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Deutschland in Bewegung ?

Umfrage zum Bewegungs-, Freizeit- und Ernährungsverhalten in Deutschland

"SITZEN" wird in Deutschland groß geschrieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Emnid-Umfrage zum Bewegungs-, Freizeit- und Ernährungsverhalten, die die Deutsche Sporthochschule Köln zusammen mit Bayer HealthCare initiiert hat. Etwa zwei Drittel der Befragten üben fast keinen Sport aus. Stattdessen bevorzugen sie passive Tätigkeiten wie Fernsehen, Entspannen oder Lesen. Schüler und Studenten verbringen sogar 7,3 Stunden am Tag im Sitzen und sind damit Spitzenreiter im Vergleich zum Rest der Bevölkerung (5,8 Stunden).

Nur 36% der Befragten treiben laut Studie mindestens zweimal pro Woche für mindestens 30 Minuten Sport. "Das zeigt, dass etwa 2/3 unserer Bevölkerung unter erheblichem Bewegungsmangel mit allen damit verbundenen Konsequenzen leiden", so Professor Hans-Georg Predel, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Sporthochschule. "Dabei könnte mit regelmäßiger Bewegung in einer Ausdauersportart das Risiko für verschiedene Krankheiten, zum Beispiel Typ 2 Diabetes, deutlich gesenkt werden." Hauptrisikofaktoren für diese Krankheit sind unzureichende Bewegung und ungesunde Ernähung. Die Deutsche Sporthochschule Köln mit ihren vielfältigen Kompetenzen in den Themenfeldern "Bewegung und Sport" sieht hier auch weiterhin eine wesentliche Aufgabe für künftige Forschungs- und Transferprojekte.

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Dicke Kinder: Propaganda muss nicht wahr sein, sie muss nur wirken!

Die Unternehmen der Ernährungswirtschaft haben gerade einem massiven Eingriff in Ihre unternehmerische Freiheit als Lebensmittelhersteller zugestimmt. Über Ihre Interessenvertretung, den Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), sind sie Mitglied der "Plattform Ernährung und Bewegung e.V." geworden. Diese gibt vor, Übergewicht bei Kindern zu bekämpfen, zielt aber letztlich auf Ihr Sortiment - insbesondere auf das, was gerade auf dem nach oben offenen Index der Ernährungsberater steht. Diese werden mit Ihrem Geld bezahlt, um vor Ihren Produkten zu warnen. Glaubt man der jüngsten Regierungserklärung von Verbraucherministerin Renate Künast, drohen wir eine Nation der verfetteten Frühsterber zu werden - und das bei ständig steigender Lebenserwartung. Irgendwie trägt angeblich beides zur Kostenexplosion im Gesundheitswesen bei. Und die Lebensmittelproduzenten, sind daran Schuld! Die Ministerin hat ihre Erklärung mit dem Hinweis auf ein Kind begonnen, das mit drei Jahren bereits 38 Kilo wog und an einem Herzinfarkt verstarb. Laut Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hatte das Mädchen jedoch einen schweren angeborenen Herzfehler. Was lernen wir daraus? Propaganda muss nicht wahr sein, sie muss nur wirken.

Lesen Sie den offenen Brief von Udo Pollmer und Brigitte Neumann an die Lebensmittelwirtschaft, der jetzt im wissenschaftlicher Informationsdienst des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.) e.V. erschienen ist auf den [EU.L.E. - Internetseiten]!

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Der Schlachtlämmermarkt im Juni

Geringe Nachfrage

Im Juni stand Lammfleisch bei den hiesigen Verbrauchern nicht sonderlich hoch in der Gunst. Die Erzeuger von Schlachtlämmern konnten ihre Tiere daher trotz kleinem Angebot nur zu nachgebenden Preisen am Markt unterbringen. Das Mittel für pauschal abgerechnete Lämmer erreichte im Juni nur noch 3,62 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren 21 Cent weniger als im vorangegangenen Monat. Das Vorjahresniveau wurde damit um 61 Cent verfehlt.

Die meldepflichtigen Schlachtbetriebe in Deutschland rechneten im Juni durchschnittlich rund 1.510 Lämmer pro Woche ab, teils pauschal, teils nach Handelsklassen. Das waren neun Prozent weniger als im Vormonat, aber gut 19 Prozent mehr als im Juni 2003.

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EU-weit steigende Importe von Hühnerzubereitungen

Brasilien wichtigster Lieferant

Die alten EU-Mitgliedstaaten importierten 2003 nach Angaben von EUROSTAT rund 11.460 Tonnen an nicht gegarten Zubereitungen von Hühnern aus Drittländern; das war mehr als das Doppelte des Vorjahres mit 4.830 Tonnen. Grund hierfür dürfte unter anderem sein, dass Geflügelfleisch nicht mehr unter der zollbegünstigten Tarifposition von gesalzenem Fleisch geliefert werden kann.

