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Weite Spannen bei frischem Saisongeflügel

Erlöse für Gänse wenig geändert

Der Erzeuger-Verbraucher-Direktabsatz von frischen Gänsen erreichte vor St. Martin einen ersten Höhepunkt. Generell rückt das Angebot an Großgeflügel wie Gänsen, Enten und Puten im letzten Jahresviertel in den Vordergrund. Nach wie vor ist der Saisongeflügelmarkt zweigeteilt: Auf der Ladenstufe wird meist gefrorene Ware offeriert, die zumindest am Gänsemarkt selten deutscher Herkunft ist. Dieser überregionale Absatzweg wird von wenigen Anbietern dominiert. Auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl kleinerer heimischer Erzeuger, die sich auf die regionalen Absatzmärkte stützen und häufig auch direkt an die Endverbraucher vermarkten; hierbei handelt es sich meist um frisches Saisongeflügel. Die Zweiteilung des Markt erschwert jedoch die Schaffung von Markttransparenz.

Über die Preisentwicklung auf Verbraucherebene für gefrorene Gänse und Enten liefert das ZMP-Einzelhandelspanel verlässliche Informationen. Danach kosteten gefrorene Gänse in der 45. Kalenderwoche auf der Ladenstufe durchschnittlich 3,02 Euro je Kilogramm, 41 Cent weniger als ein Jahr zuvor. Für gefrorene Enten (Peking-Enten) wurde ein Durchschnittspreis von 2,61 Euro je Kilogramm ermittelt, das war ein Cent weniger als vor Jahresfrist.

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Verbraucherinformations-Gesetz: Verbraucherschutzpolitik der Union unglaubwürdig

Anlässlich des im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft verabschiedeten Gesetzentwurfs zur Neuordnung des Lebens- und Futtermittelrechts erklärt Ulrike Höfken, agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin:

Das Verbraucherinformations-Gesetz - vom Bundesrat einstmals abgelehnt, aber nun von der CDU/CSU bislang zumindest verbal lauthals verlangt - ist nun in das Artikelgesetz zum Lebensmittelrecht aufgenommen worden. Und: CDU/CSU lehnten ab! Damit macht sich die nach Ansicht von Ulrike Höfken (Bündnis90 / Die Grünen) Verbraucherpolitik der CDU/CSU unglaubwürdig.

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Polen: Kehrtwende in der Schweinehaltung

Mäster erzielen 2004 deutlich mehr - Preisniveau höher als in Deutschland

Im neuen EU-Land Polen entwickelt sich der Schweinemarkt seit einigen Monaten für die Produzenten positiv. 2003 hatte es eine Rekorderzeugung an Schweinefleisch gegeben, von der vor allem die Verbraucher und Exporteure über günstige Einkaufspreise profitierten. Leidtragende waren die Schweinehalter, die rote Zahlen schrieben. Hinzu kamen hohe Futtergetreidepreise, so dass viele Schweinemäster und Ferkelerzeuger die Produktion aufgaben. Im laufenden Jahr stieg die Nachfrage der fleischverarbeitenden Industrie nach Schweinefleisch spürbar und übertraf das Angebot. Dies trieb die Schweinepreise in die Höhe, und die Erzeugererlöse kletterten auf einen neuen Rekordstand.

In Polen wurde im Juni dieses Jahres ein Rückgang der Schweinebestände um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf noch 17,1 Millionen Tiere ermittelt. Die Schweinefleischerzeugung soll 2004 um neun bis zehn Prozent auf rund zwei Millionen Tonnen sinken. Für 2005 erwarten polnische Marktexperten einen weiteren Rückgang um zwei Prozent gegenüber 2004, wobei die Produktion im zweiten Halbjahr voraussichtlich über dem Vorjahreswert liegen wird.

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Der Schlachtlämmermarkt im Oktober

Preise leicht erholt

Das Angebot an Schlachtlämmern schwankte im Oktober von Woche zu Woche. Zu Monatsbeginn war es ausreichend, danach zeitweise knapp und zum Monatsende wieder etwas größer. Die hiesigen Anbieter erzielten trotz überwiegend ruhiger Nachfrage für ihre Tiere kontinuierlich etwas mehr. Für pauschal abgerechnete Lämmer zahlten die Abnehmer im Monatsdurchschnitt mit 3,56 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht vier Cent mehr als im September; das Preisniveau vom Oktober 2003 wurde aber um zwei Cent verfehlt.

Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken rechneten im Oktober bundesweit im Schnitt 1.730 Lämmer und Schafe pro Woche pauschal oder nach Handelsklassen ab; das waren knapp zwei Prozent mehr als im Vormonat und gut 16 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

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degussa plant Trennung von Food Ingredients

In dem Zwischenbericht zum 3. Quartal 2004 gibt der degussa-Vorstand bekannt, dass er auf eine Ausgliederunmg der Sparte "Food Ingredients" hin arbeite, da "dieses Geschäft nicht über alle notwendigen Voraussetzungen verfügt, um aus eigener Kraft eine weltweit führende Marktposition zu erreichen".

Im "Brief an die Aktionäre" heißt es hierzu:

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Steigende Fleischpreise in Russland

Verbrauch von Rind- und Schweine könnte sinken

Aufgrund der jüngsten Importstopps für brasilianische und chinesische Fleischeinfuhren nach Russland erwarten dortige Marktexperten weiter steigende Preise für Rind- und Schweinefleisch. Denn neben den ausbleibenden Importen fällt auch das Angebot aus den traditionellen Lieferländern Polen und Ukraine kleiner aus. Das verfügbare Angebot an Fleisch liegt daher unter dem Bedarf der fleischverarbeitenden Industrie und der Exporteure.

Von Januar bis September dieses Jahres importierte Russland 26 Prozent weniger Fleisch als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der Angebotsverknappung klettern die Preise stetig nach oben. Russische Marktexperten prognostizieren besonders beim Schweinefleisch einen weiteren Preisanstieg, der auch die Preise für Rindfleisch steigen lassen wird. Russische Importeure sondieren aktuell argentinische Rindfleischlieferanten als mögliche Alternative.

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Neues EU-Referenzlabor eröffnet

Zusatzstoffe für Futtermittel: Sicherheit geht vor

Am 9. November wurde im belgischen Geel das gemeinschaftliche Referenzlabor (GRL) für die Zulassung von Futtermittelzusatzstoffen eröffnet. Zusatzstoffe in Tierfutter dienen dazu, die Produktivität oder die Gesundheit der Tiere zu verbessern. Vor Erteilung einer Zulassung werden alle Futtermittelzusatzstoffe einer Sicherheitsbewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) unterzogen. Das GRL wird die analytischen Methoden bewerten, die vorgeschlagen werden, um das Vorhandensein von Futtermittelzusatzstoffen nachzuweisen. Als GRL für Futtermittelzusatzstoffe wurde die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission benannt; das Labor wird im Institut für Referenzmaterialien und -messungen (IRRM)[1] in Geel eingerichtet.

„Die Gesundheit von Mensch und Tier ist uns Allen ein wichtiges Anliegen. Das neue, verbesserte Zulassungsverfahren für Futtermittelzusatzstoffe erfordert Fähigkeiten und Forschungskapazitäten der Spitzenklasse. Ich bin zuversichtlich, dass das IRMM über all diese Qualitäten verfügt“, so Forschungskommissar Louis Michel.

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Gänseleiden für deutsche Verbraucher

in Polen, Ungarn und Deutschland gemästet, in Israel und Frankreich gestopft

Rund sechs Millionen Gänsen wird es auch in diesem Jahr für die Martinstafel und das Weihnachtsessen an den Kragen gehen. Der Großteil der geschlachteten Tiere kommt aus Ungarn und Polen. Dort werden die intelligenten Tiere zu tausenden dicht gedrängt in stickigen und lichtlosen Hallen in nur 12 Wochen auf ihr „optimales“ Schlachtgewicht gemästet. „Hochpotentes Futter macht den Körper schwerer als ihn die Beine tragen können“, beklagt Sandra Gulla, Vorsitzende von PROVIEH – Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V..

Neben dem Gänsebraten wird jährlich tonnenweise fette Gänseleber, französisch „Foie Gras“ von deutsche Feinschmeckern verzehrt. Obwohl die Zwangsmast in Deutschland gemäß § 3 Tierschutzgesetz verboten ist, wurden allein im Jahre 2003 laut Statistischem Bundesamt 63.000 kg Gänseleber nach Deutschland eingeführt. 40.000 kg, und damit den größten Anteil, hatte Israel (zu der Methode des Gänsestopfens in Israel liegt uns Bildmaterial vor). Zur „Erzeugung“ der Gänsestopfleber wird den Tieren zwei- bis dreimal am Tag ein fast 20 cm langes Metallrohr tief in den Hals gesteckt. Eine Pressluftpumpe drückt dann innerhalb weniger Sekunden einen fettmachenden Futterbrei ein. Die quälende Prozedur lässt die Leber auf ein vielfaches ihrer ursprünglichen Größe anschwellen. „Für uns ist es unverständlich, dass immer noch Tonnen dieser krankhaften Leber auf den Tellern von Restaurants und vermeintlicher Gourmets landen“, so Sandra Gulla.

