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Sind die Dichtungen der Schraubdeckel von Glasverpackungen verantwortlich?
In Babynahrung und Fruchtsäften haben Lebensmittelchemiker der Uni Würzburg eine unerwünschte Verbindung nachgewiesen: 2-Ethylhexansäure (2-EHA). Diese Chemikalie steht im Verdacht, Embryonen zu schädigen. Vermutlich stammt sie aus den Schraubdeckeln, mit denen die Glasbehälter verschlossen werden.
Die Wissenschaftler um Professor Peter Schreier vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie haben 60 Stichproben untersucht, darunter auch Bio-Produkte. Fündig wurden sie bei 80 Prozent der Kleinkindernahrung und bei 73 Prozent der Fruchtsäfte. Alle Proben stammten aus Gläsern oder Glasflaschen mit Schraubdeckelverschlüssen.
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Angebot am deutschen Markt bislang größer als 2003
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Diese vermeintliche Binsenweisheit gilt sicherlich auch für den Schweinemarkt. Der jüngste kräftige Anstieg der Schweinepreise wäre demnach das Ergebnis eines im Vergleich zur Nachfrage kleinen Angebotes am deutschen Markt. Ganz so einfach scheint die Sache jedoch nicht zu sein. Einige Marktdaten und Indikatoren deuten eher auf ein relativ gutes heimisches Angebot hin. Dagegen lassen die ersten Auswertungen der Viehzählung vom Mai 2004 mittelfristig einen spürbaren Rückgang des Schweineangebotes erwarten.
Die Angebotssituation am Schweinemarkt spiegelt sich unter anderem in der Entwicklung der Schlachtzahlen wider. Für den deutschen Markt lassen sich auf Basis der Schlachtungen allerdings keine Gründe für den jüngsten Preisanstieg erkennen. Vielmehr kamen im Wochendurchschnitt dieses Jahres sogar knapp zwei Prozent mehr Schweine an den Haken als 2003. Dies entspricht durchaus auch den Angebotsschätzungen, die sich auf der Grundlage der Novemberviehzählung 2003 für Deutschland ergaben.
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Verbraucherpreise im Jahresmittel überwiegend gesunken
Im vergangenen Jahr sind hierzulande mehr Bio-Lebensmittel gekauft worden als 2002; der Umsatz der Biobranche erhöhte sich um vier Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Damit hatten ökologisch erzeugte Nahrungsmittel einen Anteil von 2,4 Prozent am gesamten hiesigen Lebensmittelumsatz. Die Bundesbürger kauften vor allem im Lebensmitteleinzelhandel und den Biosupermärkten mehr ökologische Produkte ein.
Insgesamt gab es 2003 ein reichliches Angebot an Bioware, sowohl aus inländischer als auch ausländischer Produktion. Davon profitierten die hiesigen Konsumenten; die Verbraucherpreise für viele Biolebensmittel gaben nach oder blieben zumindest unverändert.
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Auch Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig
Anders als in vielen Ländern Europas ist die Produktion von Kalbfleisch in den USA in erster Regel ein Nebenprodukt der Milchindustrie. Während die weiblichen Kälber meist für die Nachzucht im Betrieb bleiben, werden die männlichen zur weiteren Mast verkauft. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministerim nimmt die Zahl der Milchkühe und damit auch die der Kälber in den USA seit dem zweiten Weltkrieg ab. Auch von 1990 bis 2003 ging die Produktion von Kalbfleisch, mit Ausnahme von drei Jahren, kontinuierlich leicht zurück.
Auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Kalbfleisch nimmt kontinuierlich ab. Während 1975 noch rund 1,3 Kilogramm pro Kopf verzehrt wurden, waren es 2003 nur noch 0,3 Kilogramm.
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Vieh und Fleisch
Ende Juli war der Rindfleischmarkt von verhaltener Nachfrage und schwerpunktlosem Handel geprägt. Großhändler und Zerleger disponierten weiter vorsichtig und mussten dennoch für Schlachtkörperhälften von Jungbullen zwei bis drei Cent mehr anlegen als in der Vorwoche. Denn die Landwirte konnten bei den Schlachtereien größtenteils höhere Preise für ihre Bullen durchsetzen, die oft nur in begrenztem Umfang zur Verfügung standen. Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 dürften im Durchschnitt der letzten Juliwoche mit 2,55 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zwei Cent mehr kosten vor Wochenfrist und 25 Cent mehr als im Vorjahr. Auch am Schlachtkuhmarkt tendierten die Erzeugerpreise stabil bis fest. Kühe der Klasse O3 werden in der Berichtswoche voraussichtlich mit 2,04 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht abgerechnet; das wären ebenfalls zwei Cent mehr als in der Vorwoche und 27 Cent mehr als vor einem Jahr. Sowohl im Inland als auch im Ausland war es schwer, höhere Preise für hiesiges Rindfleisch durchzusetzen. Beim Rindfleischhandel mit Russland sind die Geschäfte stetig.
