Psychische Erkrankungen kosten 27 Mrd. Euro
BGN sensibilisiert Führungskräfte für das Thema Stress - Handlungsleitfaden mit Checklisten und Empfehlungen
Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühverrentungen: In den letzten 15 Jahren stieg ihr Anteil von 15,4 Prozent auf 37,7 Prozent, die Kosten für diese Erkrankungen belaufen sich auf knapp 27 Milliarden Euro. Mit der Broschüre „Kein Stress mit dem Stress“ hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) eine Handlungshilfe für Führungskräfte herausgegeben, die den Umgang mit psychischer Belastung und Stress als Führungsaufgabe beschreibt und praktische Tipps für den Alltag gibt. Eine entsprechende Handlungshilfe, die sich an Mitarbeiter richtet, wurde bereits im vergangenen Jahr publiziert. Über ein Drittel glaubt, nicht bis zur Rente durchzuhaltenMehr als ein Drittel der Arbeitnehmer in der EU berichten über stressbedingte Gesundheitsprobleme. Ebenso viele Beschäftigte in Deutschland sind der Ansicht, dass sie ihre Arbeit unter den derzeitigen Anforderungen wohl nicht bis zum Rentenalter ausüben können, besagt eine Untersuchung der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen aus dem Jahr 2008 – Tendenz steigend. In der Tat bahnt langfristiger Stress vielen ernsthaften Erkrankungen den Weg: Körperliche Folgen wie Tinnitus, Rückenbeschwerden, Magen- und Herz-Kreislaufprobleme nehmen zu, ebenso typische Erkrankungen der Psyche, wie Burnout, Depressionen oder Ängste. Die Frage, was die Menschen stresst, ist komplex, denn das Empfinden von Stress ist individuell und sehr verschieden. Ein und dieselbe Aufgabe kann für den einen Stress bedeuten, während ein anderer sie als interessante Herausforderung empfindet.