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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Das Geschäft mit Saisongeflügel ist in vollem Gange; Sonderaktionen im Einzelhandel konzentrieren sich meist auf Enten und Gänse. Der Hähnchenmarkt tendiert im Großen und Ganzen stabil. Am Schlachtrindermarkt führte das fortgesetzt sehr reichliche Angebot in der letzten vollen Novemberwoche zu einem weiteren Rückgang der Auszahlungspreise. Der Schlachtschweinemarkt präsentierte sich auf ganzer Linie ausgeglichen. Das nicht allzu reichliche Angebot ließ sich ohne Probleme zu meist stabilen Preisen am Markt platzieren. Vieh und Fleisch

Am Schlachtrindermarkt führte das fortgesetzt sehr reichliche Angebot in der letzten vollen Novemberwoche zu einem weiteren Rückgang der Auszahlungspreise. Für Jungbullen bewegten sich die Abschläge bei etwa fünf Cent je Kilogramm, für weibliche Schlachtrinder fielen sie etwas höher aus. Das gewogene Bundesmittel für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 sank um fünf Cent auf 2,66 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Für Kühe der Klasse O3 zahlten die Schlachtereien noch durchschnittlich 1,72 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren sieben Cent weniger als in der Vorwoche. Ursache für den erneuten Preisrückgang war neben dem Angebot auch die fortgesetzt unbefriedende Vermarktung von Rindfleisch im Inland und auf Auslandsmärkten. Insbesondere der Handel mit Vorderfleisch lief deutlich schleppender als bisher; lediglich Filets ließen sich vergleichsweise reibungslos am Markt platzieren. Die Lebendviehexporteure boten analog zur Entwicklung am Schlachtrindermarkt ebenfalls niedrigere Preise als eine Woche vorher.

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EU-Behörden blockieren Auslieferung

Nie wieder Tiermehl im Trog, das war das Versprechen in der BSE- Krise. Denn: Schon kleinste Mengen Tiermehl können BSE übertragen. Das ARD Wirtschaftsmagazin "Plusminus" hat jetzt herausgefunden, dass inzwischen doch wieder Knochensplitter im Tierfutter landen (gesendet Dienstag, 30. November, 21.55 Uhr im Ersten).

Am 23. November 2004 blockierten die zuständigen Behörden in Irland 1.645 Tonnen Futtermittel aus Zuckerrüben - bei Proben war darin Tierknochenmehl gefunden worden. Das Futter kam aus Deutschland, von der Südzucker in Mannheim. Das EU-Frühwarnsystem für Futtermittel wurde ausgelöst, bundesweit Futter aus Zuckerrüben kontrolliert. Mehrere Proben waren positiv, auch diese Futtermittel dürfen nicht ausgeliefert werden. Das Tierfutter aus Melasse-Schnitzeln ist ein Abfallprodukt der Zuckerproduktion aus Rüben. Das hochwertige Kraftfutter wird häufig in der Bullenmast
eingesetzt, aber auch bei anderen Wiederkäuern - also gerade bei den am meisten BSE-gefährdeten Tieren.

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Müller: Zu früh für Entwarnung bei BSE

Nach 4 Jahren BSE in Deutschland leichter Anstieg der BSE-Fälle im laufenden Jahr

"Auch wenn in Deutschland und der gesamten Europäischen Gemeinschaft umfangreiche Schutzmaßnahmen gegen BSE in Kraft sind, ist frühestens im kommenden Jahr mit einem Rückgang der BSE-Fälle in Deutschland als Folge der Vorsorgemaßnahmen zu rechnen." Darauf  wies der Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Alexander Müller, anlässlich des vierten Jahrestages des ersten BSE-Falles in Deutschland hin.

Die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) ist eine langsam voranschreitende und schließ­lich zum Tode führende Erkrankung des zentralen Nervensystems bei erwachsenen Rindern, die erstmals Ende 1986 im Vereinigten Königreich nachgewiesen wurde und inzwischen bis auf Schweden in al­len alten Mitgliedstaaten der EU sowie in Polen, Slowenien, der Slowakei und der Tsche­chischen Republik, aber auch z.B. in Kanada und Japan aufgetreten ist.

