Mehr Daten zum Bio-Markt
Harmonisierung der Erhebung auf EU-Ebene
Am 26. und 27. April 2004 diskutierten 100 Experten aus ganz Europa in Berlin auf der ersten EISfOM-Tagung (European Information Systems for Organic Markets) Ansätze zur Verbesserung der Datenverfügbarkeit im Bio-Landbau. Neben Experten aus Organisationen der Bio-Branche und nationalen Behörden waren auch zahlreiche Vertreter der Europäischen Kommission sowie der europäischen Statistikbehörde EUROSTAT sowie der FAO und OECD vertreten. Es zeigte sich, dass bei den zuständigen Behörden das Interesse an statistischen Daten zum ökologischen Landbau inzwischen sehr hoch ist, gleichzeitig aber erheblicher Harmonisierungsbedarf sowohl auf einzelstaatlicher als auch auf EU-Ebene besteht.Ziel des EISfOM-Projektes ist es, auf allen Stufen der Produktions- und Vermarktungskette Ansätze für eine Optimierung von Datenerhebungssystemen zu erarbeiten Die ZMP als Projektpartner und Hauptorganisator der Konferenz konnte ihre Erfahrungen mit Datenerhebungssystemen auf verschiedenen Ebenen einbringen. Die Generaldirektion Forschung der EU-Kommission erhofft sich, auch in Hinblick auf den europäischen Aktionsplan für den ökologischen Landbau, wichtige Impulse aus dem Projekt. Nach den Erfahrungen von EUROSTAT stellen aufgrund der fehlenden Meldepflicht nicht alle Mitgliedsstaaten zu allen von der Kommission gewünschten Informationen Daten bereit. Beispielsweise fehlen auch aus Deutschland Angaben zur Bodennutzung und Tierhaltung im ökologischen Landbau. Ab Ende 2004 wird EUROSTAT alle verfügbaren Daten, auch ältere, auf der ihrer Homepage zur Verfü-gung stellen.