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In den vergangenen zehn Jahren wurden in der EU Maßnahmen zur Eindämmung von BSE ergriffen. Diese Maßnahmen erweisen sich als sehr effektiv; die Anzahl der BSE-Fälle in der EU ist seit einigen Jahren rückläufig. In den Niederlanden, Italien und Frankreich hat sich die Anzahl der Fälle innerhalb eines Jahres mehr als halbiert. Dies ist einer Analyse über die Meldungen von BSE-Fällen in vielen europäischen Ländern zu entnehmen.
Seit dem 1. Januar 2001 werden in der EU alle Rinder, die älter als 30 Monate sind, auf BSE getestet. Die Zahlen geben ein dementsprechend gutes Bild über die BSE-Häufigkeit in diesen Ländern. Auch in Großbritannien ist die Anzahl der BSE-Fälle stark rückläufig. Da in Großbritannien keine Rinder, die älter als 30 Monate sind, für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden, werden diese Tiere nur stichprobenartig auf BSE untersucht. Die britischen Zahlen werden hier daher außer Acht gelassen.
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Seit Ende 2004 ist Lloyd’s Register Quality Assurance (LRQA) als Institution für die Zertifizierung von IKB-Fleischbetrieben zugelassen. Mittlerweile gibt es somit vier zugelassene Zertifizierungs-Institutionen. Neben LRQA sind dies Verin, SGS Product & Process Certification und FoodCert. LRQA ist ein weltweit operierendes Unternehmen, das auch andere Lebensmittelsicherheitssysteme zertifiziert, wie beispielsweise BRC, EurepGap und das niederländische HACCP-System.
Alle Betriebe in der Produktionskette von IKB-Schweinefleisch müssen die Anforderungen hinsichtlich Qualitätssicherung, Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Tierschutz erfüllen. Die Betriebe werden unabhängig kontrolliert und zertifiziert. Institutionen, die IKB-Betriebe zertifizieren wollen, müssen die europäische Norm EN 45011 erfüllen und dazu durch den niederländischen Akkreditierungsrat (RvA) akkreditiert sein. Damit wird auch bei den Kontrollen und im Zertifizierungsprozess hohe Qualität gewährleistet.
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Erzeugerpreise für Puten und Hähnchen leicht gestiegen
Die deutschen Geflügelmäster forcierten 2004 die Produktion, die Bruttoeigenerzeugung stieg deutlich und kräftiger als der Verbrauch. Daher waren die hiesigen Märkte ausreichend mit Geflügel versorgt, teilweise kam es zu Angebotsüberhängen und Preisdruck. Die Erzeugerpreise rutschten im Jahresverlauf unter die Linie von 2003, und die Rentabilität in der Geflügelmast verschlechterte sich für die Produzenten, da über viele Monate des vergangenen Jahres sehr hohe Futterpreise zu zahlen waren. Auch die übrige Kostenentwicklung dürfte die Lukrativität der Mast begrenzt haben.
Für 8,5 Kilogramm schwere Putenhennen bekamen die hiesigen Erzeuger 2004 durchschnittlich 96 Cent je Kilogramm Lebendgewicht ohne Mehrwertsteuer, das waren zwei Cent mehr als 2003. Nachdem die Preise in den ersten Monaten mit rund einem Euro pro Kilogramm noch deutlich über den entsprechenden Vorjahreswerten lagen, sanken sie ab Mai kontinuierlich und unterschritten ab August das Vorjahresniveau. Im Dezember 2004 bekamen die Produzenten mit 91 Cent je Kilogramm neun Cent weniger als vor Jahresfrist. Ähnlich wie bei den Hennen entwickelten sich die Preise für 18,5 Kilogramm schwere Putenhähne; für sie erzielten die Mäster im Jahresmittel mit 1,04 Euro je Kilogramm ebenfalls zwei Cent mehr als zuvor. Auch bei den Hähnen waren die höchsten Preise mit 1,08 Euro zum Jahresbeginn zu verzeichnen, im Dezember lagen die Erlöse bei 1,00 Euro.
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Umfangreiches Angebot
Am Schlachtlämmermarkt stand im Dezember ein deutlich größeres Angebot zum Verkauf. Lammfleisch war vor den Feiertagen im Gegensatz zu den übrigen Fleischarten zwar eher verhalten gefragt, dennoch hielten sich die Preisbewegungen in engen Grenzen. Für pauschal abgerechnete Lämmer zahlten die Schlachtunternehmen im Dezember durchschnittlich 3,53 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren ein Cent weniger als im November und zwei Cent weniger als vor einem Jahr.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken rechneten im Dezember wöchentlich im Mittel 1.680 Lämmer und Schafe pauschal oder nach Handelsklassen ab; das waren gut sieben Prozent mehr als im Vormonat und 28,2 Prozent mehr als im Dezember 2003.
