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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Am Markt für Schlachtrinder haben sich die Erzeugerpreise in der letzten Oktoberwoche unterschiedlich entwickelt: Bei den Jungbullen war das Angebot bundesweit erneut knapp; die Schlachtunternehmen suchten vor allem gute Qualitäten. Daher zogen die Notierungen leicht an. Für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 befestigten sich die Preise nach vorläufiger Übersicht um zwei Cent auf 2,73 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Das Angebot an Schlachtkühen fiel ebenfalls nicht drängend aus, deckte aber gut den Bedarf der Käufer. Die Erzeugerpreise blieben daher auf Vorwochenniveau. So brachten Kühe der Fleischhandelsklasse O3 weiterhin 1,98 Euro je Kilogramm. Der Handel mit Rindfleisch verlief zum größten Teil ruhig. Vorderviertel ließen sich in der Regel zu stabilen Preisen absetzen. Weniger gefragt waren dagegen Edelteile wie Keulenfleisch, Roastbeef oder Filet, für die die Notierungen nachgaben. Der Export von Rindfleisch ins benachbarte Ausland lief ebenfalls ruhig. – In der kommenden Woche dürfte sich an der Lage am Rindermarkt kaum etwas ändern. Die Notierungen für Jungbullen werden bei begrenztem Angebot voraussichtlich weiter stabil tendieren, bei den Schlachtkühen sind die Preiserwartungen unterschiedlich. – Am Markt für Schlachtkälber war die Lage weiter ruhig, und die Auszahlungspreise tendierten stabil. Pauschal abgerechnete Tiere brachten wie zuvor rund 4,20 Euro je Kilogramm. Beim Kalbfleisch scheinen sich die Preise langsam zu erholen: Auf den Fleischgroßmärkten ließen sich vor allem für Vorderviertel festere Kurse durchsetzen. – Die Auszahlungspreise für Nutzkälber entwickelten sich stabil bis regional fester. Die Nachfrage entsprach dem Angebot.

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Studie: Alternativ produziertes Fleisch nicht sicherer als konventionelle Produkte

Konsumenten, die Hackfleisch von Rindern kaufen, die "ohne  Antibiotika aufgezogen" wurden, erhalten nicht das, was sie für einen deutlich höheren Preis erwarten.

Eine Studie der Ohio State University in Columbus belegt, dass zwischen  "antibiotikafrei" und konventionell produziertem Hackfleisch keinerlei Unterschiede bei der Zahl von Lebensmittelinfektionserregern und antibiotikaresistenten Keimen bestehen. Dr. LeJeune hatte zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2003 insgesamt 150 Hackfleischproben vom Rind aus Einzelhandelsgeschäften in Ohio, Florida und Washington, D.C. gekauft. 77 Proben stammten aus konventioneller Produktion, 73 Produkte waren als "antibiotikafrei" gekennzeichnet. Laut LeJeune lagen die Ergebnisse "unglaublich" nahe beieinander. So waren jeweils 75,3 Prozent des konventionellen und "antibiotikafreien" Hackfleisches mit coliformen Bakterien kontaminiert. 32,5 Prozent der konventionellen und 31,5 Prozent der "antibiotikafreien" Proben wiesen Colibakterien auf. Auch wenn im Labor die Proben in einem Nährmedium kultiviert wurden, ergaben sich keine Unterschiede. In keiner Probe wurden Salmonella oder vancomycin-resistente Enterokokken nachgewiesen.

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Rumäniens Geflügelmarkt wächst

Bislang nur geringe Lieferungen in die EU

Die Produktion von Geflügelfleisch verzeichnet in Rumänien seit einigen Jahren beeindruckende Wachstumsraten. Zur Deckung des ebenfalls rasch zunehmenden Inlandsbedarfs muss man bislang dennoch erhebliche Mengen importieren. Der Umfang der Importe könnte wegen des starken Produktionsanstiegs künftig jedoch sinken. Dabei besteht in Rumänien offenbar noch erhebliches Potential für eine größere Erzeugung.

Die Marktproduktion von Geflügelfleisch in Rumänien hat sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre nahezu verdoppelt. Auch der Verbrauch hat in der gleichen Größenordnung zugenommen. Eine Ursache dafür ist die im Vergleich zu anderen Fleischarten hohe Wettbewerbsfähigkeit von Geflügelfleisch. Unter anderem waren die Ladenpreise verglichen mit dem in der Vergangenheit von rumänischen Verbrauchern bevorzugten Schweinefleisch ausgesprochen niedrig.

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Nordische Beeren hemmen Wachstum schädlicher Darmbakterien

Ein Forschungsprojekt der VTT BIOTECHNOLOGIE und die Universität von Helsinki zeigt, daß Schellbeeren und Himbeeren ein Phenol enthalten das das Wachstum bestimmter Darmbakterien hemmt.

