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Die Kombination von Bitterstoffen könnte für die Intensität des Bittergeschmacks entscheidend sein

Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) haben in Zusammenarbeit mit italienischen Forschern der Universität Piemont erstmals zwei natürliche Substanzen aus Wermutgewächsen isoliert, die Bitterstoff und Bitterblocker in einem sind. Sie aktivieren einige der 25 Bittergeschmacks-Rezeptoren, hemmen aber gleichzeitig andere Bittersensoren, so dass diese von bestimmten Bitterstoffen nicht mehr oder nur schwach aktiviert werden. Als Folge nimmt die Intensität des „Bittersignals“ ab. Die Studie legt damit nahe, dass nicht nur die Gesamtmenge der Bitterstoffe für die Intensität des Bittergeschmacks einer Speise entscheidend ist, sondern auch deren Art und Kombination.

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Neue Analysemethode zum Nachweis von Mineralölgehalten in Lebensmitteln aus Recyclingkarton

BfR veranstaltete internationale Fachtagung zum Thema „Mineralöl in Lebensmittelverpackungen - Entwicklungen und Lösungsansätze“

Im September 2011 diskutierten rund 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie aus Politik und staatlichen Institutionen, wie Lebensmittelverpackungen aus Recyclingpapier sicherer werden können. Vor zwei Jahren wurden in Lebensmitteln gesundheitlich bedenkliche Mineralölgehalte nachgewiesen, die aus Kartonverpackungen aus Recyclingfasern stammten. Auf der Veranstaltung sind verschiedene Möglichkeiten seitens der Industrie vorgestellt worden, den Übergang von Mineralöl auf Lebensmittel zu senken, insbesondere auch technologische Lösungen wie Barrieren durch Kunststoffbeschichtungen oder Innenbeutel. Es wurden Analysemethoden vorgestellt, mit denen Labore die Belastung von Lebensmitteln mit Mineralöl untersuchen können. „ Damit stehen nun praktikable Methoden zur Verfügung, die breitflächig angewandt werden können und somit zum Schutz der Verbraucher beitragen“, so BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

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Blick ins Innerste der Lebensmittel

Max Rubner Conference 2011 zu Food Metabolomics

International und wissenschaftlich hoch anspruchsvoll war die diesjährige Max Rubner Conference zum Thema „Food Metabolomics“, die vom im Oktober 2011 unter der wissenschaftlichen Organisation von Prof. Sabine Kulling, Leiterin des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse am Max Rubner Institut, stattfand. Wissenschafter aus 12 Ländern kamen nach Karlsruhe, um den aktuellen Stand der Wissenschaft auf dem noch jungen und ambitionierten Forschungsfeld zu erfahren.

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COPD nahezu unbekannt

Forsa-Umfrage im Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung

Ob Asthma, Raucherlunge oder Bronchitis: Atemwegserkrankungen haben sich zu Volkskrankheiten entwickelt und gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen – doch das Wissen über Krankheiten, Behandlung und Prävention ist in der Öffentlichkeit lückenhaft. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit zum Deutschen Lungentag am 17. September.

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Je schärfer der Senf, desto stärker die krebshemmende Wirkung

Auf die Schärfe kommt es an: Senfkonsum kann vor Schäden an der Erbsubstanz schützen

Eine Forschergruppe um Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann und Dr. Evelyn Lamy am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg hat sowohl in einer Vorstudie in Kulturen menschlicher Zellen als auch in einer unabhängigen Studie am Menschen nachgewiesen, dass handelsüblicher scharfer Senf vor der Wirkung krebsauslösender Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden, effektiv schützt. "Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, kurz PAK", erläutert Institutsleiter Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann. PAK sind als krebsauslösende Stoffe - sogenannte Karzinogene - bekannt.

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Wegweisende Forschungsergebnisse zur Klärung des neuropathischen Schmerzes

Das Empfinden von Schmerz ist sehr wichtig für das Überleben von Organismen. Manchmal wird Schmerz aber selbst zum pathologischen Problem. Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Knut Biber, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, identifiziert den Entzündungsfaktor CCL21 als Auslöser des neuropathischen Schmerzes.