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Deutsches Tierhilfswerk e.V. schockiert über EU- Beschluss!

17,5 Millionen Schlachttiere gehen weiterhin auf Langstreckentransporte

Grausame Bilder von Tiertransporten wird es weiterhin geben – drangvolle Enge, totgetretene Tiere, gestürzte Tiere auf der Verladerampe, überhitzte Waggons, in denen die zur Schlachtung vorgesehenen Tiere elendig verdursten. Deutschland exportiert pro Jahr 5 Millionen Tiere!

Der Vorschlag der EU-Kommission, die Tierschutztransportverordnung zu verschärfen, scheiterte an den Landwirtschaftministern der Europäischen Union.

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Kommission begrüßt Einigung über striktere Vorschriften für Tiertransporte durch den Rat

Was nun wirklich beschlossen wurde

Die Europäische Kommission begrüßt es, dass der Rat heute eine politische Einigung über eine Verordnung über Tiertransporte erreicht hat, die durch striktere Umsetzungvorschriften den Schutz der Tiere beim Transport insgesamt verbessern wird. Mit der Verordnung wird es leichter, Personen, die gegen die Vorschriften verstoßen, zur Rechenschaft zu ziehen, weil künftig genau bekannt ist, wer während des Transports von Tieren wofür verantwortlich ist. Sie sieht außerdem neue, wirksamere Instrumente vor, um die Vorschriften durchzusetzen zu können, etwa Überprüfungen mit Hilfe eines satellitengestützten Navigationssystems ab dem Jahr 2007. Die Verordnung enthält außerdem deutlich strengere Vorschriften für Transporte von mehr als acht Stunden Dauer und für die Ausstattung der Transportfahrzeuge. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die Tiere dem größten Stress beim Be- und Entladen ausgesetzt sind, und enthält deshalb auch Vorschriften für Situationen, die vor und nach dem Transport beispielsweise in Schlachthöfen oder Häfen eintreten können. Zurzeit machen Langstreckentransporte nur etwa 10 % (17,5 Mio.) der Tiertransporte in Europa aus.

Kommissionsmitglied Markos Kyprianou, zuständig für Gesundheit und Verbraucherschutz, kommentierte die Verordnung wie folgt: „Diese neuen Vorschriften für Tiertransporte werden den Tierschutz deutlich verbessern. Ich hätte es gerne gesehen, wenn die Transportzeiten und die Ladedichten noch weiter verringert worden wären, aber die Mitgliedstaaten sind in dieser Frage weiterhin tief gespalten. Ich begrüße die heutige politische Einigung, weil sie die Durchsetzung höherer Tierschutzstandards bei den Tiertransporten deutlich erleichtern werden. Mir geht es vor allem darum, den Stress, dem die Tiere ausgesetzt sind, auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Tiere so schnell wie möglich an ihrem Bestimmungsort ankommen. Die Verordnung definiert auch, wer zu welchem Zeitpunkt wofür verantwortlich ist, was eine große Hilfe bei der Umsetzung der Vorschriften sein wird.“

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Trichinenuntersuchung bei Wildschweinen

Geschulte Jäger dürfen Proben nehmen (und damit mehr als Metzger)

Jagdausübungsberechtige dürfen bei erlegten Wildschweinen künftig selbst Proben zur Untersuchung auf Trichinen entnehmen, sofern sie an einer entsprechenden Schulung teilgenommen haben. Schulung Voraussetzung

Möglich ist diese Erleichterung durch ein Gesetz zur Änderung des Fleischhygienegesetzes und der Fleischhygiene-Verordnung. Danach kann die zuständige Behörde Jäger mit dieser hoheitlichen Aufgabe der Probeentnahme beauftragen. Voraussetzung ist neben der Schulung, dass die Jäger entsprechend zuverlässig arbeiten.

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1,6 Mill. Tonnen Fleisch im 3. Quartal 2004 gewerblich produziert

Knapp mehr als 2003 - Geflügel stark zugelegt

Im 3. Quartal 2004 wurden in Deutschland knapp 1,6 Mill. Tonnen Fleisch gewerblich produziert, darunter rund 252 000 Tonnen Geflügelfleisch. An der gesamten Fleischerzeugung hatte das Geflügelfleisch damit einen Anteil von 15,9%.

Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wurden insgesamt rund 11,3 Mill. Schweine, 868 000 Rinder (ohne Kälber), 88 000 Kälber sowie 212 000 Schafe geschlachtet. Damit lagen die Schweineschlachtungen um 1,4% oder 159 600 Tiere über den Werten des 3. Quartals 2003, während sich die Zahl der Rinderschlachtungen (ohne Kälber) um 1,8% bzw. 16 200 Tiere verringerte.

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2004 ein gutes Jahr für Schweinemäster

Das neue Jahr dürfte positiv starten

Für das laufende Jahr und für die erste Hälfte 2005 schätzen sowohl die EU-Kommission als auch die Marktexperten aus den Mitgliedstaaten der EU die Entwicklung am Schlachtschweinemarkt positiv ein. Dies war das Ergebnis des jüngsten Prognoseausschusses für Schweine in Brüssel. Allerdings lagen aus den neuen Mitgliedstaaten nur wenige Stellungnahmen zum aktuellen Marktgeschehen und Prognosen vor, so dass Aussagen, die sich auf die EU-25 beziehen, noch eingeschränkt aussagekräftig sind. Schweineproduktion 2004 stabil

Die Schweineschlachtungen dürften 2004 in der EU-25 rund 241 Millionen Stück erreichen, das entspricht einer Fleischproduktion von 21,06 Millionen Tonnen. In den 15 alten EU-Ländern werden in diesem Jahr voraussichtlich 203 Millionen Schweine geschlachtet, das sind nochmals 0,2 Prozent mehr als 2003. Auch die Produktion an Schweinefleisch in der EU-15 wird mit 17,84 Millionen Tonnen marginal über dem Vorjahreswert liegen. Somit wird sich der Selbstversorgungsgrad im Schweinefleischbereich in der EU-15 im laufenden Jahr voraussichtlich bei 106,5 Prozent einpendeln und damit um 0,3 Prozent gegenüber 2003 zurückgehen. Betrachtet man die EU-25, so stellt man bei einem Selbstversorgungsgrad von 105,3 Prozent nur eine geringe Abweichung vom letztjährigen Wert fest. Der Schweinefleischverbrauch dürfte nach bisherigen Angaben 2004 mit rund 44 Kilogramm pro Kopf um 0,3 Prozent über dem des Vorjahres liegen.

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Preissenkungen beim Putenfleisch

Verbraucher greifen wieder etwas häufiger zu

Beim Einkauf von Putenfleisch haben sich die Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr monatelang zurückgehalten, nach spürbaren Preissenkungen ist die Nachfrage aber wieder in Gang gekommen und sogar deutlich höher als im Vorjahr.

Preisbedingt geizten die Konsumenten vor allem in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit ihren Ausgaben für Putenfleisch: Die Einkaufsmengen blieben um durchschnittlich acht Prozent hinter den Vorjahresmengen zurück, so die Daten aus der ZMP/CMA-Marktforschung auf Grundlage des Haushaltspanels der GfK. In dieser Zeit lag der Einzelhandelspreis für das beliebteste Teilstück von der Pute, die frische Putenbrust, im Bundesdurchschnitt bei fast acht Euro je Kilogramm und damit um nahezu einen halben Euro höher als in den ersten vier Monaten des Jahres 2003. Außerdem waren Hähnchenschnitzel in dieser Zeit erschwinglicher: Sie kosteten durchschnittlich 7,72 Euro je Kilogramm, 20 Cent weniger als 2003.

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Höll schließt Standort Finsterwalde

Werk soll später Convenience-Produktion beherbergen

Das Fleischwarenunternehmen Höll mit Sitz in Saarbrücken wird seine Würstchenproduktion am Standort Finsterwalde einstellen. Künftig werden diese in den beiden anderen Werken in Saarbrücken und Brandenburg hergestellt.

„In Finsterwalde planen wir, später Convenience-Produkte herzustellen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Michael Thielen. Die Herstellung kann allerdings erst dann beginnen, wenn bestimmte Mengen erreicht sind, die es rechtfertigen, ein ganzes Werk hierfür abzustellen, Thielen weiter.

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