Newskanal

Entgelte für Tierkörperbeseitigung in Meck-Pomm bleiben bis Januar 2005 stabil

Die Entgelte für die Tierkörperbeseitigung werden Mecklenburg-Vorpommern bis zur nächsten Entgeltanpassung zum 1. Januar 2005 stabil gehalten. Möglich ist dies durch einen Ausgleich zwischen den erzielten Überschüssen und der in den kommenden Monaten zu erwartenden Unterdeckung des Unternehmens SARIA Bio-Industries GmbH in Malchin. Das hatte eine Wirtschaftsprüfung des Unternehmens für das Jahr 2002 ergeben, die im Juni 2004 den Auftraggebern, darunter das Land Mecklenburg-Vorpommern, vorgestellt wurde.

Danach erzielte das Unternehmen für die Bereiche Tierkörper, Tierkörperteile und Küchenabfälle insgesamt einen Überschuss von 2,07 Mio. Euro. Davon entfallen auf Mecklenburg-Vorpommern 1,126 Mio. Euro entsprechend 10,9 Prozent der Erlöse. Aufgrund der veränderten EG-rechtlichen Regelungen zum 1. Mai 2003 sank das Rohstoffaufkommen erheblich. Danach können ein Teil der bei der Schlachtung anfallenden tierischen Nebenprodukte, die vorher in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden mussten, anders verwertet, etwa zu Heimtierfutter verarbeitet werden.

Weiterlesen

EU-Schweinefleischsektor ausgeglichen

Brüssel erwartet 2004 etwas höhere Produktion

Das Angebot an Schweinefleisch in der Europäischen Union dürfte sich auch im laufenden Jahr auf vergleichsweise hohem Niveau bewegen. Nach Angaben des Prognoseausschusses für Schweinefleisch der EU-Kommission von Anfang Juli steigt die Schweinefleischproduktion in den 15 alten EU-Mitgliedsländern 2004 voraussichtlich um 0,3 Prozent auf 17,8 Millionen Tonnen. Der Verbrauch dürfte leicht über dem Vorjahresumfang liegen. Aus den Beitrittsländern liegen derzeit noch keine gesicherten Angaben über Produktion beziehungsweise Versorgungsbilanzen vor. Bei den Schweinepreisen geht die Kommission von einem etwas höheren Niveau als 2003 aus.

Beim Außenhandel mit lebenden Tieren erwartet die Kommission sowohl einen Rückgang der Einfuhren als auch merklich niedrigere Ausfuhren lebender Schweine in Drittländer. Damit würde sich die Tendenz aus dem Jahr 2003 auf dem Exportsektor im Lebendviehbereich fortsetzen. Ebenfalls rückläufig eingeschätzt werden von der Kommission die Exportchancen für europäisches Schweinefleisch, prognostiziert wird für dieses Jahr ein Rückgang um etwa vier Prozent oder 48.000 Tonnen auf 1,15 Millionen Tonnen. 2003 hatte es noch ein Plus von rund drei Prozent gegeben. Dabei ist jedoch zu beachten, dass mit dem Beitritt der zehn vorwiegend osteuropäischen Länder die Ausfuhren in Drittländer rein rechnerisch niedriger ausfallen müssen, da der künftige Handel mit den Beitrittsländern nun dem EU-Binnenhandel zuzurechnen ist. Bedeutende Abnehmer für Schweinefleisch aus der EU-15 waren nämlich zuletzt unter anderem Tschechien, Ungarn und mit Abstrichen auch Polen.

Weiterlesen

Schinken teurer - Schweinepreise auf Rekordniveau

Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller kündigt Preiserhöhung an

"Wir stehen mit dem Rücken an der Wand" kommentiert Karl-Heinz Blum, Vorstandsvorsitzender des Schutzverbandes der Schwarzwälder Schinkenhersteller, die rasante Rohstoff-Preisentwicklung bei Schweinefleisch in den vergangenen sechs Monaten. Die Erzeugerpreise seien um ca.35 Prozent gestiegen und dies ausschließlich zu Lasten von Herstellern und weiterverarbeitenden Betrieben. Die Fleischwarenindustrie gehöre mit einem Jahresumsatz von 12 Milliarden Euro zu den führenden Branchen der deutsche Ernährungsindustrie.