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Der Schlachtrindermarkt im Oktober

Preise gaben leicht nach

Das Angebot an Jungbullen war im Oktober meist nur begrenzt, da die Landwirte ihre Tiere häufig zurückhielten. Daher konnten sich die Auszahlungspreise nach den leichten Schwächen zu Beginn ab der Monatsmitte wieder etwas befestigen. Im Mittel erreichten die Preise das Niveau vom September jedoch nicht ganz. Schlachtkühe standen in den vergangenen Wochen aufgrund des Weideabtriebs reichlich zur Verfügung. Die Preise hierfür gerieten im Monatsverlauf zunehmend unter Druck. Der Handel mit Rindfleisch wurde im Inland durch die Herbstferien leicht beeinträchtigt, der Absatz lief jedoch stetig. Bevorzugt gefragt waren die preiswerteren Teilstücke aus den vorderen Partien. Im Versandgeschäft blieben nennenswerte Impulse aus.

Die Auszahlungspreise der Schlachtunternehmen für Jungbullen der Handelsklasse R3 sanken vom September zum Oktober um zwei Cent auf durchschnittlich 2,71 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das Vorjahresniveau wurde damit jedoch um 39 Cent übertroffen. Für Schlachtkühe der Handelsklasse O3 erzielten die hiesigen Erzeuger im Oktober durchschnittlich 1,98 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren elf Cent weniger als im Vormonat, aber noch 36 Cent mehr als vor Jahresfrist. Für Färsen der Klasse R3 zahlten die Schlachtereien im Mittel mit 2,48 Euro je Kilogramm drei Cent weniger als im September. Das Niveau des Vorjahres wurde um 21 Cent übertroffen.

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Streit um Rindfleischimporte: EU zieht vor die WTO

EU-USA: EU ersucht WTO um Bestätigung, dass die Fortsetzung der Sanktionen der USA und Kanadas nicht gerechtfertigt ist

Am 8. November hat die EU bei der Welthandelsorganisation (WTO) einen Antrag auf Beilegung von Handelsstreitigkeiten mit Kanada und den Vereinigten Staaten gestellt. Die EU wendet sich damit gegen die Fortsetzung der Sanktionen Kanadas und der Vereinigten Staaten auf EU-Ausfuhren, die mit dem Einfuhrverbot der EU für hormonbehandeltes Rindfleisch begründet wird. Nach Ansicht der EU sind diese Sanktionen rechtswidrig, da sie die im WTO-Streit über hormonbehandeltes Fleisch von 1998 als WTO-widrig bezeichneten Maßnahmen zurückgezogen hat. Kanada und die Vereinigten Staaten haben ihre Sanktionen aufrechterhalten, obwohl sie die Richtlinie, die von der EU angenommen wurde, um dem WTO-Urteil nachzukommen, nicht anfechten.

EU-Handelskommissar Pascal Lamy erklärte: „Es gibt keinen Grund, warum die Ausfuhren europäischer Unternehmen nach Kanada und in die Vereinigten Staaten weiterhin mit Sanktionen belegt werden sollten. Das EU-Verbot für bestimmte wachstumsfördernde Hormone trägt nun all unseren internationalen Verpflichtungen Rechnung. Wir haben neue Rechtsvorschriften erlassen, denen eine gründliche und unabhängige wissenschaftliche Risikobewertung zugrunde liegt.“

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Frische deutsche Gans zum Vorjahrespreis

Meist nur ab Erzeuger oder im Fachgeschäft zu bekommen

Die traditionelle Sankt-Martins-Gans kommt heutzutage in der Regel gefroren und meist aus dem Osten daher, ein kleines Angebot an frischen Gänsen halten aber die deutschen Erzeuger bereit. Die hiesigen Gänse sind dabei vor allem direkt beim Erzeuger, auf Wochenmärkten oder im Fachgeschäft zu haben. Nach Erhebungen der ZMP in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern und den Bauernverbänden in Süddeutschland hat sich an den Preisen für frische deutsche Gänse gegenüber dem Vorjahr wenig geändert: In der Regel werden sie zwischen sieben und neun Euro je Kilogramm angeboten.

Als Teilstück ist frisches Gänsefleisch auch im normalen Lebensmitteleinzelhandel zu bekommen, sowohl aus hiesiger als auch aus osteuropäischer Erzeugung. Für eine frische Gänsekeule sind wie im Vorjahr zwischen neun und zehn Euro je Kilogramm anzulegen; eine frische Gänsebrust kostet zwischen zehn und zwölf Euro je Kilogramm.

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