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Salmonellenfunde in Dänemark mit hochresistenten Keimen [III]
Anlässlich des Fundes von salmonellenverseuchtem importiertem Putenfleisch aus Deutschland durch dänische Lebensmittelexperten erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU / CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB:
Jedes Jahr im Sommer geht die Diskussion um verseuchte Lebensmittel erneut los. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr waren es Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in importierter Paprika. In diesem Jahr nun haben dänische Lebensmittelexperten in importiertem Putenfleisch aus Deutschland einen Salmonellen-Keim gefunden, der gegen fast alle heute verfügbaren Antibiotika-Klassen resistent ist. Da das einzige Mittel, das nach Aussage der Dänen helfe, in der Humanmedizin nicht zugelassen ist, stellt dieser Keim bei Erkrankung ein erhebliches Gesundheitsrisiko für den Verbraucher dar. Nachdem das dänische Institut zunächst nicht preisgeben wollte, aus welchem Schlachtbetrieb das Fleisch stammt, hat die dänische Regierung über die Bundesregierung dem Land Nordrhein-Westfalen nun mitgeteilt, dass der Salmonellenstamm "Salmonella anatum" in einer Probe vakuumverpackter Putenschlegel aus einem nordrhein-westfälischen Zerlegebetrieb nachgewiesen wurde.
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Rindfleischexport nach Frankreich soll deutlich erhöht werden
Die Iren haben ihr Marketing im Absatz von Rindfleisch in Frankreich verstärkt. Ziel ist es, mittelfristig ein Exportvolumen von 50.000 Tonnen pro Jahr zu erreichen, das der Größenordnung der irischen Rindfleischverkäufe nach Frankreich vor der BSE-Krise entspricht. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 24.000 Tonnen Rindfleisch abgesetzt, für das laufende Jahr werde mit mindestens 30.000 Tonnen kalkuliert. Um das zu erreichen, hätten die Iren im Herbst 2003 eine auf den Lebensmitteleinzelhandel gezielte „Sensibilisierungskampagne“ gestartet unter anderem mit Präsenten an die Leiter von 1.400 französischen Super- und Hypermärkten und Preisausschreiben mit Gewinnen in Form von Whiskey und Wochenendaufenthalten in Irland. Ergänzend dazu wurden in sieben Hypermärkten von November 2003 bis April 2004 Testverkäufe mit Umfragen durchgeführt. Die Ware werde unter Qualitäts- und Sicherheitsaspekten weitgehend „wie einheimisches Fleisch“ eingestuft , biete aber nach Aussage etlicher Kunden ein „günstigeres Verhältnis von Preis und Qualität“.
Die im Rahmen der Testverkäufe durchgeführten Umfragen erbrachten weiterhin, dass das im französischen Fleischmarketing stark betonte „Rassenkonzept“ in seiner Wirkung offensichtlich überschätzt werde: 21 Prozent der Fleischkäufer sei die Rinderrasse gleichgültig, und 28 Prozent von ihnen seien nicht in der Lage, spontan die Rasse zu nennen, von der ein von ihnen ausgewähltes Fleischstück stamme. Über die Herkunft seien französische Verbraucher jedoch wesentlich besser informiert und wüssten zu 90 Prozent über das Ursprungsland der von ihnen gekauften Ware Bescheid. Vorbehalte gegen Rindfleisch aus dem Ausland hätten laut verschiedenen Erhebungen zwischen 12 und 25 Prozent der befragten Rindfleischkunden. Als letztendlich entscheidende Kaufkriterien stellten sich Verfallsdatum, äußerer Eindruck, Preis und die Art des Teilstücks heraus.
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Schweinehandelstag in Burg Warberg am 7./8. September 2004
Der traditionelle Schweinehandelstag der Bundeslehranstalt Burg Warberg und der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) findet in diesem Jahr am 7. und 8. September 2004 auf Burg Warberg statt. Auf der Tagung sollen die Markt- und Preisentwicklung der Zukunft diskutiert werden. Die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband (DBV), dem Verband der Fleischwirtschaft (VDF), dem Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) und der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Nord-Westdeutschland organisiert ist, hat sich inzwischen zu einem Branchentreffen der Fleischwirtschaft (ISN) entwickelt.
