Mit der Kamera in Schinkenperspektive
Fernsehteam drehte für die ProSieben-Sendung ‚Galileo' die handwerkliche Herstellung von Kochschinken
Zwei volle Tage dauerten die Dreharbeiten in Max Grubers Metzgerei im fränkischen Großweingarten. Am Ende hatte das dreiköpfige Fernsehteam unter der Leitung von Redakteur Stefan Kleinalstede jeden einzelnen Produktionsschritt der handwerklichen Kochschinkenherstellung "im Kasten". Doch bevor Kameramann Jürgen Siekmann das erlösende "Das war's, Feierabend!" am Ende der letzten Einstellung verkünden konnte, war er selbst zweimal in die Rauch-Kochkammer geklettert, hatte seine Kamera mit Gewürzmischung bestreuen lassen und Toningenieur Ludwig Lehner hatte vom Gluckern der Pökellake bis zum Einrasten der Kühlraumtür alle Geräusche aufgenommen, die bei der Herstellung von Kochschinken in einer Metzgerei entstehen.Begonnen hatte alles mit einer Anfrage der Produktionsfirma Virgo Film beim Deutschen Fleischer-Verband. Man wolle für die Sendung ‚Galileo' einen Beitrag über die Herstellung von Kochschinken produzieren. Dafür suche man einen Handwerksbetrieb, vorzugsweise - wegen der kurzen Reisewege - in Bayern. Rasch wurde über den DFV der Kontakt zur Metzgerei Max Gruber in Großweingarten hergestellt, da diese über große, für Filmaufnahmen geeignete Produktionsräume verfügt und trotzdem in einer typischen, ländlichen Umgebung liegt. Schließlich wollte man den vollständigen handwerklichen Herstellungsprozess, angefangen vom Schweinekauf beim Bauern, mit der Kamera festhalten.