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Die GfK-Halbjahresdaten zu Brotbelag und Frühstücksprodukten spiegeln bekanntlich den Verbrauch und die Ausgaben der privaten deutschen Haushalte für diese Teilsortimente wider. In der Gesamtbetrachtung der Halbjahresdaten (2004 vs. 2003) zeichnen sich bei Fleisch- und Wurstwaren leichte Rückgänge sowohl im Absatz als auch im Umsatz ab. Gleichwohl dominieren Fleisch- und Wurstwaren auf dem Sektor Brotbelag nach Menge und Wert.
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Neue Halle mit Schwerpunkt Nahrungsmittel und Getränke
Mit großer Spannung und besonderer Vorfreude bereiten sich in diesen Tagen zahlreiche Unternehmen auf die 79. INTERNORGA vor. Denn sie sind die ersten, die von der Erweiterung und Modernisierung des Hamburger Messegeländes profitieren. Mit der neuen Halle 14 an der Karolinenstraße wird die Ausstellungsfläche der INTERNORGA auf rund 74.000 Quadratmeter anwachsen. Die 79. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien ist vom 4. bis 9. März auf dem Hamburger Messegelände geöffnet.
Mit der erweiterten Ausstellungsfläche kann die Hamburg Messe den zahlreichen Aussteller-Wünschen nach größeren Präsentationsflächen nachkommen und zugleich neuen Ausstellern grünes Licht für ihre INTERNORGA-Präsentation geben. Dabei bleibt die bisherige klare thematische Struktur der Fachmesse gewahrt. Die neue Halle 14, die durch eine Brücke über der Karolinenstraße mit der bestehenden Halle 9 (Eingang West) verbunden ist, erweitert die Präsentationsfläche im Themenbereich Nahrungsmittel und Getränke, Organisation und Kommunikation. Davon profitieren aber auch die anderen Bereiche (Kücheneinrichtung und -technik; Einrichtung und Ausstattung sowie Bäckerei- und Konditoreibedarf, Ladenbau), die ebenfalls bereits in diesem Jahr über größere Ausstellungsflächen verfügen.
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DBV-Generalsekretär Born im Interview mit der FAZ
Die Bundesregierung verschenkt Wachstumschancen und Beschäftigungsmöglichkeiten, weil sie durch immer neue Auflagen die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft hemmt. Das sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, im Interview gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Insbesondere in den neuen Bundesländern gebe es viel ungenutztes Potential. Allein in der Schweinehaltung könnten dort nach Angaben Borns tausende neue Arbeitsplätze entstehen, wenn die Behörden die notwendigen bau- und umweltrechtlichen Genehmigungen für neue Mastanlagen erteilten. Nicht nur die stark wachsende Nachfrage in Asien stimme in diesem Produktionszweig optimistisch, sondern zudem die Tatsache, dass die Niederlande als einer der wichtigsten EU-Konkurrenten ihre Produktion aufgrund des enormen Gülleanfalls zurückfahren müssten, betonte der DBV-Generalsekretär. So solle der niederländische Schweinebestand in den kommenden Jahren um mindestens fünf Millionen Tie re verringert werden. „In diese Lücke können wir stoßen“, zeigte sich Born überzeugt, der wegen der dünnen Besiedlung und ausreichender Flächen für die Beseitigung der Gülle vor allem auf Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern setzte.
Harte Kritik übte Born im FAZ-Interview an den wettbewerbsverzerrenden Bedingungen, mit denen die deutsche Landwirtschaft gerade auch in der Legehennenhaltung mit 40.000 Arbeitsplätzen konfrontiert werde. Davon seien zwei Drittel in Gefahr, wenn Bundesland-wirtschaftsministerin Künast bei ihren Plänen bliebe, die Kleinvolierenhaltung nicht in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufzunehmen. Auch bei der nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform scheine der Wettbewerb keine Rolle zu spielen. Der DBV-Generalsekretär betonte, er unterstütze das Grundkonzept der Reform, da es die unternehmerische Freiheit der Bauern stärke. Allerdings verlange die Politik im Gegenzuge von den Landwirten den Nachweis der Einhaltung von Vorschriften und Auflagen aus neunzehn Richtlinien und Verordnungen. Nicht akzeptabel sei dabei, so Born, dass Deutschland auf die EU-Vorgaben noch einiges draufgesattelt habe.