Die Studie beschäftigte sich mit kommerziell angebaute finnischen Beeren, besonders Schellbeeren [Multe] und Himbeeren. Dabei fanden die Forscher u.a. ein Phenol, das das Wachstum schädlichen Darmbakterien und anderer pathogener Keime hemmt. Andere Beeren und Frucht enthalten nur geringe Spuren des Phenols.

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EGO verkauft Pieper an Geschäftsführer

Die Erzeugergemeinschaft Osnabrück (EGO) trennt sich von der Landschlachterei Pieper. Die Pieper-Geschäftsführer Wolfgang Lehmkuhl und Klaus Zabel erwerben die lippische Fleischwarenfabrik zu gleichen Teilen. Mit diesem Schritt will EGO die Strukturanpassung des Verbundes abschließen, so das Unternehmen.  Die EGO wolle sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, begründete Zahel den Verkauf.

Pieper kam 1995 nach einer Insolvenz in den Unternehmensverbund der EGO. Die EGO soll aber Pieper-Lieferant bleiben. Pieper wurde 2003 umstrukturiert, beschäftigt 62 (Vorjahr gut 80) Mitarbeiter und setzt 15 Millionen Euro vorwiegend mit Brüh- und Dauerwurst um. Künftig sei auch Schinken "ein Thema", so Zahel.

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Enten: Immer öfter „Made in Germany“

Deutsche Erzeugung drängt Importe zurück

Entenfleisch findet in Deutschland immer mehr Zuspruch, sei es als portionsgerechtes Teilstück für die Pfanne zu Hause, fertig serviert im Chinarestaurant oder traditionell als Festtagsbraten für die Weihnachtsfeiertage. In der Zeit von 1993 bis 2003 ist der Verbrauch in Deutschland von damals 67.100 Tonnen um 22 Prozent auf 81.900 Tonnen gestiegen.

Im laufenden Jahr nimmt das Angebot an Enten am deutschen Markt zwar voraussichtlich nicht weiter zu, es dürfte aber ähnlich hoch sein wie 2003. Damit werden bratfertige gefrorene Enten, die zum Jahresende hin auch in Privathaushalten etwas stärker gefragt sind, erneut recht günstig zu haben sein. In diese Richtung weisen die ersten Preisbeobachtungen der ZMP auf der Ladenstufe: Danach verlangte der Einzelhandel für ein Kilogramm gefrorene Ente im Oktober durchschnittlich 2,57 Euro, zur Vorjahreszeit wurden 2,65 Euro verlangt. Im Durchschnitt der Monate Oktober bis Dezember 2003 hatte der Einzelhandel für bratfertige, gefrorene Ente 2,59 Euro je Kilogramm verlangt, 2002 hatten die Konsumenten im Schnitt 2,84 Euro zu zahlen.

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Dioxinfutter:NRW sperrt 3 Höfe

Ministerin Bärbel Höhn: Drei Bauernhöfe wegen Verdachts auf dioxinhaltige Futtermittel vorsorglich gesperrt – Fleisch der betroffenen Tiere wird untersucht

Drei Bauernhöfe in Nordrhein-Westfalen sind am Mittwochabend vorsorglich gesperrt worden. Anlass waren Erkenntnisse der niederländischen Behörden, dass diese Betriebe aus den Niederlanden dioxinbelastetes Futtermittel bezogen haben. Es handelt sich bei den drei Betrieben um Bullenmastbetriebe mit insgesamt 2.000 Tieren. Bis zum Abschluss der Untersuchungen durch die nordrhein-westfälischen Behörden dürfen keine Rinder von diesen Betriebe verbracht und vermarktet werden.

Dem nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium ist gestern am frühen Abend über das EU-Schnellwarnsystem mitgeteilt worden, dass die niederländischen Behörden gestern in den Niederlanden selbst 140 Bauernhöfe vorsorglich gesperrt haben, die aus Kartoffelresten hergestelltes Tierfutter bezogen haben. Diese Kartoffelreste stammen von einer Produktionsstätte eines Pommes-Frites-Herstellers. Dieser Betrieb setzte seit Anfang August 2004 für die Kartoffelsortierung als Trennhilfe Kaolinit-Tonerde ein, die aus einem rheinland-pfälzischen Betrieb stammt. Die niederländischen Kontrolleure ermittelten eine Dioxinbelastung von 910 Nanogramm pro Kilogramm Kleie. Der zugelassene Grenzwert liegt für Kaolinit-Tonerde bei 0,75 Nanogramm pro Kilogramm. Auf die Spur der Futtermittelkontamination waren die niederländischen Behörden gestoßen, als sie in der Milch eines Erzeugerbetriebes unzulässig hohe Dioxinwerte gefunden hatten.