Auch die Hersteller von Schwarzwälder Schinken, durch diese Preisentwicklung stark unter Druck geraten, könnten trotz aller Bemühungen um Rationalisierungen und Einsparungen diesen explosionsartigen Kostendruck nicht mehr auffangen. Es gehe nicht allein um die Sicherung des hohen Qualitätsstandards von Schwarzwälder Schinken. Es gehe um die Überlebensfähigkeit der Betriebe, deren Ertragslage angespannt sei. 

Weiterlesen

Belastetes Putenfleisch nicht aus Niedersachen

Salmonellenfunde in Dänemark mit hochresistenten Keimen [I]

Nach Medienberichten haben dänische Lebensmittelexperten in Kopenhagen eine Salmonellenart isoliert, die gegen fast alle verfügbaren Antibiotika resistent ist. Der neu entdeckte Subtyp soll in importiertem Putenfleisch aus Deutschland gefunden worden sein. Aus welchem Schlachtbetrieb das Fleisch stammte, wolle das dänische Institut nicht preisgeben. Eine Schnellwarnung ist hierzu von Dänemark nicht herausgegeben worden.

Fälschlicherweise wurde in diesen Zusammenhang eine Meldung vom Dezember 2003 gestellt, die eine Fleischlieferung aus einem niedersächsischen Schlachtbetrieb nach Schleswig-Holstein betraf. Von dort erfolgte nach weiterer Zerlegung die Lieferung an Dänemark. Dieser Information lag der Befund einer Salmonellenart zugrunde, die in Geflügelbeständen eine untergeordnete Rolle spielt; sie ist nicht mit der von den dänischen Forschern beschriebenen
identisch.
Der Betrieb führt im Rahmen seiner Eigenkontrollen umfangreiche Untersuchungen durch, die regelmäßig durch amtliche Hygienebeprobungen kontrolliert werden. Die fragliche Fleischsendung, die Gegenstand der Meldung vom Dezember ist, wurde nach der Schlachtung mit negativem Ergebnis auf Salmonellen untersucht. Es ist nicht auszuschließen, dass Salmonellen bei der Weiterverarbeitung in das Fleisch gelangt sind. Salmonellenfunde in Geflügelfleisch sind keine Seltenheit. Dieses ist allgemein bekannt und der Grund, warum in der Küche bestimmte Hygieneregeln zu beachten sind; hierzu gehören beispielsweise das Händewaschen nach dem Umgang mit frischem Geflügelfleisch und die getrennte Lagerung von Lebensmitteln, die roh verzehrt werden. Da Geflügelfleisch nicht roh verzehrt wird, geht von Salmonellen nach bestimmungsgemäßer Zubereitung keine Gefahr für den Verbraucher aus, da sie beim Erhitzen bereits bei 70°C sicher abgetötet werden.

Weiterlesen

Belastetes Putenfleisch aus Nordrhein-Westfalen

Salmonellenfunde in Dänemark mit hochresistenten Keimen [II]

Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn: Die in Dänemark gefundenen Salmonellen in Putenfleisch gehen auch auf eine Probe aus NRW zurück

Die dänische Regierung hat über die Bundesregierung dem Land Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, dass in einer Probe vakuumverpackter Putenschlegel mit Haut, die aus einem nordrhein-westfälischen Zerlegebetrieb stammte, der Salmonellenstamm "Salmonella anatum" nachgewiesen wurde. Die Ware mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 6.4.2004 wurde als Frischfleisch vertrieben, so dass davon ausgegangen werden kann, dass sie sich nicht mehr in Verkehr befindet. Ob das Fleisch aus NRW stammt oder nicht, wird derzeit geprüft. Die nordrhein-westfälischen Überwachungsbehörden überprüfen außerdem den Zerlegebetrieb auf Hygiene. Darüber hinaus laufen Ermittlungen über die Herkunft des Putenfleisches. In dem Mastbetrieb soll auch eine entsprechende Hygienekontrolle durchgeführt werden, um zu ermitteln, ob dort ein Salmonellenproblem vorliegt. Die Untersuchungsergebnisse stammen aus einem dänischen Forschungsprojekt und wurden bereits am 22.3.2004 erhoben. Die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden in Dänemark und Deutschland wurden über diese Befunde jedoch nicht informiert.

