankreich

Frankreich exportierte von Januar bis Mai dieses Jahres gut 235.700 Tonnen Geflügelfleisch, das waren sieben Prozent weniger als 2003. Insbesondere die Lieferungen in das Gebiet der anderen alten EU-Länder schrumpften, und zwar um 13 Prozent. Wichtigster Kunde darunter war Deutschland mit rund 22.150 Tonnen Geflügelfleisch; gegenüber dem Vorjahr waren das allerdings neun Prozent weniger. Lediglich in Italien konnte Frankreich mit 9.700 Tonnen deutlich mehr Ware absetzen.

Rund 60 Prozent der französischen Exporte oder 141.100 Tonnen gingen in Drittländer. Traditionell stark ist der Absatz in den Ländern des Mittleren Ostens, hier waren teils aber recht deutliche Einbußen hinzunehmen. So sank der Export nach Saudi-Arabien um 13 Prozent auf knapp 39.600 Tonnen; dennoch bleibt Saudi-Arabien stärkster Einzelabnehmer Frankreichs. Zuwächse gab es beispielsweise im Oman, dorthin gelangten mit etwas über 15.000 Tonnen 36 Prozent mehr als 2003. In Afrika insgesamt wurde mit 26.300 Tonnen vier Prozent mehr Ware abgesetzt.

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