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Fleischwarenindustrie kämpft mit zunehmenden Ertragsproblemen

Discounter mit Marktanteil von beinahe 50 % - Kostenlawine bei Rohstoffen und Energie - Sommer zu nass

Innerhalb der deutschen Fleischwarenindustrie zeichnet sich seit Jahresbeginn eine zunehmend angespannte Ertragslage ab. Die Hersteller von Wurst und Schinken, mit einem Umsatz von 12 Mrd Euro einer der führenden Bereiche der deutschen Ernährungsindustrie, leiden besonders unter den seit Jahresbeginn empfindlich gestiegenen Rohstoffkosten. So ist die Notierung für halbe Schweine im ersten Halbjahr von 1,16 Euro/kg auf 1,50 Euro/kg gestiegen, bei typischer Verarbeitungsware wie Backen und Bäuche sowie Sauenfleisch noch deutlich mehr.

Gestiegene Rohölpreise verursachen höhere Folien- und Verpackungskosten. Höhere Stromkosten sowie deutlich gestiegene Versicherungsprämien belasten die Ertragssituation zusätzlich. Kontinuierlich steigende Personalkosten und Personalnebenkosten können durch Produktivitätszuwächse nicht mehr kompensiert werden. Gleichzeitig hat die anhaltend kühle Witterung die Nachfrage nach Saisonartikeln deutlich geringer ausfallen lassen als im Vorjahr, als die hohen Temperaturen der Branche eine gute Grillsaison beschert haben.

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Lammfleisch aus Deutschland – Perspektiven einer besseren Vermarktung

Kurzfassung aus dem Informationsdienst Fleisch aus Deutschland Ausgabe 04-2004

Bei der Vermarktung von Agrarprodukten stehen in der Regel Genuss- und Nährwert im Mittelpunkt. Zusätzlich hat für die deutsche Schafhaltung der Aspekt des Naturschutzes schon seit längerem einen besonderen Stellenwert. Grund hierfür ist die zunehmende Bedeutung der Landschaftspflege. Schafbeweidung als Landschaftspflege ist eine Dienstleistung, die in der Regel mit öffentlichen Mitteln finanziert wird. Die Verbindung von Lammfleischerzeugung und Landschaftspflege erscheint somit sinnvoll und ist zudem für den Verbraucher besonders attraktiv. Dieses „natürliche Image“ von Lammfleisch könnte für die Vermarktung gezielt genutzt werden, um so den Konsum von deutschem Lammfleisch deutlich zu steigern.

Derzeit gibt es bereits eine Bandbreite an verschiedenen Lammfleisch-Vermarktungsprojekten. Sie stellen Naturschutz und Landschaftspflege, regionale Herkunft, artgerechte Tierhaltung sowie die Produktqualität in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation. Ein Beispiel für beachtenswerte regionale Vermarktungskonzepte ist das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Im Naturpark Altmühltal (ca. 300.000 ha) stellen Sicherung und Erhalt der landschaftsprägenden und ökologisch wertvollen Mager- und Trockenbiotope ein wichtiges Ziel dar, welches nur durch die traditionelle Hüteschäferei erreicht werden kann. Direkt damit verbunden ist die Zielvorstellung, mit dem definierten Qualitätsprodukt „Altmühltaler Lamm“ einen Werbeträger und eine regionale Spezialität zu etablieren. An dem Projekt beteiligen sich mittlerweile 40 Hüte- und Wanderschäfer, die jährlich ca. 10.000 Lämmer erzeugen. Davon werden ca. 2.500 Lämmer als „Altmühltaler Lamm“ über Metzgerei- und Gastronomiebetriebe regional vermarktet.

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Seminar für Ehrenamt und Verbandsarbeit

Jeder, der im Ehrenamt tätig ist, weiß, wie schwer ein solches Amt sein kann, wenn man nicht ausreichend auf die damit verbundenen Aufgaben und Verpflichtungen vorbereitet ist. Eine gute Vorbereitung ist jedoch aus zeitlichen und organisatorischen Gründen nicht immer möglich.

Um neue Ehrenamtsträger - z.B. Obermeister oder Vorstandsmitglieder sowie deren potentielle Nachfolger - gut auf die Aufgabenbereiche eines Ehrenamtsträgers vorzubereiten, ruft der Deutsche Fleischerverband ein „Seminar für Ehrenamt und Verbandsarbeit“ ins Leben.

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Neuer Ernährungstrend: Was Experten aus den USA empfehlen

Teil 3: "Ernährungsempfehlungen auf dem Prüfstand"

Auf den glykämischen Index achten und weniger Kohlenhydrate verzehren, so lauten neue Ernährungsempfehlungen, die derzeit in den USA von führenden Wissenschaftlern zur Diskussion gestellt werden.