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Landwirtschaft hat weiter große Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft
Gemessen an der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen hat der Agrarsektor in Deutschland seine Produktivität zwischen 1993 und 2003 + 49 Prozent gesteigert, jährlich von 17.700 Euro auf 26.400 Euro. Dies stellte der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem Situationsbericht 2005 fest. Von einem allerdings deutlich höheren Niveau ausgehend ist der Anstieg der Produktivität in der übrigen Wirtschaft wesentlich schwächer ausgefallen. Im produzierenden Gewerbe ist die Produktivität im letzten Jahrzehnt nur um 28 Prozent angestiegen, im Baugewerbe ist sie sogar nahezu unverändert geblieben (+ 4 Prozent).
Die starke Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft wurde möglich durch leistungsstärkere Landmaschinen, bessere Pflanzenschutzmittel, neue Getreidesorten und verbesserte Produktionsmethoden, betonte der DBV. Der Einsatz dieser kapitalintensiven Produktionsmittel ging jedoch auf Kosten der Arbeitsplätze. 1950 ernährte ein Landwirt 10, 1980 bereits 47 und 2002 sogar 131 Personen. Trotz dieser starken Produktivitätssteigerung blieb Deutschland stets ein Nettoimportland an Agrar- und Ernährungsgütern. 2002/03 lag der Selbstversorgungsgrad bei Nahrungsmitteln bei 88 Prozent.
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CMA erhält Mittel für Milch- und Bio-Kampagnen
Die Europäische Kommission hat 20 Programme im Agrar-Bereich aus Deutschland und zehn weiteren Mitgliedstaaten im genehmigt. Mit ihnen soll EU-weit über landwirtschaftliche Erzeugnisse informiert und für diese geworben werden soll. Die EU stellt dafür 24 Mio. Euro zur Verfügung. Die andere Hälfte wird von den betreffenden Mitgliedstaaten oder den Branchen- bzw. Dachverbänden, die die Programme vorgeschlagen haben, getragen.
Im Rahmen einer Verordnung des Europäischen Rates über Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen für Agrarerzeugnisse im Binnenmarkt hatten elf Mitgliedstaaten insgesamt 34 Programmvorschläge eingereicht. Die Kommission wählte 29 Programme aus diesen Mitgliedstaaten als förderfähig aus. Die Programme beziehen sich auf Ökoprodukte, Olivenöl, Milch, Fleisch, Eier, Wein, Obst, Blumen, Pilze und Kartoffeln.
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Die Premium-Fleisch hat ihren Lieferanten mitgeteilt, dass sie ab dem 7. Januar 2005 eine neue Auto-FOM-Abrechnungsmaske anwendet. So entfällt die bisherige Gewichtsobergrenze von 110 kg, und die Gewichtsuntergrenze wird von 84 kg auf 80 kg abgesenkt.
Weiterhin setzt die Premium-Fleisch die Systemuntergrenze von 0,80 auf 0,85 Punkte pro Kilogramm Schlachtgewicht herauf. Bäuche mit weniger als 45 Prozent Magerfleischanteil werden künftig mit 0,70 statt bisher mit 0,60 Punkten pro Kilogramm Schlachtgewicht bewertet.
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Gaststätten weiter im Minus
Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen erwartet das Statistische Bundesamt, dass der Umsatz des Gastgewerbes in Deutschland 2004 nominal um etwa 1% und real um etwa 2% niedriger als im Gesamtjahr 2003 liegen wird. Damit käme es im Gastgewerbe im dritten Jahr in Folge zu einem Umsatzrückgang, der aber weit geringer als in den Vorjahren wäre (2003 nominal – 4,6%, real – 5,5%; 2002 nominal – 4,6%, real – 8,1%).
Diese Annahme stützt sich auf die Ergebnisse der ersten elf Monate des Jahres 2004, in denen nominal 0,8% und real 1,6% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt wurde. Der Rückgang basiert ausschließlich auf der ungünstigen Umsatzentwicklung im Gaststättengewerbe (nominal – 2,9%, real – 3,7%). Dagegen verzeichnete das Beherbergungsgewerbe ein Umsatzplus (nominal + 1,5%, real + 0,9%), das u.a. darauf zurückzuführen ist, dass die Tourismusübernachtungen von Januar bis Oktober 2004 denen des Vorjahreszeitraums entsprachen.