Weiterlesen

Röntgen-Computer-Tomographie in Kulmbach

Fleischforschung auf neuen Wegen

Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium feierte die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Standort Kulmbach am 26. Juli 2004 in Kulmbach die Einweihung eines Röntgen-Computertomographen. Das Gerät, dessen Ankauf und bauliche Installation immerhin mit fast 500.000,-- € zu Buche schlägt, soll als Referenzgerät der Handelsklasseneinstufung verwendet werden und der Qualitätsforschung dienen. Mit über 70 Teilnehmern wurde der erfreuliche Anlass rege gewürdigt.

"Diese bedeutende Investition, die unser Ministerium hier getätigt hat, steht in der Kontinuität einer Jahrzehnte langen Qualitätsforschung", leitete MinDirig Fritz Johannes als kommissarischer Leiter der Bundesforschungsanstalt die Tagung ein. Die BFEL, Standort Kulmbach bleibt mit dem Röntgen-Computertomograph in vorderster Reihe der europäischen Fleischforschung und hat eine neue wissenschaftliche Zukunftsperspektive. Das Gerät soll dazu dienen, ganze Schweineschlachtkörper zu durchleuchten und so in einem einfachen und schnellen Arbeitsgang alles über deren Zusammensetzung zu erfahren. "Während bisher umfangreiche Zerlegungen der Schlachtkörper von Hand durchgeführt werden mussten", erläuterte Dr. Michael Judas, der wissenschaftliche Betreuer des Gerätes, "so können wir jetzt alles virtuell machen". Aus Serien digital aufgezeichneter Röntgenbilder lässt sich ohne weiteres der Schlachtkörper in seinem Fleisch-, Fett- und Knochenanteil rekonstruieren. Mit diesem Wissen sollen dann künftig Klassifizierungsgeräte "angeleitet" werden, ihrerseits den zu erwartenden Fleischinhalt von Schlachtschweinen statistisch sicher und so frühzeitig vorherzusagen, dass die Mäster nach diesen Informationen bezahlt werden können.

Weiterlesen

Neuer Verband in der Fleischwirtschaft

B V V F - Bundes Verband Vieh und Fleisch

Der BVVF ist die Dachorganisation der Spitzenverbände der freien Vieh- und Fleischwirtschaft. Zweck des Verbandes ist die Förderung der gemeinsamen berufsständischen Belange der in ihm zusammengeschlossenen Spitzenverbände.

Die nachfolgenden Verbände der freien Vieh- und Fleischwirtschaft schließen sich zum BVVF zusammen, wobei die Verbände in ihrer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erhalten bleiben:

Weiterlesen

FDP unterstützt Forderung nach einer „BSE-Runde“

Die Forderung des Präsidenten des Deutschen Vieh- und Fleischhandelsbundes e.V. (DVFB), Heinz Osterloh, zur Einrichtung einer „BSE-Runde“ wird vom agrarpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann unterstützt.

Goldmann erklärte hierzu: "Die Forderung nach einer „BSE-Runde“ des DVFB-Präsidenten wird von der FDP-Bundestagsfraktion voll unterstützt. Eine „BSE-Runde“ an der alle beteiligten Wirtschaftsgruppen, Vertreter der Wissenschaft und der Parteien teilnehmen sollten, ist zur Klärung der offenen Fragen in Sachen BSE dringend erforderlich. Insbesondere der Anhebung der Altersgrenze für BSE-Tests von 24 auf 30 Monaten muss politische Priorität eingeräumt werden. Das ist unbedingt erforderlich, damit die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte und des nachgelagerten Vieh- und Fleischhandels in Europa verbessert werden kann. Die FDP ist wie der DVFB-Präsident der Auffassung, dass das Thema BSE unter fachlichen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten diskutiert und bewertet werden muss. Nur so lassen sich zukunftsweisende Entscheidungen finden, die den Landwirten und Verbrauchern gerecht werden. Mit einer „BSE-Runde“ ist die Möglichkeit gegeben, den vielen Worten endlich Taten folgen zu lassen. Diese Chance müssen wir im Interesse des Agrarstandortes Deutschland nutzen."