Der Epidemiologe Walter Willett, der an der Schule für Public Health in Harvard lehrt, fordert, dass Gemüse, Obst und Vollkornprodukte die Basis der Ernährung bilden sollen. Verarbeitete Getreideprodukte wie Weißbrot, weißer Reis, Nudeln, sowie Kartoffeln und Süßigkeiten, gehören nach seiner Ansicht auf Grund ihrer ungünstigen Wirkung auf den Blutzuckerspiegel dagegen nur selten auf den Speiseplan.

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Bioverfügbarkeit essenzieller Spurenelemente aus Fleisch

Kurzfassung aus dem Informationsdienst Fleisch aus Deutschland - Ausgabe 04-2004

In der ernährungswissenschaftlichen Forschung beschreibt der Begriff „Bioverfügbarkeit“ Ausmaß und Geschwindigkeit, mit der ein Nährstoff nach Zufuhr für seine normalen physiologischen Funktionen im Organismus verfügbar wird. Dies hängt von seiner Freisetzung aus der Nahrung, seiner Struktur (manche Nährstoffe liegen in mehreren Species mit unterschiedlicher chemischer Struktur vor) sowie seiner Resorption und Verteilung ab. Fleisch und Fleischwaren sind nicht nur reich an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen, die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe aus Fleisch ist häufig auch höher als aus Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft. Das gilt zum Beispiel für die Spurenelemente Eisen, Selen und Zink.

Eisen ist für den Organismus des Menschen ein essenzielles, das heißt lebensnotwendiges Spurenelement. Eine unzureichende Eisenversorgung mit niedrigen Eisenspeichern findet man vor allem bei Kindern, Jugendlichen und Frauen im gebärfähigen Alter. Bei den Eisenverbindungen in der Nahrung wird je nach chemischer Struktur zwischen Nichthämeisen aus pflanzlichen Lebensmitteln und Hämeisen aus tierischen Lebensmitteln unterschieden. Da Eisen aus Hämeisen etwa zwei bis drei Mal besser resorbiert werden kann als aus Nichthämeisen, steht dem Organismus beim Verzehr von Fleisch und Fisch deutlich mehr Eisen zur Verfügung als beim Verzehr von Lebensmitteln nichttierischer Herkunft. Gleichzeitig fördern bestimmte Substanzen im Fleisch die Aufnahme von Nichthämeisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Andererseits hemmen verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe wie Phytate aus Getreide und Hülsenfrüchten und Polyphenole aus Obst, Gemüse, Kakao und Wein die Eisenaufnahme. Durch eine geschickte Zusammenstellung der Ernährung, mit entsprechendem Anteil an Fleisch und Fleischprodukten, kann eine Eisenunterversorgung somit vermieden oder ausgeglichen werden.

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HOKUS FOCUS

Fakten, Fakten, Fakten oder was?

Unter der Überschrift "Das fette Versprechen" widmete der Focus (Nr.25/2004) seine Titelstory den boomenden LowCarb-Diäten. Aufgrund der enormen Popularität dieser kohlenhydratreduzierten Kostformen war eine sachliche Aufklärung und wissenschaftlich undogmatische Einschätzung für die deutschen Verbraucher auch mehr als überfällig. Immerhin diskutiert man dieses Thema in USA und England seit mehreren Jahren. Insofern war das Engagement des Focus löblich. Mein Senf dazu:

Das Ergebnis strotzt allerdings nur so von Fehlern und ärgerlichen "alten Hüten". Der unerheblichste Missgriff mag dabei sein, dass aus Robert Atkins ein Richard Atkins wurde. Falsch ist auch, dass er die Fett-Eiweiß-Diät erfunden habe. Lange vor Atkins hat beispielsweise der Mediziner Wolfgang Lutz aus Österreich vor allzu viel Kohlenhydraten im Essen gewarnt und zu mehr Fett (auch gesättigten Fettsäuren) und Eiweiß geraten. Sein Buch "Leben ohne Brot", eines der klügsten Ernährungsbücher, die ich je gelesen habe, wurde jedoch von den etablierten Ernährungsexperten jahrzehntelang ignoriert oder diskreditiert - und zwar ohne dass man handfeste Belege gegen Lutz´ Erfahrungen hätte anbringen können.

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Umsatz im Gastgewerbe im April 2004 real 0,4% unter April 2003

Negativtrend hält seit Euro-Einführung an

Der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland lag im April 2004 nominal 0,3% höher und real 0,4% niedriger als im April 2003. Während die Beherber zugewannen setzten die Gaststätten ihren Sinkflug fort. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum März 2004 nominal 0,4% mehr und real 0,3% weniger
abgesetzt.