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Dioxinfutter:Die Stellungnahme der Bundesregierung

Dioxin in Futtermitteln aus den Niederlanden

Die Niederländischen Behörden haben am Dienstag, den 3. November über das Europäische Schnellwarnsystem über Dioxinbelastungen in Futtermitteln aus einem niederländischen Unternehmen informiert. In dem Unternehmen, das Kartoffelprodukte (z.B. Pommes Frites) herstellt, wurde ein dioxinhaltiges Tonmineral Kaolinit aus Deutschland als Hilfsstoff zum Sortieren von Kartoffeln eingesetzt. Die Behörden in den Niederlanden gehen davon aus, dass die als Futtermittel abgegebenen Nebenerzeugnisse (z.B. aussortierte Kartoffeln, Kartoffelschalen, Kartoffelstücke) den belasteten Hilfsstoff Kaolinit enthalten. In den Niederlanden wurden nach jetzigen Erkenntnissen 162 Betriebe beliefert, acht in Belgien und drei Mastbetriebe in Deutschland (Nordrhein-Westfalen). Die Betriebe wurden von den zuständigen Behörden gesperrt, sodass gegenwärtig keine Lebensmittel aus diesen Betrieben auf den Markt gelangen. Bereits am 1. November haben die niederländischen Behörden über die Feststellung von erhöhten Dioxingehalten in Milch berichtet. Von den 70 Proben lag eine über dem Grenzwert. Daraufhin wurde die Ursachenermittlung eingeleitet, die jetzt zur Aufdeckung der Futtermittelbelastung geführt haben.

Von den im niederländischen Unternehmen hergestellten Kartoffelprodukten geht nach Angabe der niederländischen Behörden keine Gefahr aus, da technologisch die Dioxinbelastung auf die Nebenprodukte, sprich die Futtermittel, beschränkt sei.

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Dioxinfutter:Was McCain dazu sagt

McCain beantwortet Fragen, nach dem, was da passiert ist mit den Kartoffeln, dem Kaolin, dem Dioxin und dem Tierfutter. Da sagen sie, dass sie ein funktionierendes Qualitätssicherungssystem haben, das auch immer wieder überprüft worden sei und der Vorlieferant immer wieder versichert habe, dass er keinen Dreck am Stecken bzw. Gefahrstoffe im Ton habe ... Wann hat McCain von einer Verunreinigung mit Dioxin erfahren?

Die Kartoffelprodukte von McCain sind einwandfrei. Dies haben Untersuchungen ergeben, die die niederländischen Behörden und McCain Holland veranlasst haben. Auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz hat in ihrer Pressemitteilung vom 4. November festgehalten, von den Kartoffelprodukten gehe keine Gefahr aus. Richtig ist, dass Nebenprodukte, die als Futtermittel weiterverarbeitet werden, eine Dioxinbelastung aufweisen. Am 3. November 2004 haben Laboruntersuchungen die Ursache dieser Verunreinigung in einem dioxinhaltigen Kaolin-Ton, der als Trennhilfsmittel in der Sortieranlage verwendet wird, festgestellt. Am selben Tag haben die niederländischen Behörden diese Information veröffentlicht und im Rahmen des Europäischen Schnellwarnsystems an ihre Kollegen in den anderen EU-Ländern weitergeleitet.

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Dioxinfutter:SPD-Sprecherin lobt europäisches Warnsystem

Zur Dioxinbelastungen von Futtermitteln aus den Niederlanden erklaert die Sprecherin der Arbeitsgruppe fuer Verbraucherschutz, Ernaehrung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion, Waltraud Wolff:

Die Niederlaendischen Behoerden haben am Dienstag, den 3. November 2004 ueber das Europaeische Schnellwarnsystem ueber Dioxinbelastungen in Futtermitteln aus einem niederlaendischen Unternehmen informiert. In dem Unternehmen, das Kartoffelprodukte (zum Beispiel Pommes frites) herstellt, wurde ein dioxinhaltiges Tonmineral Kaolinit aus Deutschland als Hilfsstoff zum Sortieren von Kartoffeln eingesetzt. Die Behoerden in den Niederlanden gehen davon aus, dass die als Futtermittel verkauften Nebenerzeugnisse (zum Beispiel aussortierte Kartoffeln, Kartoffelschalen, Kartoffelstuecke) den belasteten Hilfsstoff Kaolinit enthalten. In den Niederlanden wurden nach jetzigen Erkenntnissen 162 Betriebe beliefert, acht in Belgien und drei Mastbetriebe in Deutschland (Nordrhein-Westfalen). Die Betriebe wurden von den zustaendigen Behoerden gesperrt, sodass gegenwaertig keine Lebensmittel aus diesen Betrieben auf den Markt gelangen.

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