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C-14-Verfahren gegen Übergewicht

Physiker analysieren menschlichen Fettstoffwechsel

Aus medizinischer Sicht ist Übergewicht eine Stoffwechselstörung, die sich zu einer globalen Epidemie entwickelt hat – nicht nur mit negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Auch volkswirtschaftlich ist der Schaden aufgrund hoher sozio-ökonomischer Kosten groß. Basis für Vorbeugung und Behandlung von Übergewicht ist ein besseres Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels. Physiker der Universität Wien haben in einer internationalen Zusammenarbeit unter schwedischer Leitung mit Hilfe der C-14-Methode das menschliche Fettgewebe untersucht. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in der renommierten Fachzeitschrift "Nature".

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Studie: Dopingmittel hilft bei Therapie von Schlaganfallpatienten

Wissenschaftler und Ärzte aus Bremen, Göttingen, Hannover sowie den USA weisen schützenden Effekt von Erythropoietin (EPO) nach / Ergebnisse im Fachjournal „Molecular Medicine“ veröffentlicht

Viele kennen den Namen aus dem Profisport, wo Erythropoietin (EPO) zur Leistungssteigerung missbraucht wird. Wissenschaftler haben jetzt nachgewiesen, dass EPO bei einer bestimmten Gruppe von Schlaganfallpatienten helfen kann, die Krankheitsfolgen zu vermindern und Nervengewebe zu schützen. An der internationalen und interdisziplinären Studie, die federführend von Wissenschaftlern um Professorin Hannelore Ehrenreich am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen durchgeführt wurde, sind die Universität Bremen (Prof. Manfred Herrmann) und die Bremer Neurologische Klinik (Prof. Andreas Kastrup), die Universität Hannover (Prof. Karin Weissenborn) sowie die US-amerikanische Biotechnologiefirma Banyan Biomarkers (Dr. Andreas Jeromin) beteiligt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im renommierten Fachjournal „Molecular Medicine“ veröffentlicht.

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Infarkt-Sterblichkeit: Studie findet keinen Zusammenhang mit Angst, Depression, Lebensqualität

Von der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf

Keinen Zusammenhang zwischen der Herz-Sterblichkeit und psychosozialen Faktoren wie Angst- und Depressionswerten, Lebensqualität und subjektiver Verschlechterung der Lebensbedingungen fanden Forscher, nachdem sie 143 Herzinfarkt-Patienten in Mitteldeutschland untersucht hatten. Sie wollten der Frage nachgehen, ob vielleicht psychosoziale Gesichtspunkte dafür mitverantwortlich sind, dass im südlichen Sachsen-Anhalt die höchste Sterblichkeit bei akutem Herzinfarkt innerhalb Deutschlands besteht. In diese Region kam es nach der politischen Wende zum sozialen Abstieg großer Bevölkerungsteile.

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"Blutschwitzen“ von Kälbern: Impfstoff bringt den Tod

Gießener Tiermediziner erzielen Durchbruch bei der Erforschung des „Blutschwitzens“ von Saugkälbern – Impfstoff verantwortlich – Publikation in Veterinary Research

Tiermediziner standen vor einem Rätsel, Bauern waren in größter Sorge um ihre Kälber. Erstmals vor vier Jahren trat in Deutschland und einigen anderen europäischen Staaten eine tödliche Krankheit bei Saugkälbern auf, die durch unstillbare Blutungen gekennzeichnet ist. Die Blutungen entstehen als Folge des fast vollständigen Verlusts von Blut- und Knochenmarkzellen, wovon auch die für die Gerinnung notwendigen Blutplättchen betroffen sind. In Fachkreisen wird die Krankheit als Bovine Neonatale Panzytopenie (BNP) bezeichnet. Bei der Erforschung der Ursachen haben Gießener Tiermediziner nun einen wissenschaftlichen Durchbruch erzielt. Sie machen einen Impfstoff für die unstillbaren Blutungen verantwortlich, die letztlich die Tiere qualvoll verenden lassen. Gießener Virologen am Fachbereich 10 – Veterinärmedizin der Justus-Liebig- Universität Gießen (JLU) gelang es, die Mechanismen der Zerstörung der blutbildenden Zellen bei den Kälbern zu beschreiben.

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