Weiterlesen

BSE-Pflichttests in Bayern neu vergeben

"Erfolgreiches Konzept wird fortgesetzt"

“Die Übernahme der BSE-Pflichttests in staatliche Verantwortung hat sich bewährt. Das System bringt eine hohe Sicherheit bei der Durchführung von BSE-Tests in Bayern.“ Dieses Fazit zog der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Professor Volker Hingst, anlässlich der Neuvergabe der Tests an fünf private Testlabore. Diese werden in den kommenden zwei Jahren unter ständiger Überwachung durch das LGL die Laboruntersuchungen in den insgesamt elf bayerischen Testbezirken übernehmen.

Die neue Vergabe der Testbezirke war notwendig geworden, weil die Verträge mit den bisherigen Laboren zum 31. Oktober 2004 enden. Die Vergaben erfolgten im Rahmen von zwei getrennten öffentlichen Ausschreibungsverfahren für Nord- und Südbayern. Insgesamt bewarben sich für Nordbayern neun, für Südbayern zehn verschiedene Labore für die insgesamt elf Testbezirke. Von ihnen kamen in Norden und Süden jeweils drei Labore zum Zug.

Weiterlesen

foodwatch sieht Abschied von "Qualität und Sicherheit"

Verbraucherkritik habe zur Umbenennung des Lebensmittelprüfzeichens "QS" geführt

Fernsehspots und Großplakate sollen Lust auf Grillfleisch mit dem QS-Siegel machen. Doch nicht nur mit dem Grillthema steht die Lebensmittelwirtschaft in diesem Sommer im Regen. Die QS-GmbH räumt nach Ansichjt der Berliner Verbraucherschützer von foodwatch ein, dass sie den Anspruch "Qualität und Sicherheit", für den das QS-Prüfzeichen stehen sollte, nicht mehr aufrechterhalten könne.

Das QS-Prüfzeichen wird vom Deutschen Bauernverband, dem Raiffeisenverband sowie von Verbänden der Fleischwirtschaft und den großen Lebensmittelketten getragen. Nach der BSE-Krise wollte man mit dem Siegel das Vertrauen der Verbraucher wieder gewinnen und den Fleischverbrauch wieder ankurbeln. Eine in Auszügen veröffentlichte Studie der Hochschule Vechta kommt jedoch zu dem Schluss: "Die möglichen Missverständnisse, die sich aus der Bezeichnung 'Qualität und Sicherheit' ergeben, dürfen nicht weiter verstärkt werden." Ein Report der QS-GmbH räumt ein, dass es sich bei dem QS-Prüfzeichen nicht um ein Qualitätssiegel handele. Das Zeichen soll jetzt nur noch für "geprüfte Qualitätssicherung" stehen. "Gut, dass QS die Verbraucher nicht länger mit unhaltbaren Qualitätsversprechen täuscht. Angesichts der Verwicklung von QS-Betrieben in Lebensmittelskandale ist die Werbung mit dem Begriff Sicherheit allerdings abenteuerlich", erklärt dazu Matthias Wolfschmidt von foodwatch.

Weiterlesen

Richtigstellung zur angeblichen "Umbenennung" des QS-Prüfzeichens

QS reagiert auf foodwatch - Interessante Systemanalyse zum Download

Am 20. Juli 2004 haben einzelne Medien über eine angebliche "Neudefinition" des QS-Prüfzeichens berichtet. Grundlage hierfür war eine Pressemeldung von foodwatch. Diese Aussage ist nach Ansicht der QS Qualität und Sicherheit GmbH falsch.

Weder das QS-Prüfzeichen noch der Name der Gesellschaft QS Qualität und Sicherheit GmbH wurden umbenannt. Auch die inhaltliche und organisatorische Ausrichtung des QS-Systems ist identisch geblieben. Im Rahmen einer Marketingkampagne wird lediglich die Kommunikation klarer auf die eigentliche Aufgabe des QS-Systems ausgerichtet. Es wird deutlich gemacht, wofür das QS-System steht, nämlich für die geprüfte Qualitätssicherung auf allen Stufen der Lebensmittelkette. Zudem wird unterhalb des QS-Logos der einprägsame Schriftzug "Ihr Prüfzeichen für Lebensmittel" ergänzt.

Weiterlesen