In Vorträgen thematisieren namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Zukunft, Wettbewerbsfähigkeit und ökonomische Nachhaltigkeit des Standortes Deutschland für die Fleischindustrie. Themen wie Schlachthofpreisvergleich werden ebenso beleuchtet wie die Bedeutung des Fleisches für die gesunde Ernährung. In einer anschließenden Diskussionsrunde sprechen Vertreter der Fleischindustrie über die Wettbewerbsfähigkeit in der Fleischwirtschaft unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen und Strukturanpassungen.
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Die Nutzung von weiblichen Kohortentieren zur Zucht und Milchgewinnung soll nicht mehr ausgeschlossen bleiben. Wie Gesundheitsminister Werner Schnappauf erklärte, wird Bayern dazu eine entsprechende Bundesratsinitiative starten. "Der Schutz des Verbrauchers vor BSE muss nach wie vor auf hohem Niveau bleiben. Kohortentiere dürfen deshalb weiterhin nicht in die Nahrungsmittelkette gelangen und müssen unschädlich beseitigt werden. Eine Nutzung dieser Tiere zu Zucht und Milchgewinnung gilt aber nach wissenschaftlicher Erkenntnis für die Verbrauchersicherheit als unbedenklich", betonte Schnappauf.
Mit der vorgeschlagenen Bundesratsentschließung soll die Bundesregierung aufgefordert werden, sich bei der EU für eine entsprechende Rechtsänderung einzusetzen. Vom sofortigen Tötungsgebot ausgenommen sind bisher Besamungsbullen, die bis zum Ende der Nutzungsdauer für die Zucht eingesetzt werden können. Diese Ausnahme im EU-Recht geht auf einen Beschluss des Internationalen Tierseuchenamtes (OIE) zurück. Zugleich hat sich das OIE für eine Nutzung auch der weiblichen Kohortentiere ausgesprochen. Dies wurde jedoch bisher nicht in EU-Recht umgesetzt. Kohortentiere sind die Tiere in einem Bestand, die ein Jahr vor oder nach dem "BSE-Tier" geboren wurden bzw. im ersten Lebensjahr gemeinsam aufgezogen wurden.
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Erzeugung und Importe nahmen erneut zu
In Japan nahm der seit einigen Jahren wachsende Konsum von Schweinefleisch im zurückliegenden Fiskaljahr von April 2003 bis März 2004 erneut zu, er stieg um 2,5 Prozent auf 1,66 Millionen Tonnen. Das Volumen von 1999/2000 wurde damit um zehn Prozent übertroffen. Der verstärkte Griff zum Schweinefleisch in Japan ist unter anderem auch auf die durch die Geflügelpest und BSE verursachte Verunsicherung der Verbraucher zurückzuführen. Dänemark zweitwichtigster Lieferant
Der gestiegene Schweinefleischkonsum ließ sich allerdings nur zu einem Teil aus der eigenen Erzeugung decken. Zwar stieg die japanische Produktion 2003/04 um 2,4 Prozent auf rund 891.800 Tonnen Schweinefleisch, das war aber nur gut die Hälfte des Bedarfs. Der übrige Bedarf wurde durch steigende Importe gedeckt, die insgesamt um 4,2 Prozent auf 778.700 Tonnen zulegten. Hauptlieferant für den japanischen Markt waren die USA, von wo mit 245.600 Tonnen 0,7 Prozent weniger stammten als ein Jahr zuvor. Dichtauf folgte Dänemark, das mit 233.450 Tonnen 5,4 Prozent mehr in den Fernen Osten exportieren konnte. Auf Rang drei lag Kanada mit 172.400 Tonnen, das ein Plus von 2,4 Prozent verbuchte.
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Entwicklung je nach Bereich unterschiedlich
In Belgien musste der Bio-Markt im vergangenen Jahr zwar insgesamt recht kräftige Einbußen hinnehmen, die Entwicklung in den verschiedenen Marktbereichen wie auch zwischen den Geschäftstypen war aber sehr unterschiedlich. So ging der Umsatz mit Bio-Produkten in Belgien laut Paneldaten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg 2003 nach zwei starken Jahren 2001 und 2002 um 15 Prozent auf 221 Millionen Euro zurück. Insgesamt haben Bio-Frischprodukte einen Anteil von 1,9 Prozent am gesamten Lebensmittelmarkt. Zwischen Juli 2002 und Juni 2003 betrug dieser Anteil noch 2,1 Prozent.
Ursache hierfür ist vor allem der verhaltenere Konsum bei Bio-Fleischwaren und Bio-Geflügel. Bio-Fleisch konnte in den vergangenen Jahren aufgrund von verschiedenen Lebensmittelskandalen gut abgesetzt werden. Dieser Effekt schwächt sich nun ab. Dagegen ist die Produktgruppe Obst und Gemüse weiter auf Wachstumskurs.