In den ersten vier Monaten 2004 setzten die Unternehmen des Gastgewerbes damit nominal 1,0% und real 1,6% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um und verlieren damit seit der Euro-Einführung heftig Umsätze.

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Ausbau der Neptun Feinkost wird gefördert

Minister Dr. Backhaus übergab Bewilligungsbescheid an die Neptun Feinkost GmbH & Co. KG in Waren -  Investition sichert und modernisiert Standort  -  Reserven noch in der brancheninternen Kooperation

Bereits bei der Grundsteinlegung für die erforderliche Erweiterung der Produktionsanlagen der Neptun Feinkost GmbH & Co. KG vor fast genau zwei Monaten hatte der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr. Till Backhaus das Engagement des neuen Investors und traditionsreichen Unternehmens aus Hamburg gewürdigt. "Damit wird der in den vergangenen Jahren mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Landes ausgebaute Standort Waren mit seinen künftig über 100 Beschäftigten langfristig gesichert", hatte er dabei betont.

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Geringere Fleischnachfrage als 2003

Pute verliert deutlich - Käse wächst in der Beliebtheit weiter

Die private Nachfrage nach Fleisch (frisch und tiefgekühlt) lag nach Erhebungen der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg, GfK, im ersten Quartal dieses Jahres um 2,1 Prozent unter Vorjahr. Verantwortlich dafür war in erster Linie Schweinefleisch, das im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent weniger nachgefragt wurde. Reines Rindfleisch dagegen legte um 0,8 Prozent zu. Entscheidend zur Verbesserung der Fleischbilanz trug die Nachfrage nach gemischtem Rind- und Schweinefleisch bei. Dieses Segment, das vom gemischten Hack dominiert wird, wuchs um satte 15,4 Prozent. Rechnet man das Mischsegment jeweils zur Hälfte zu Rind- und Schweinefleisch, so verbessert sich die Quartalsbilanz von Rind auf plus 4,4 Prozent und von  Schwein auf minus 3,4 Prozent. Indes nähren die Märzzahlen mit einem Minus von nur 0,5 Prozent die Hoffnung, dass die Verbraucher ihre Zurückhaltung nach und nach aufgeben.

Geflügelfleisch ist mit einem Minus von 4,3 Prozent ins Jahr 2004 gestartet. Während Hähnchen in etwa auf Vorjahresniveau liegen, verzeichnet die Putennachfrage einen deutlichen Rückgang um 10,7 Prozent.

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Fleisch genießen auf „gut deutsch“

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Salami, Mettwurst oder Teewurst. Deutschland besitzt das größte Angebot an Wurstsorten, die aufgrund ihres unverwechselbaren Geschmacks und der hohen Qualität weltweit berühmt sind. Die neue Broschüre „Wurst & Schinken Rezepte“ der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH macht Lust auf eine Vielfalt landestypischer Gerichte und regionaler Spezialitäten, die Vorspeisen, Salate und Buffets eine besondere Note geben. Darüber hinaus erfahren die Verbraucher, woraus beispielsweise Rohwürste, Brühwürste oder Sülze hergestellt werden und welche Besonderheiten diese auszeichnen. „Frühlingswurstsalat“, „Salat mit gekochtem Schinken“ oder „Mettwurst-Kartoffel-Suppe“.

Die 24-seitige Broschüre zeigt zahlreiche schmackhafte Gerichte und animiert zum Nachkochen und Genießen. Die Vielfalt macht’s: Wurst- und Schinkensorten gibt es in unterschiedlichsten Geschmacksvarianten. Jede davon versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Dabei ist der Fettgehalt heimischer Wurst in den vergangenen Jahren durchschnittlich um 25 Prozent gesunken.

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Miller fordert Übergangsregelung bei Schlachtprämie

Um einen massiven Preisverfall beim Rindfleisch und starke Einkommensverluste bei den Rindererzeugern Ende des Jahres abzuwenden, hat Landwirtschaftsminister Josef Miller eine Übergangsregelung bei der Schlacht- und Sonderprämie für männliche Rinder gefordert.

Die Einstellung der Prämienregelung Ende 2004 durch die EU wird nach Ansicht von Experten zu einer Zunahme von Schlachtungen und einem Überangebot auf dem Fleischmarkt im Dezember führen. In einem Schreiben an Bundesagrarministerin Renate Künast hat er daher die Bundesregierung aufgefordert, sich bei der EU-Kommission für eine Fristverlängerung bis Ende Februar einzusetzen. Landwirte könnten damit auch noch Prämien für Rinder erhalten, die die Schlachtreife bis dahin erreichen. Dies wäre laut Miller ein Anreiz, die Tiere nicht vorzeitig zu schlachten. Dadurch ließe sich das befürchtete Überangebot Ende des Jahres zumindest etwas entzerren.

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