Hauptlieferant war im vergangenen Jahr mit 5.850 Tonnen Brasilien, das seine Zufuhren in die EU kontinuierlich steigerte; 2001waren es erst 2.230 Tonnen gewesen. Und die Lieferungen aus dem südamerikanischen Land scheinen weiter zu steigen: Von Januar bis Februar 2004 kamen bereits gut 3.000 Tonnen Hühnerzubereitungen in die EU-15. Neben Brasilien lieferten 2003 noch Thailand mit 2.770 Tonnen und Polen mit 1.900 Tonnen größere Mengen in die Europäische Union.

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Aktuelle ZMP-Markttendenzen

Vieh und Fleisch

Die Rindfleischnachfrage ist an den Großmärkten in der dritten Juliwoche verhalten ausgefallen, die Preise blieben unverändert. Großhändler und Zerleger hatten das Angebot der ruhigen Marktlage angepasst. Auch die Auszahlungspreise für Jungbullen und Schlachtkühe waren stabil: Nach vorläufiger Übersicht befestigte sich das Preismittel für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 um einen Cent auf 2,51 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Kühe der Klasse O3 wurden mit 2,00 Euro das Kilogramm auf dem Niveau der Vorwoche abgerechnet. In die südeuropäischen Nachbarländer wurde Rindfleisch meist zu bisherigen Konditionen geliefert, nur vereinzelt gab es leichte Preiseinbußen. Anders sah es bei den Exporten Richtung Skandinavien aus, die weiterhin nur schwächere Vermarktungsmöglichkeiten boten. Die Lage an den Rindfleischmärkten dürfte sich in der kommenden Woche ebensowenig ändern wie die Auszahlungspreise für Jungbullen und Schlachtkühe.

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Die EU-Märkte für tierische Produkte im Juni

Schlachtvieh brachte höhere Preise

Das Angebot an Schlachtrindern fiel im Juni sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich aus: Teils standen mehr Tiere zum Verkauf, teils wurden deutlich weniger an die Schlachtereien gebracht. Während für Schlachtkühe meist deutlich höhere Preise gezahlt wurden, befestigten sich die Notierungen für Jungbullen nur leicht. Von Land zu Land uneinheitlich entwickelte sich auch das Schweineangebot; die Auszahlungspreise zogen teilweise spürbar an und überflügelten die Vorjahreslinie. Die Geflügelmärkte zeigten sich recht stabil. An den niedrigen Eierpreisen änderte sich nur wenig. Am milchwirtschaftlichen Markt überwogen feste Tendenzen.

Schlachtrinder und Schlachtschweine

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3,9% weniger Beschäftigte im Handwerk Ende März 2004

Nahrungsmittelgewerke verlieren weniger Beschäftigte und mehr Umsatz

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren nach vorläufigen Ergebnissen Ende März 2004 im zulassungspflichtigen Handwerk 3,9% weniger Personen tätig als im März 2003. Zugleich lagen die Umsätze der selbstständigen Handwerksunternehmen in diesen Gewerben im ersten Vierteljahr 2004 um 0,7% unter denen des Vorjahresquartals. Nach der Änderung der Handwerksordnung zum Jahresbeginn 2004 umfasst das zulassungspflichtige Handwerk 41 Handwerksberufe, bei denen eine Eintragung in die Handwerksrolle aufgrund einer Meisterprüfung oder einer anerkannten vergleichbaren Qualifikation erforderlich ist.

Weniger Beschäftigte gab es in sechs der insgesamt sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks. Am stärksten betroffen war das Bauhauptgewerbe: Hier waren Ende März 2004 7,3% weniger Personen beschäftigt als ein Jahr zuvor. Lediglich im Gesundheitsgewerbe erhöhte sich der Personalstand um 2,0%.

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Erzeugerpreise im Juni 2004 1,5% über Juni 2003

Futtermittel, Schweinefleisch und tierische Fette über dem Durchschnitt verteuert

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Juni 2004 um 1,5% höher als im Juni 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Mai 2004 noch bei + 1,6% und im April 2004 bei + 0,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juni 2004 um 0,1% gefallen.

Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen auch im Juni deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 8,3%), obwohl sie gegenüber dem Vormonat spürbar gefallen sind (- 3,9%). Teurer als im Juni des Vorjahres waren vor allem leichtes Heizöl (+ 20,6%) und Flüssiggas (+ 25,3%). Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 20,2% gegenüber Juni 2003) und elektrischer Strom (+ 6,3%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 4,3% verbilligte. Ohne Energie hätte der Erzeugerpreisindex um 1,3% über dem Stand des Vorjahres gelegen.

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Schweinepreise kräftig gestiegen

Verbraucher zahlen aber nur nur wenig mehr

Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine in Deutschland haben das höchste Niveau seit drei Jahren erreicht. Die Notierungen sind im vergangenen halben Jahr um mehr als 40 Prozent nach oben geklettert. Die Verbraucher spüren davon bisher wenig; an der Ladentheke stiegen die Preise für Schweinefleisch nur minimal.

Zu Jahresbeginn befand sich der Schlachtschweinemarkt in der Krise. Die Schweinenotierung lag bei 1,08 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht – das niedrigste Niveau seit 1999. Die EU-Kommission stützte deshalb den Markt: Durch die zwischenzeitliche Lagerhaltung konnte ein Teil des Fleischangebotes aus dem Markt genommen werden, und Exporterstattungen erleichterten den Fleischverkauf in Drittländer.

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Ferien mindern Fleischnachfrage

Vorschau auf den Schlachtviehmarkt im August

Das Interesse an Fleisch dürfte im August durch die andauernden Schul- und Betriebsferien beeinträchtigt werden, zumal die Ferien in den bevölkerungsreichsten Bundesländern bis in den September hinein dauern. Viele Bundesbürger verbringen ihren Urlaub im Ausland und fallen hierzulande als Konsumenten aus. Trotz der wohl geringeren Fleischnachfrage dürfte sich an den Schlachtviehpreisen nur wenig ändern: Für Jungbullen könnte der sonst in den Sommermonaten zu beobachtende Preisrückgang angebotsbedingt ausbleiben oder nur sehr begrenzt ausfallen. Die Notierungen für Schlachtkühe dürften ihren jahreszeitlichen Höhepunkt überschreiten, mögliche Abschläge sind aber voraussichtlich moderat. Am Schlachtkälbermarkt sind leichte Kursbefestigungen zu erwarten. Das hohe Preisniveau am Schlachtschweinemarkt könnte sich nachfragebedingt im August etwas abschwächen, die Vorjahreslinie wird aber wohl anhaltend deutlich übertroffen. Jungbullenpreise bringen mehr als im Vorjahr

Im August dürfte sich an den Erzeugerpreisen für Jungbullen gegenüber dem Vormonat wohl nur wenig ändern. Die ersten Juliwochen haben gezeigt, dass die Spielräume für Preissenkungen im Großviehbereich derzeit eng begrenzt sind. Versuche der Schlachtunternehmen, ihre Auszahlungspreise für Jungbullen zu reduzieren, scheiterten meist an der dann mangelnden Abgabebereitschaft der Bullenmäster. Trotz einer nicht immer zufrieden stellenden Rindfleischnachfrage, insbesondere im Inland, bewegt sich das Bundesmittel für Jungbullen der Klasse R3 im Juli auf oder knapp unterhalb der Linie von 2,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; die Vorjahreslinie wäre damit um mehr als 20 Cent überschritten. Im August können die Erzeugerpreise für Jungbullen aufgrund der Hauptferienzeit und der damit verbundenen schwächeren Rindfleischnachfrage im Inland zwar den einen oder anderen leichten Dämpfer erhalten, der in der Vergangenheit nicht selten zu beobachtende stärkere saisonale Rückgang der Jungbullenpreise in den Sommermonaten dürfte jedoch ausbleiben oder nur sehr begrenzt ausfallen. Der Preisvorsprung zum Vorjahr ist um so bemerkenswerter, da zwar stets von einem begrenzten Angebot gesprochen wird, die gewerblichen Bullenschlachtungen von Januar bis Juli im Vergleich zu 2003 jedoch um rund elf Prozent höher waren.

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Stimmung in der Landwirtschaft leicht gebessert, doch weiterhin zurückhaltend

DBV veröffentlicht Ergebnisse der Juni-Umfrage

Die wirtschaftliche Stimmung in der Landwirtschaft hat sich im Juni leicht gebessert, nach dem Tiefpunkt im März. Der Index stieg von 50 auf 53 Punkte und liegt damit weiterhin auf niedrigem Niveau gegenüber dem Referenzjahr 2000 (Index: 100). Dies ist das Ergebnis des aktuellen Konjunkturbarometers Agrar vom Juni 2004. Das vom Deutschen Bauernverband (DBV) vorgestellte Konjunkturbarometer Agrar weist die wirtschaftliche Stimmung der Landwirtschaft auf, zusammengesetzt aus einer Einschätzung der aktuellen Lage und der Zukunftserwartung der Landwirte. Im Jahr 2001 lag der Index noch bei 114 und sank ab 2002 auf unter 60 Punkte. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich die Stimmung in der Landwirtschaft in einer Talsohle.

Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten zwei bis drei Jahre haben sich insgesamt leicht verbessert. Milchvieh- und Rinderhalter schätzen ihre aktuelle Lage aber besonders schlecht ein; auch ihre Zukunftsaussichten sehen sie weiterhin negativer als die Landwirte anderer Betriebsformen. Von den Milchvieh- und Rinderhalten erwarten 57 Prozent eine schlechtere wirtschaftliche Entwicklung. Im Durchschnitt aller Betriebsformen befürchten dies 51 Prozent der Landwirte, 49 Prozent erwarten dagegen eine gleich bleibende oder bessere Entwicklung. Positive Signale sind vorrangig im Osten Deutschlands zu finden. Hier schätzen die Landwirte ihre aktuelle wirtschaftliche Lage deutlich besser ein als im Norden und Süden Deutschlands.

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